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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Francisco, aber morgen fliege ich heim. Ich melde mich dann. Und schlafe dich einmal richtig aus.«
    Wenn er noch in San Francisco war, wer hat mir dann die Blumen hingelegt?, fragte sich Diane, während sie ihre nächste Nachricht abhörte.
    Allerdings war darauf nichts als Straßenlärm zu hören. Sie löschte sie, und die Maschine spulte bis zur dritten Botschaft vor. Sie hörte eine tiefe Männerstimme, die ihr unbekannt war.
    »Warum wollen Sie nicht mit mir sprechen? Ich habe Sie auf Ihrem Handy angerufen, habe Ihnen eine E-Mail geschickt und es dann noch bei Ihnen zu Hause probiert. Ich muss unbedingt mit Ihnen reden.«
    Falsch verbunden? Sie schaute die Nummern der Anrufer an. Der erste Anruf kam aus San Francisco; das war Frank. Die nächsten beiden kamen aus Denver, Colorado, und Omaha, Nebraska. Denver. Ob das dieselbe Nummer war wie bei dem Handyanruf heute im Labor? Kannte sie denn jemanden in Denver?
    Es konnte keine falsche Verbindung sein; er hatte sie auf beiden Telefonen angerufen und ihr eine E-Mail geschickt. Auch in Omaha kannte sie niemanden.
    Sie zuckte die Achseln, löschte die Botschaft und legte sich wieder ins Bett. Vielleicht hatte doch Frank die Blumen liefern lassen. Aber wer hatte sie dann in ihr verschlossenes Auto gelegt? Andie? Das war möglich. Hatte sie Andie einen Autoschlüssel gegeben? Mit diesen Gedanken schlief sie allmählich ein.
    Diane wachte auf, als das Telefon klingelte. Sie schaute auf die Uhr – sechs Uhr morgens! Im selben Moment schaltete sich ihr Radiowecker ein. Sie machte ihn aus und griff nach dem Hörer.
    »Ja?«
    »Diane, hier ist Lynn Webber. Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt.«
    Lynns Stimme klang angespannt. Diane war plötzlich hellwach und fragte sich, ob etwas passiert sei.
    »Nein, kein Problem. Hat man eine weitere Leiche gefunden?«
    »Nein, aber ich hatte gestern eine äußerst beunruhigende Unterhaltung mit Sheriff Braden.«
    Diane wartete.
    »Er erzählte mir, Sie hätten meiner Feststellung des Todeszeitpunkts im Mordfall Cobber’s Wood widersprochen. Das war vollkommen unangebracht.«
    »Was? Wovon reden Sie eigentlich?«
    »Die Verwesung dieser Leichen war nicht so weit fortgeschritten, als dass sie mehr als eine Woche dort im Wald gewesen sein könnten.«
    »Und warum rufen Sie mich an?«
    »Mein Ruf ist mir sehr wichtig. Ich arbeite äußerst gewissenhaft. Dass jemand, der nicht einmal ein Experte auf diesem Gebiet ist, zum Sheriff geht und meinen Erkenntnissen widerspricht, ist völlig inakzeptabel.«
    Diane war von diesem Ausbruch so überrascht, dass sie erst einmal nicht wusste, was sie sagen sollte.
    »Ich bin überhaupt nicht zum Sheriff gegangen. Der Chef der Kriminalpolizei kam zusammen mit ihm gestern in mein Kriminallabor, um die beiden Fälle zu besprechen. Ich habe ihm nur mitgeteilt, was wir bisher herausgefunden haben.«
    »Und jetzt weiß Sheriff Braden nicht mehr, was er denken soll.«
    Dann habe ich ja Fortschritte bei ihm gemacht, dachte Diane, war sich aber bewusst, dass sie diesen Gedanken besser nicht laut äußern sollte.
    »Ich bin sicher, dass er beide Berichte lesen und dann daraus seine eigenen Schlüsse ziehen wird.« Diane war sich nicht sicher, ob sie sich weiterhin auf die Zunge beißen sollte.
    »Sie liegen ganz einfach falsch, was den Todeszeitpunkt angeht. Das Ganze gehört auch überhaupt nicht in Ihr Fachgebiet.«
    Nun war es Zeit, die Zurückhaltung aufzugeben.
    »Ich liege überhaupt nicht falsch, und außerdem sind solche Fragen sehr wohl Teil meines Wissensgebiets. Wenn Sie mögen, schicke ich Ihnen gerne einige Forschungsarbeiten über die Verzögerung des Verwesungsprozesses bei aufgehängten Opfern.«
    »Sarkasmus und Beleidigungen sind hier völlig unangebracht. Ich sage Ihnen nur das eine: Wenn es um den Todeszeitpunkt von Leichen geht, die auf meinem Obduktionstisch liegen, dann sind meine Erkenntnisse bindend, und Sie haben sich diesen anzuschließen.«
    Dr. Webber legte auf, bevor Diane antworten konnte.
    »Na prima«, sagte Diane zu ihrem toten Telefon. »Jetzt ist sie total beleidigt und wird wahrscheinlich Garnett anrufen, ihm die Hölle heiß machen, und dann wird der mich mit seinen üblichen Besorgnissen nerven, dass wir keine Fehler machen dürfen und außerdem niemand Wichtigen vor den Kopf stoßen sollen.«
    Während Diane immer noch den Hörer in der Hand hatte, schaute sie die Nummer nach, unter der Frank sie angerufen hatte, und wählte sie. Es meldete sich sein Hotel, und sie

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