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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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Doppelspiel, das Steins
    CIA-Einsatzleiter in Amerika inszeniert hat. Er hat drei
    Agenten nach Kreta geschickt, die das Wrack des Learjet
    vernichten und alle Beweise einsammeln sollten. Dann hat
    er ihnen einen Saubermann hinterhergeschickt, einen Kerl
    namens Murphy, der sie umbringen und ihnen die Bewei-
    se abnehmen sollte. Zweifellos wartet in den Staaten be-
    reits ein Killerkiller, der den Killer killen sollte.«
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    »Nur damit ich Sie richtig verstehe«, meinte Fitzpatrick.
    »Dieser Kerl ist bereit, drei oder vier seiner eigenen CIA-
    Agenten umzubringen, um alle Spuren einer Operation zu
    verwischen, welche die Firma vor mehr als dreißig Jahren
    durchgeführt hat? Warum? Was zum Teufel will er geheim
    halten?«
    »Ich wünschte, ich wüsste es genau. Ich werde Ihnen er-
    klären, was ich weiß, also sollten Sie sich lieber Notizen
    machen. Sind Sie bereit?«
    »Fertig.«
    Richter beschrieb ihm die Stelle zwischen Zounáki und
    Nterés, wo man den Seat und die Leichen finden konnte.
    »Inzwischen könnte schon jemand über sie gestolpert
    sein«, fuhr Richter fort. »In diesem Fall dürfte sich die kretische Polizei bereits eingeschaltet haben. Ich habe ver-
    sucht, es so aussehen zu lassen, dass sich die beiden Män-
    ner gegenseitig erschossen haben und keine dritte Partei
    daran beteiligt war. Ich weiß nicht, wie gut die Gerichts-
    mediziner hier auf Kreta sind, deshalb kann ich nicht vor-
    hersagen, wie die Polizei den Tathergang interpretiert, aber bevor Sie mit ihnen reden, sollten sie einiges wissen.«
    Richter erklärte ihm, woher die Löcher in dem Cordoba
    stammten und wo die Dragunov lag.
    »Eine Dragunov?«, fragte Fitzpatrick. »So ein Schätz-
    chen habe ich schon lange nicht mehr gesehen.«
    »Ich auch nicht.«
    »Was haben Sie mit der Waffe gemacht?«
    »Ich habe sie liegen lassen, wo sie war. Falls die Polizei
    nicht herausfindet, dass die Löcher in dem Wagen nicht
    von einem Gewehr stammen, werden sie nicht danach su-
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    chen. Sollten sie die Dragunov allerdings finden, dann löst
    sich meine griechische ›Schießerei am O.K.-Corral‹ in
    Wohlgefallen auf.
    Ich habe am Tatort keine Kugel oder auch nur Frag-
    mente von den Projektilen der Dragunov gefunden. Die
    Polizei dürfte nur misstrauisch werden, wenn sie die Kup-
    ferspuren an den Einschusslöchern in der Karosserie des
    Wagens mit den Spuren der Neun-Millimeter-Kugeln der
    Daewoo oder der SIG vergleicht. Das wäre nicht gut. Viel-
    leicht könnten Sie die Beamten ja überzeugen, nicht allzu
    sorgfältig zu ermitteln.«
    »Ich versuche mein Bestes«, versprach Fitzpatrick.
    »Noch etwas?«
    »Nur die Bitte, dass sie den Tatort nicht zu genau nach
    Spuren absuchen. Murphy habe ich erledigt. Bei ihm fin-
    den Sie die Daewoo. Ich habe zwar Handschuhe getragen,
    aber zweifellos genügend Spuren hinterlassen, Haare,
    Stofffasern und dergleichen.
    Ideal wäre es, wenn die kretische Polizei zu dem Schluss
    käme, dass Stein den Polizisten und die beiden Alten in
    Kandíra und auch den Taucher erschossen hat, dessen Lei-
    che wir vor Gávdos aus dem Meer gefischt haben. Ein In-
    spektor namens Lavat ermittelt in diesen Fällen, also soll-
    ten Sie ihn vielleicht ins Vertrauen ziehen.
    Weiterhin könnten Sie argumentieren, dass Stein in
    Chaniá seinen Kollegen erschossen hat, dessen richtiger
    Name Roger Krywald lautete. Er lag zwar schon halbtot im
    dortigen Krankenhaus, aber vielleicht wollte er ihn daran
    hindern, zu reden. Laut Steins Aussage wurde Krywald
    von Murphy ermordet.
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    In Réthymnon hat Stein Charles Ross in seinem Hotel-
    zimmer überrascht und getötet. Vielleicht könnten Sie an-
    deuten, dass der MI6 einen Tipp wegen dieses abtrünnigen
    amerikanischen Agenten erhalten hat. Danach hat Stein
    mit vier Morden auf dem Kerbholz versucht, von Kreta zu
    flüchten, vermutlich mit einem Boot oder einem Hub-
    schrauber, der ihn an der Westküste auflesen sollte.
    Er ist bis Máleme gekommen, wo er von Murphy abge-
    fangen wurde. Ich weiß nicht, ob der Kerl wirklich so hieß
    oder ob es ein Deckname war. Er muss einen Ausweis bei
    sich haben. Sie sind von der Hauptstraße abgebogen, an-
    einander geraten und haben sich gegenseitig erschossen.
    Ende der Geschichte. Vielleicht könnten Sie ja Murphys
    Rolle ein bisschen aufblasen. Er könnte zum Beispiel ein
    verdeckt ermittelnder US-Ranger gewesen sein, der Stein
    auf der Spur war.«
    »Könnte funktionieren«, erklärte Fitzpatrick nach ei-
    nem Moment. »Was machen

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