Die vierzig Tage des Musa Dagh
Personen, Gegenständen oder Fakten;
837
Sporenverwerfen:
vgl. Anm. zu S.550, Sporn jeder Haubitze;
842
Flachsen:
(Flechsen), Sehnen;
854
Bulgar
: vgl. Anm. zu S.359;
Inschaat, Taburi:
Armierungssoldaten, vgl. Anm. zu S.293;
858
Point d’honneur:
Ehrensache;
868
Fürst Galitzin:
vgl. Anm. zu S.290;
877
Eau de printemps:
Parfüm;
885
Kömmlinge:
Ankommende;
895
Orarion:
Stola des Diakons im orthodoxen Gottesdienst;
896
Breviarium:
Sammlung von Psalmen, Lesungen, Hymnen für das tägliche kirchliche Stundengebet;
899
inzensieren:
mit Weihrauch beräuchern;
901
Kunden:
in der Gaunersprache Landstreicher;
910
Alba:
(Albe), weißes liturgisches Untergewand;
925
Hekatomben:
die einem unheilvollen Ereignis zum Opfer gefallenen, erschütternde Zahl von Menschen;
937
Sporn:
vgl. Anm. zu S.550;
tempiert:
vgl. Anm. zu S.381;
942
Ambra:
(Amber), Bernstein;
944
Dejeuner-Zeit:
Mittagszeit;
949
vergattert:
vgl. Anm. zu S.383, Vergatterung;
968
Sis:
(Şiş), Spieß.
Über Franz Werfel
Franz Werfel, 1890 in Prag geboren, veröffentlichte schon 1908 erste Gedichte. Nach einem Volontariat in einer Speditionsfirma
und dem Militärdienst auf dem Prager Hradschin verließ er seine Heimatstadt und arbeitete ab Oktober 1912 als Lektor im Leipziger
Kurt Wolff Verlag. Während des Ersten Weltkrieges war er Soldat an der ostgalizischen Front, im Spätsommer 1917 wurde er ins
Wiener Kriegspressequartier versetzt. In den 20er und 30er Jahren avancierte Werfel zu einem der meistgelesenen deutschsprachigen
Autoren. 1938 wanderte er nach Frankreich aus, zwei Jahre später über Spanien in die USA, wo er 1945 im Alter von 55 Jahren
in Beverly Hills, Kalifornien, starb.
Über dieses Buch
Der Berg Mosis südlich des Golfes von Alexandrette, der Musa Dagh, wurde im Sommer 1915, als die grausame Verfolgung der Armenier
durch die Jungtürken auch die Dorfgemeinden an der syrischen Küste erreichte, für eine Gruppe von etwa 5000 zum Widerstand
entschlossenen Männern und Frauen zur natürlichen Abwehrfestung. Zu Beginn des Jahres 1930 reiste Franz Werfel mit seiner
Frau in diesem Gebiet und war durch die Begegnung mit Waisenkindern aus dieser Zeit derart erschüttert, daß er sofort versuchte,
überlebende Erwachsene ausfindig zu machen, sie über die Ereignisse und Kämpfe zu befragen und begann, sich Notizen darüber
sowie über die Landschaft zu machen: Sein Entschluß, den heroischen Widerstand der Armenier gegen die Übermacht der Türken,
das Verbrechen dieses Genozids in Form eines großen Romans ins dauernde Bewußtsein der Europäer zu bringen, war spontan gefaßt.
Bis zum Beginn der ersten Niederschrift im Juli 1932 – in Deutschland war zu diesem Zeitpunkt die NSDAP gerade als weitaus
stärkste Partei aus der Wahl zum sechsten Reichstag hervorgegangen – unternahm Werfel intensive historische Forschungen, um
seinem fiktiven Erzählen einen bis in Einzelheiten authentischen Hintergrund geben zu können. Ende Mai 1933 beendete er diese
erste Niederschrift, bei deren Durchsicht er, sich selbst vor allzu großer Schwarzweißmalerei und damit Parteinahme warnend,
an den Rand schrieb: »Nicht gegen Türken polemisieren.« Ende November 1933 erschien »Die vierzig Tage des Musa Dagh«; in
Österreich und in der Schweiz wurde das Buch sogleich begeistert aufgenommen, in Deutschland wurde es sofort von offizieller
Seite abgelehnt und zwei Monate später verboten. Eine 1933/34 in den USA geplante Verfilmung kam nicht zustande; 1939 machte
der italienische Komponist Ludovico Rocca aus dem Roman eine Oper.
Impressum
Covergestaltung: bilekjaeger, Stuttgart
Abbildung: John Singer Sargent
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2011
Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
ISBN 978-3-10-400292-7
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