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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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hat.«
    »Okay, fangen wir mit dem Einfachen an. Was für eine Farbe hatte er?«
    »Diamantenfarben eben.«
    »Sie wissen nicht allzu viel über Diamanten, oder? Hatten Sie denn nie einen Verlobungsring?«
    »Doch, hatte ich. Er gehörte der Großmutter meines Exmanns. Es war ein Ring mit einem Rubin, der links und rechts von je zwei Diamanten eingerahmt war.«
    »Ich wusste nicht, dass Sie schon einmal verheiratet waren, Chefin.«
    »Als ich noch sehr jung war. Ich studierte noch. Aber die Ehe hielt nicht lange.«
    »Eine dieser schnellen, leidenschaftlichen Affären, denen dann die Luft ausgeht?«
    »Nein. Er war ein Anwalt, den meine Eltern für mich ausgesucht hatten. Es stellte sich heraus, dass ich ihn nicht besonders mochte.«
    »Ihre Eltern haben einen Mann für Sie ausgesucht? Aus welchem Jahrhundert stammen Sie eigentlich?«
    »Es war das letzte Mal, dass ich meinen Eltern einen Gefallen tun wollte. Aber es war hoffnungslos. Ich war einfach das schwarze Schaf der Familie, und ich lernte, das zu akzeptieren. Jetzt kennen Sie meine Geschichte. Können wir dann endlich zu den Diamanten zurückkommen?«
    »Ihre Geschichte? Das war ja bisher nur eine kleine Vorspeise.«
    »Mike!«
    »Okay, Chefin. Hier entlang.« Er führte sie in das Geologielabor, das direkt neben dem Gesteinssaal lag.
    »Dies hier ist Teil unserer Referenzsammlung von Edelsteinen. Setzen Sie sich und ich halte Ihnen eine Einführungsvorlesung über Diamanten.« Er ging in den Lagerraum, kam mit einem langen, flachen Kasten zurück und stellte ihn auf den Tisch.
    »Mit einigen Ausnahmen sind im Allgemeinen die weißen Diamanten am wertvollsten. Sie werden nach einer Farbskala von weiß – völlig farblos – bis gelb eingeteilt«, sagte Mike. »Es gibt sie auch in anderen Farben, aber meistens sind sie dann weniger wert, außer sie weisen ganz bestimmte, besonders leuchtende Farben auf. So sind zum Beispiel die rosafarbenen Diamanten aus Australien und einige der berühmten Hochkaräter wie der Hope-Diamant sehr selten und sehr teuer. Ein roter Diamant kann bis zu einer Million Dollar pro Karat kosten. Aber ich nehme an, dass wir es hier mit einem weißen Diamanten zu tun haben.«
    »Ja.«
    »Haben Sie einen gelben Schimmer an ihm bemerkt?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, es war wirklich ein sehr schöner Stein. Er hatte einen traditionellen Rundschliff.«
    Jetzt schüttelte er den Kopf. »Der Schliff hat nichts mit der Form des Steins zu tun.«
    »Sie genießen das, nicht wahr?«
    »Klar.«
    »Gibt es im Gesteinssaal nicht ein interaktives Computerprogramm über Diamanten?«
    »Ja, aber es ist bei weitem nicht so interaktiv, wie ich es bin.«
    Diane schüttelte lachend den Kopf.
    »Jetzt habe ich Sie zum Lachen gebracht. Ich mache Fortschritte.« Mike holte einen durchsichtigen Plastikbehälter aus dem Kasten, nahm einen Stein heraus und hielt ihn gegen das Licht.
    »Diamanten haben einen hohen Brechungsindex. Am besten sind die Schliffe, die das Licht nach oben reflektieren und kein Licht nach unten durchlassen.«
    »Wie lässt sich denn das erreichen?«
    »Das hat mit den Winkelverhältnissen der Facetten zueinander zu tun. Ein idealer Schliff maximiert die Fähigkeit des Lichts, sich durch den ganzen Stein zu zerstreuen und dann nach oben reflektiert zu werden. Man nennt dies die Brillanz des Diamanten. Selbst ein Stein von äußerst guter Qualität kann durch einen schlechten Schliff völlig ruiniert werden. Wenn Sie von einem ›sehr schönen Stein‹ sprachen, meinten Sie damit bestimmt dessen schönen Glanz.«
    Diane dachte einen Moment nach. »Sie haben recht. Er funkelte richtiggehend.«
    »Wie groß war er?«
    Diane schaute ihre Hand an und versuchte sich dabei Kacies Ring vorzustellen. Da sie schon so viele Skelette vermessen hatte, konnte sie Größen und Maße gut schätzen.
    »Er hatte einen Durchmesser von etwa sieben oder acht Millimetern.«
    »Etwa ein Karat. Das ist schon ganz schön respektabel.« Er legte den Stein in seiner Hand auf ein Stück Baumwollwatte, das er aus dem Kasten geholt hatte.
    »Dies ist ein Diamant von einem Karat.«
    »Er hatte etwa dieselbe Größe. Haben Sie nicht etwas Schwarzes, auf das man ihn legen könnte?«
    Mike schüttelte den Kopf. »Man betrachtet Diamanten nicht vor einem schwarzen Hintergrund. Schwarz lässt alle Diamanten weiß aussehen, und man kann dann den leichten Anflug von Gelb eines Steins von minderer Qualität nicht mehr erkennen.«
    »Ich erfahre hier wirklich eine Menge

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