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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Leichen und Mordfällen belasten.«
    »Damit komme ich schon klar.«
    »Das hat nichts mit Ihnen persönlich zu tun. Das ist einfach meine übliche Vorgehensweise. Trotzdem bin ich froh, dass Sie hier sind. Es wird eine lange Nacht werden, und ich fürchte, wir werden schon recht bald einen weiteren Tatort untersuchen müssen.«
    Diane beauftragte Neva mit der Untersuchung der Küche. »Jin sucht nach Fingerabdrücken, David macht Fotos, und Sie und ich suchen nach Beweismaterial. Fangen Sie mit der Hintertür an. Wir nehmen an, dass der Täter durch die Vordertür hereinkam. Vielleicht hat er dann aber die Wohnung durch den Hintereingang verlassen.«
    Neva nickte. »Hat ihn das Opfer hereingelassen?«
    »Wahrscheinlich lag der Schlüssel unter der Fußmatte. Das Opfer hat vielleicht gerade geduscht. Es ist einer der Männer, die die im Wald hängenden Leichen gefunden haben.«
    Neva bekam ganz große Augen. »Oh mein Gott. Was geht denn hier vor?«
    »Ich weiß es nicht. Hoffentlich haben wir am Ende unserer Suche hier so viele Indizien, dass wir sagen können, ob diese beiden Fälle etwas miteinander zu tun haben.«
    »Sie müssen doch zusammenhängen, oder?«
    »Es gibt manchmal die seltsamsten Zufälle.«
    »Ja, aber…« Neva warf einen Blick in das Schlafzimmer, in dem Jin und David arbeiteten. »Aber das hier kann doch kein Zufall sein.«
    Diane entschloss sich, das Wohnzimmer einer so genannten Spiralsuche zu unterziehen. Dabei beginnt man an einer ganz bestimmten Stelle und arbeitet sich dann spiralförmig durch das gesamte Untersuchungsgebiet durch. Diane fing mit dem aus einem Baumstumpf hergestellten Couchtisch an. Während ihrer Arbeit hörte sie, wie das Haus richtiggehende Töne von sich gab. Die hölzernen Stützbalken knarrten, der Wind rüttelte an den Fenstern, Kühlschrank und Klimaanlage schalteten sich ein und aus. Dinge, die sonst ganz normal waren, erschienen einem jetzt, da Chris Edwards tot war, ziemlich seltsam, fast geisterhaft. Jemand sollte dem Haus sagen, dass es sich jetzt wieder beruhigen könne, musste Diane denken, als der Kühlschrank wieder einmal ansprang.
    Jin kam aus dem Schlafzimmer herein. »Ich muss kurz das Licht ausschalten«, sagte er. Er trug einen Filter und eine Schwarzlichtlampe, mit denen er nach Fingerabdrücken suchen wollte.
    »Sie werden begeistert sein, Chefin«, sagte Jin. »Ich habe im Schlafzimmer den berüchtigten blutigen Handschuh gefunden – zumindest dessen Abdruck. Anscheinend hatte der Zeigefinger des Handschuhs einen kleinen Riss im Leder.«
    »Leder?«, fragte Diane nach.
    »Es sieht ganz so aus. Wir können dieses Baby zweifelsfrei identifizieren, wenn wir es finden. Auf diesem Couchtisch hier befinden sich eine ganze Menge Abdrücke, aber ich wette, sie gehören alle dem Opfer und seiner Freundin. Könnte es sein, dass beide gerade so ein verrücktes Sexspielchen veranstalteten, das dann außer Kontrolle geriet? Ich habe mitgehört, wie Sie sich vorhin über den Todeszeitpunkt unterhielten.«
    »Glauben Sie, sie hat ihm auch die Hantel über den Schädel gehauen?«
    »Ich hatte mal einen Fall in New York, bei dem sich das Opfer freiwillig gewaltige Verletzungen zufügen ließ. Was muss mit einem solchen Menschen in dessen Kindheit passiert sein, dass er so etwas auch noch genießt?«
    »Ich weiß es nicht, und wir wissen nicht, was sich hier wirklich abgespielt hat.«
    Sie arbeiteten die ganze Nacht und noch bis weit in den Morgen hinein. Sie untersuchten die gesamte Wohnung, sicherten Staubspuren und Fingerabdrücke und sammelten Beweismaterial. Der Geruch von Fingerabdruckpuder und Reagenzstoffen mischte sich mit dem des Todes, der immer noch überall vorhanden war.
    »Ich habe gehört, wir haben jetzt eine Mumie.«
    Obwohl die Kriminalabteilung formal nichts mit dem Museum zu tun hatte, fühlten sich David und Jin doch eng mit diesem verbunden. So ging es auch den Kriminaltechnikern, die Diane für die Laborarbeit eingestellt hatte. Nur bei Neva schien dies noch nicht so zu sein. Diane wusste nicht, ob das gut oder schlecht war.
    »Offensichtlich haben wir eine geerbt, allerdings hinter meinem Rücken!«
    »Wissen Sie schon etwas über sie?«, fragte Jin.
    »Kendel meint, der Mumiensarg stamme aus der 12. Dynastie. Aber das heißt nicht, dass auch sie selbst aus dieser Zeit stammt. Nach dem, was wir von Kendel und Jonas erfahren haben, gab es im 19. Jahrhundert einen blühenden Handel mit solchen Mumien. Europäische Abenteurer und ägyptische

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