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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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dass ich beim Essen meine Ruhe haben möchte.« Sie schaute auf die neuen Gäste, die plötzlich ins Restaurant zu strömen begannen. »Es scheint heute schnell voll zu werden.«
    Als die Kellnerin kam, bestellte Diane ein Steak. Es stellte sich heraus, dass Mike Vegetarier war.
    Er bestellte gegrillte, mit Käse überbackene Portobello-Pilze mit Spinat. »Wirklich«, sagte er dann, »das haben Sie gut gelöst. Ich wäre nicht so geduldig geblieben.«
    »Ein Besucher meines Museums ist wie ein Gast bei mir zu Hause.«
    »Eine schöne Einstellung, aber es ist schon gut, wenn man mit Leuten umzugehen versteht.«
    »Eigentlich kann ich das gar nicht, aber ich habe mir ein paar Dinge von meinem letzten Boss abgeschaut, der Diplomat war. Worüber wollten Sie eigentlich mit mir sprechen?«
    »Über unseren Höhlenforscherklub.«
    Diane war überrascht. Sie hatte etwas Persönliches erwartet. »Was ist damit?« Sie war selbst Mitglied der Speläologischen Gesellschaft von Rosewood, aber sie hatte kaum einmal Zeit, an einem Treffen teilzunehmen.
    »Wir haben unseren Klubraum im Studentenzentrum verloren. Unsere Gruppe war nicht groß genug. Jemand brauchte den Platz, und da hat uns die Verwaltung rausgeworfen. Natürlich hätte sich eines unserer prominenteren Mitglieder für uns einsetzen können, aber es taucht ja nicht sehr oft auf unseren Treffen auf.«
    »Wir haben ein prominentes Mitglied in unserem Klub?«
    »Ja, haben wir. Die große Direktorin unseres örtlichen Museums. Jedenfalls haben wir in Abwesenheit dieser Direktorin den Plan gefasst, unsere Treffen künftig in ihrem Museum abzuhalten.«
    Diane nickte. »Wenigstens könnte ich dann öfter an einem der Treffen teilnehmen.«
    »War das ein Ja?«
    »Wir können uns im Hauptvortragssaal oder einem der Geologieräume treffen. Sie müssten allerdings die ganze Gruppe an der Tür empfangen und sie hereinlassen. Ich kann dann die Sicherheitsleute bitten, sich um etwaige Spätankömmlinge zu kümmern.«
    »Großartig. Ich glaube, der Erdwissenschaftssaal wäre als Raum für unsere Treffen prima geeignet. Wir haben da ja schon dieses kleine Auditorium eingerichtet, wo wir unsere Filmreihe ›Die Welt im ständigen Wandel‹ zeigen.«
    Diane merkte erst, wie hungrig sie tatsächlich war, als ihr Essen kam. Sie musste sich künftig selbst daran erinnern, mehr zu essen. Sie gönnte sich erst einmal ein großes Stück von ihrem Filetsteak, bevor sie etwas entgegnete.
    »Es tut mir wirklich leid, dass ich nicht öfter an diesen Treffen teilnehmen kann.«
    »Das ist doch verständlich, bei zwei Vollzeitjobs. Übrigens, wir haben auch ein neues Mitglied. Eine Mitarbeiterin von Ihnen. Neva Hurley.«
    »Ich bin froh, dass sie beigetreten ist. Ich habe sie dazu ermutigt.«
    »Sie fühlte sich zuerst wohl ein bisschen fehl am Platz, wahrscheinlich weil sie das am wenigsten erfahrene Mitglied ist. Ich habe übrigens den Plan der Höhle, die wir besuchen werden. Es ist wirklich eine großartige Höhle. Es gibt einen leichten Weg und einen wilden, schwierigen. Ich dachte, wir beginnen mit dem leichten und kommen dann noch einmal wieder, um den wilden Teil der Höhle zu erkunden. Den Abschnitt können wir nur am Seil erforschen, das ist also nichts für Anfänger.«
    Diane aß und hörte dabei Mike zu, der ihr einiges über diese Höhle zu erzählen hatte. Plötzlich vernahm sie den leisen Klingelton ihres Handys. Sie kramte es aus ihrer Handtasche heraus und hielt es sich ans Ohr, ohne zuvor die Rufnummernanzeige angeschaut zu haben.
    »Ich dachte, wir könnten vielleicht unser Gespräch zu Ende führen. Ich hoffe, ich störe Sie nicht beim Abendessen«, sagte eine Stimme, die ihr bereits gut bekannt war.

27
    B eobachten Sie mich?«
    Die gedämpfte Beleuchtung in diesem Restaurant, die sie bisher so angenehm empfunden hatte, begann sie nun zu beunruhigen. Die Gesichter der Menschen, die in ihrer Nähe saßen, nahmen sich im flackernden Licht der vor ihnen stehenden Kerzen richtig unheimlich aus. Die weiter entfernten Gäste waren nur als schattenhafte Gestalten zu erkennen, deren Gesichter von der Dunkelheit regelrecht verschluckt wurden. Diane fischte aus ihrer Tasche Block und Bleistift heraus und begann eine kurze Nachricht an Mike zu kritzeln, der sie die ganze Zeit mit gerunzelter Stirn ansah.
    Frank?, formte er mit den Lippen.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich bin kein Irrer«, sagte die Stimme in einem so dringlichen Ton, als hätte sie am liebsten ein »Glauben Sie mir

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