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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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im selben Moment aufschwang, als der
    Außenposten den Chrysler erreichte.

    John Westwood stellte den Motor ab. Er öffnete die Fah-
    rertür, als ein Mann auf ihn zukam und neben der Tür
    stehen blieb. Sein Jackett war offen, sodass Westwood den
    Knauf einer Pistole sehen konnte.
    Hinter ihm öffnete sich die Haustür, und ein anderer
    Mann steckte seinen Kopf heraus. Es war nicht Nicholson,
    und Westwood unterdrückte einen Seufzer der Erleichte-
    rung. Dieser Punkt war kritisch gewesen, weil Richters
    Plan vorsah, dass Westwood ins Haus gelangte, bevor ei-
    ner der Männer ihn erkannte.
    »Wie heißen Sie?«, wollte der CIA-Agent wissen, der
    neben der Fahrertür stand.
    »Mike Murphy«, erwiderte Westwood. »Ich werde er-
    wartet.«
    Der Wachposten bedeutete ihm, die Arme zu heben,
    und filzte ihn geschickt. Er fand die Browning sofort.
    Westwood hatte sie einfach nur in den Hosenbund ge-
    steckt. Der Mann entfernte das Magazin, lud die Waffe
    durch und warf damit die Patrone aus der Kammer. Dann
    schleuderte er alles auf den Rücksitz des Chrysler.
    Als der Mann ihn anschließend noch einmal durch-
    suchte, wurde Westwood klar, dass er nach einer Wanze
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    suchte. Schließlich trat der Wachposten zufrieden zurück.
    »Folgen Sie mir«, befahl er.
    An der Haustür erwartete sie schon ein anderer Agent,
    der Westwood in das Gebäude führte.
    Als Westwood im Flur verschwand, betete er, dass Rich-
    ter seine Aufgabe ordentlich erledigte.

    Während der Außenposten Westwood zur Haustür führte,
    handelte Richter. Er zwängte sich durch die Hecke und
    duckte sich. Sobald der Mann außer Sicht war, stand er
    auf, sprintete zum Haus, presste sich an die Wand und
    versteckte sich zwischen zwei großen Büschen. Aus wel-
    cher Richtung der Posten sich jetzt auch näherte, Richter
    würde seine Schritte auf dem Kies hören, bevor der Mann
    ihn sehen konnte. Mehr Vorsprung brauchte Richter
    nicht.
    Er zog die SIG P226 aus seinem Hosenbund. Durch den
    Schalldämpfer war die Waffe etwas unhandlich, aber Rich-
    ter nahm diese Unbequemlichkeit gerne in Kauf, weil er
    dadurch nahezu lautlos feuern konnte.
    Aber der Wachposten ging schneller, als Richter erwar-
    tet hatte, und war bereits bis auf drei Meter an sein Ver-
    steck herangekommen, bevor Richter ihn hörte. Er presste
    sich noch dichter an die Wand und duckte sich. Er wollte
    warten, bis der Mann an ihm vorbeigegangen war. Aber als
    sich der Wachposten auf gleicher Höhe mit ihm befand,
    schien er Richter aus den Augenwinkeln bemerkt zu ha-
    ben, denn er wirbelte herum und griff gleichzeitig nach
    seiner Waffe.
    Richter ließ die SIG sinken, stieß sich von der Wand ab
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    und schoss wie ein Torpedo auf den Mann zu. Er wollte
    ihn nicht umbringen, denn er hatte keinen Ärger mit ihm
    oder den beiden Agenten im Haus. Sie machten nur ihren
    Job, waren vielleicht nur für diesen einen Tag angeheuert
    worden oder möglicherweise noch Junior-CIA-Agenten.
    Dennoch musste Richter ihn rasch außer Gefecht setzen,
    denn die Uhr tickte.

    Westwood folgte dem zweiten Wachposten durch den
    kurzen Flur in eine geräumige Diele. Dort blieb der Posten
    stehen und bedeutete Westwood, die Arme über den Kopf
    zu heben.
    »Der Kerl draußen hat mich schon durchsucht«, meinte
    Westwood, während er die Hände hob.
    »Und jetzt durchsuche ich Sie noch mal.«
    Zufrieden bedeutete er Westwood anschließend, ihm zu
    folgen, und marschierte zu einer Tür in der Holzvertäfe-
    lung, die, wie Westwood wusste, in den Keller führte, wo
    der Einsatzraum lag. Bis jetzt lief es mehr oder weniger so, wie Richter vorhergesagt hatte.
    Der Mann drückte zweimal die Klingel neben der Tür
    des schalldichten Raums, öffnete sie, schob Westwood
    hinein und zog die Tür hinter ihm zu.
    Das Licht im Einsatzraum war nach dem gedämpften
    Licht im Haus sehr grell, sodass Westwood kein Problem
    hatte, den Mann zu erkennen, der an einem kleinen Tisch
    saß. Nicholson starrte ihn jedoch einige Sekunden an, bis
    er ihn erkannte und sein Gesicht rot anlief.
    »Westwood, Sie vorwitziger Mistkerl!«, spie er hervor.
    »Wo ist Murphy?«
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    »Murphy hat es nicht geschafft.«
    Nicholson nickte, als hätte er diese Antwort erwartet.
    »Sie haben sich wohl für sehr clever gehalten, als Sie ver-
    suchten, mich über die Datenbank aufzuspüren?«
    »Anscheinend habe ich ja Erfolg gehabt.«
    »Egal.« Nicholson machte eine wegwerfende Handbe-
    wegung. »Ich hatte für Sie sowieso schon einen netten,
    kleinen

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