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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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etwa dreihundert Dollar. Er hat einen höheren Brechungsindex als ein Diamant und ist fast so hart.«
    »Ich habe noch nie von so einem Moissaniten gehört.«
    »Siliziumcarbid. Er wurde nach Henri Moissan, einem Pariser Wissenschaftler, benannt, der 1893 diese Kristalle in einem Meteoriten entdeckte. Natürlich vorkommender Moissanit ist sehr selten, aber 1995 hat man eine Methode entwickelt, ihn künstlich herzustellen.«
    »Ihr Diamant könnte auch einer dieser Steine gewesen sein.«
    »Man muss sich die inneren Strukturen eines Diamanten anschauen, wenn man wirklich sichergehen will. Glauben Sie, dass sie Ihnen den Stein leihen würde?«
    »Eher findet man einen Schneeball in der Hölle, nehme ich an. Obwohl, vielleicht würde sie es tun, wenn es helfen würde, Chris Edwards’ Mörder aufzuspüren.«
    »Heutzutage werden viele gute Diamanten mit einer winzigen Seriennummer und einem genauso kleinen Herkunftslogo gekennzeichnet, und zwar mit Hilfe eines Spezialgravierungsverfahrens auf einer ihrer winzigen Oberflächenfacetten. Außerdem hat jeder Diamant quasi seinen eigenen ›Fingerabdruck‹: Die Innenstruktur jedes Diamanten ist absolut einzigartig. Die Leute, die echte Diamanten vertreiben, sind sehr darauf bedacht, dass sich ihr Produkt von den künstlich hergestellten Steinen unterscheiden lässt.«
    »Aber, wenn diese Nicht-Diamanten so viel billiger sind und man sogar eine Spezialmaschine braucht, um sie überhaupt noch von den echten Exemplaren unterscheiden zu können …«
    »Warum zahlen dann die Leute so viel für diese Diamanten? Vielleicht, weil diese Steine vor Milliarden von Jahren tief im Innern der Erde – im Erdmantel, um genau zu sein – entstanden sind und dann von einem Vulkan in seiner geschmolzenen Lava auf die Erdoberfläche gespuckt wurden. Es ist dieses Geheimnisvolle, das sie so begehrenswert macht – und ein perfektes Marketing.«
    Er nahm den echten Diamanten in die Hand. »Außerdem sind Diamanten wirklich coole Steine. Wenn Temperatur und Druck bei ihrer Entstehung nur etwas geringer gewesen wären, würden wir mit dem hier in einem Bleistift schreiben.«
    »Ich weiß, dass Graphit Kohlenstoff ist und dass auch Diamanten aus Kohlenstoff bestehen.«
    »Wussten Sie, dass Licht, das durch einen Diamanten hindurchfällt, auf die Hälfte seiner normalen Geschwindigkeit abgebremst wird?«
    »Ich wäre mehr beeindruckt, wenn es beschleunigt würde«, sagte Diane.
    »Aha, Sie sind ein Science-Fiction-Fan. Ich auch. Noch etwas, das wir gemeinsam haben.« Mike begann, die Steine in ihre gekennzeichneten Behälter zurückzulegen. Diese packte er aber nicht mehr in den Kasten, in dem sie vorher gewesen waren, sondern stellte sie auf ein Tablett. »Ich werde später noch einmal nachprüfen, ob sie auch alle wieder in ihrem richtigen Behältnis stecken und ich sie nicht falsch eingeordnet habe.« Danach trug er das Tablett zurück in den Lagerraum.
    »Ich wusste gar nicht, dass wir solch wertvolle Edelsteine besitzen«, sagte Diane, als er zurückkam.
    »Kendel hat viel dafür getan, um die Zahl unserer Referenzsteine zu erhöhen. Ich sage Ihnen eines: Sollte ich jemals an einer Schnitzeljagd teilnehmen müssen, von deren Ausgang mein Leben abhängt, möchte ich diese Frau in meinem Team haben.«
    Diane nickte lächelnd: »Ich bin sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. Hat sie diesen Diamanten beschafft, den wir uns gerade angeschaut haben?«
    Mike nickte. »Sie hat ihn von Mrs. Van Ross losgeeist. Wir entschieden uns dann, ihn in der Referenzsammlung zu belassen und nicht gegen den Stein auszutauschen, der in unserem Gesteinssaal ausgestellt ist. Der ist zwar von weit geringerer Qualität, dafür aber größer, und unter Licht wirkt er wegen seiner Größe sehr eindrucksvoll.«
    »Er steht vor einem schwarzen Hintergrund, oder?«
    Mike grinste. »Stimmt.«
    »Mike, vielen Dank für den Unterricht in Diamantenkunde.« Sie stand auf und wollte gehen.
    »Haben Sie schon gegessen?«
    »Mike …«
    »Kommen Sie, Doc. Sie müssen etwas essen. Wir könnten ins Museumsrestaurant gehen. Es liegt ja nur ein Stockwerk tiefer!«
    Diane dachte eine Sekunde nach. »Also gut. Ich bin tatsächlich hungrig.«
    »Großartig! Außerdem möchte ich Sie etwas fragen.«

    Zwischen die riesigen Doppeltüren am Eingang der beiden Museumsflügel hatte Diane eine neue Tür installieren lassen, durch die man in einen langen Gang gelangte, der direkt zum Restaurant führte. Diese Tür konnte auch noch nach Schließung

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