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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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auf die Seite, damit er
    sich erholen konnte. »Wenn der aufwacht, hat er die Mut-
    ter aller Kater.«
    »Schon, aber das ist sein Problem«, knurrte Krywald.
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    »Unser Problem ist, dass wir ein Boot und die Taucheraus-
    rüstung für Elias brauchen.«
    »Das ist nicht so schlimm. Wir können das auch mor-
    gen abholen«, erwiderte Stein. »Es ist ohnehin zu spät für
    einen Tauchgang. Wir suchen uns ein Hotel, kommen
    gleich morgen früh hierher zurück und erledigen den Job
    bis zum Mittagessen. Dann sind wir morgen Nachmittag
    hier verschwunden und übermorgen Nacht auf dem Rück-
    flug in die Staaten.«
    Krywald dachte kurz nach. »Wahrscheinlich hast du
    Recht«, stimmte er zu. »Hol Elias und den Wagen. Dann
    suchen wir uns hier eine Unterkunft.«
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    14
    Donnerstag
    Central Intelligence Agency,
    Hauptquartier, Langley, Virginia

    »Hi, John«, begrüßte Jayne Taylor Westwood, als der die
    Tür zum Vorzimmer des Direktors für Einsatzplanung
    aufstieß und hereinmarschierte.
    »Morgen, Jayne. Sie sehen umwerfend aus.«
    Wie immer, fügte er in Gedanken hinzu. Unwillkürlich
    dachte er an die hartnäckigen Gerüchte über die Art der
    Beziehung zwischen Walter Hicks und seiner persönlichen
    Assistentin. Jayne Taylors pechschwarzes Haar und ihre
    großen, braunen Augen brachten sogar Westwoods Fanta-
    sie gelegentlich auf Touren. Dabei hatte er eine Frau, die er anbetete, und zwei Kinder, die er vergötterte. Aber seine
    Fantasien verpufften, als er sich dazu die massige Gestalt
    von Walter Hicks vorstellte.
    »Danke, Sir.« Jayne Taylor lächelte ihn an. »Sie können
    gleich reingehen, er erwartet Sie.«
    Westwood ging zur Tür von Hicks’ Büro, klopfte und
    trat ein.
    »Hi, John, setzen Sie sich und nehmen Sie sich einen
    Kaffee.«
    Hicks deutete zum Konferenztisch, wo bereits ein ande-
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    rer Mann saß. Er trug ein »Besucher«-Schild am Revers,
    das Westwood verriet, dass er nicht zur Firma gehörte.
    »Frank, das ist John Westwood. Er ist der Chef der Ab-
    teilung Auslandsaufklärung in Langley und wird während
    dieser Untersuchung als Ihr CIA-Verbindungsmann arbei-
    ten.«
    »Welche Untersuchung?«, erkundigte sich Westwood.
    »Alles zu seiner Zeit, John«, antwortete Hicks. »Das hier
    ist Detective Delaney von der Washingtoner Polizei. Er
    führt die Ermittlungen in diesem Fall.«
    Delaney neigte zu Übergewicht, hatte fast kein Haar
    mehr auf dem Kopf und schwitzte trotz der klimatisierten
    Kühle in dem Büro. »Frank genügt, Mr. Westwood.« Er
    stand auf und reichte Westwood die Hand.
    »John«, antwortete Westwood und setzte sich ihm ge-
    genüber.
    »Gut«, erklärte Hicks. »John ist noch nicht im Bilde,
    Frank. Vielleicht könnten Sie ihm erklären, was Sie zu uns
    führt.«
    »Klar.« Delaney stützte die Arme flach vor sich auf den
    Tisch.
    »Gestern sind zwei ehemalige Angestellte der CIA unter
    geheimnisvollen Umständen gestorben. Einer wurde mit
    Sicherheit ermordet, der andere starb an der Überdosis ei-
    nes Medikamentes. Wir sind ziemlich sicher, dass sein Tod
    weder Unfall noch Selbstmord war.«
    Westwood zog sich eine Tasse heran und griff nach der
    Kaffeekanne. »Wer waren die beiden Männer?«
    »Das eine Opfer hieß James Richards. Er war Witwer
    und lebte allein in Crystal Springs, einer kleinen Gemeinde
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    südlich der alten Route 66, etwa fünfzehn Meilen westlich
    von D.C. Er besaß ein kleines Haus in einer ruhigen
    Wohngegend. Keiner seiner Nachbarn schien ihn gut zu
    kennen. Ganz bestimmt wusste keiner, dass er ein ehema-
    liger CIA-Agent war. Sie nahmen an, er hätte etwas mit
    Kommunikation zu tun gehabt.«
    Westwood schenkte sich Kaffee ein und trank einen
    Schluck.
    »Richards wurde heute Morgen von einer Nachbarin
    gefunden. Ihr war aufgefallen, dass seine Haustür einen
    Spalt weit offen stand. Sie klopfte, aber niemand antworte-
    te, also ging sie rein. Richards lag neben dem Kamin in
    seinem Wohnzimmer. Man hatte ihm den Schädel einge-
    schlagen, und überall war Blut. Daraufhin ist sie krei-
    schend hinausgelaufen und hat die Polizei gerufen.« Dela-
    ney redete sich langsam in Fahrt. »Richards wurde ganz
    offensichtlich ermordet, daran besteht kein Zweifel. Er
    starb gestern Abend. Die Gerichtsmediziner schätzten
    nach einer Untersuchung am Tatort die Todeszeit auf etwa
    zweiundzwanzig Uhr dreißig, nicht früher als einund-
    zwanzig Uhr und nicht später als Mitternacht. Uns berei-
    ten nur einige Auffälligkeiten am Tatort

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