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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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nur das Nötigste, damit wir den Job er-
    ledigen konnten«, murmelte Stein.
    »Was genau hat der Instruktionsoffizier Ihnen erzählt?«
    »Wir sollten nach Kreta fliegen, einen Kerl namens Aris-
    tides auftreiben, ihm den Koffer abnehmen und das Flug-
    zeug vernichten.«
    »Hat er den Grund genannt?«
    »Nein. Sie kennen doch wohl verdeckte CIA-Opera-
    tionen? Er hat uns nur gesagt, die Operation wäre als
    ›ultra top secret‹ klassifiziert und hätte höchste Priorität.
    Den Koffer und seinen Inhalt wiederzubeschaffen, war das
    Vordringlichste. Alle anderen Überlegungen waren zweit-
    rangig.«
    »Wie sollten Sie die Insel verlassen?« Richter änderte
    seine Herangehensweise.
    »McCready hat für heute Nachmittag einen Treffpunkt
    mit einem Hubschrauber für mich arrangiert, westlich von
    Plátanos.«
    »Und jetzt die Super-Frage«, meinte Richter. »Was ist in
    diesen Flaschen?«
    »Ich habe nicht in den Koffer geschaut«, erläuterte
    Stein, »aber Krywald hat gesagt, es wären vier Edelstahlfla-
    schen darin. Eine von ihnen wäre geöffnet gewesen. Ich
    kann Ihnen nicht sagen, was darin ist, weil ich es nicht
    weiß, aber es ist etwas verdammt Gefährliches.« Stein be-
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    schloss, die Zusammenfassung in der Akte zu verschwei-
    gen, die er gefunden hatte. »Krywald hat die Akte durchge-
    lesen, und ich auch, aber wir sind nicht schlau daraus ge-
    worden. Es handelt sich um einen Haufen Briefe und Me-
    mos und Fachbegriffe. Was wir rausgefunden haben, ist,
    dass es um eine Operation in Afrika ging, aber das war
    auch so ziemlich alles. Krywald meinte, die Leichen in dem
    Flugzeug wären Wissenschaftler gewesen, die irgendein
    gefährliches Virus aus dem Regenwald geholt hätten, um
    daraus eine biologische Waffe zu entwickeln.«
    Das klang sinnvoll. Es war ein offenes Geheimnis, dass
    Amerika trotz seiner offiziellen Ächtung biologischer und
    chemischer Kriegführung selbst ein breites Spektrum an
    Biokampfstoffen besaß, die man brauchte, um Gegenmit-
    tel zu entwickeln. Deshalb fand Richter das Szenario sehr
    wahrscheinlich, dass man ein neues Virus aus dem Re-
    genwald holte, um ein Gegenmittel zu züchten.

    Während die beiden redeten, lauerte Mike Murphy etwas
    über zweihundert Meter von dem Seat entfernt. Seinen
    Peugeot hatte er gut versteckt neben der Straße geparkt. Er
    lag ausgestreckt im Dreck und spähte aus der Deckung ei-
    nes verkümmerten Busches durch seinen Feldstecher zu
    dem Cordoba hinüber. Neben ihm lag der lange Karton
    mit dem Dragunov-Präzisionsgewehr. Sobald er herausge-
    funden hatte, was da drüben vorging, würde er es benut-
    zen.
    Er hatte den Seat eingeholt, wenige Minuten nachdem
    das Fahrzeug den Parkplatz in Máleme verlassen hatte. Als
    der Fahrer auf die Hauptstraße nach Westen abgebogen
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    war, hatte er ihm ohne Probleme folgen können. Aller-
    dings hatte er nicht erwartet, dass der Seat in Tavronítis
    abbiegen würde. Deshalb musste Murphy die Entfernung
    zwischen den beiden Wagen verkürzen, damit er seine
    Beute nicht aus den Augen verlor.
    Er folgte dem Seat mit einer Viertelmeile Abstand. Als
    Murphy sah, dass der Wagen die Straße verließ, hatte er
    gewendet und war ein Stück zurückgefahren, bis er nicht
    mehr zu sehen war. Dann hatte er die Dragunov aus dem
    Kofferraum geholt und war zum Hügel gelaufen, von wo
    er sich einen guten Überblick versprach.
    Er hatte seinen Beobachtungsposten gerade bezogen, als
    sich die Tür des Seat öffnete und ein Mann ausstieg. Er sah
    sich um, trat dann an die hintere Beifahrertür und beugte
    sich in den Wagen. Nach wenigen Sekunden schlug er die
    Tür zu und setzte sich wieder auf den Fahrersitz. Murphy
    bereitete sich innerlich auf einen anstrengenden Spurt den
    Hügel hinab vor, falls der Mann weiterfahren würde. Aber
    bis jetzt deutete nichts darauf hin, dass der Motor des Seat angelassen wurde.
    Murphy hatte den Fremden nicht einmal richtig erken-
    nen können, weil er seinen Feldstecher noch justierte, als
    der Mann ausgestiegen war. Aber er war sicher, dass er ihn
    noch nie gesehen hatte. Er war blond, mehr hatte Murphy
    nicht mitbekommen. Da er Nicholsons Methoden kannte,
    schoss Murphy durch den Kopf, ob er vielleicht gerade in
    eine Falle tappte und Nicholson noch jemanden geschickt
    hatte, der Stein von der Insel brachte. Nach kurzer Überle-
    gung verwarf er diese Idee. Blieb noch eine Möglichkeit.
    Ein anderer Geheimdienst hatte sich eingeschaltet, und ei-
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    ner seiner Mitarbeiter hatte

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