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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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Gefühlen
    vernehmlich und unmissverständlich Luft.
    »Damit kommt dieser dürre blonde Drecksack nicht
    durch«, fauchte er und schnitt eine Grimasse. »Niemand
    springt so mit mir um!«
    »Du wirst gar nichts unternehmen, bis wir deine Schul-
    ter wieder eingerenkt haben«, sagte Henderson und bog
    eine knappe Viertelmeile von dem Haus entfernt von der
    Straße ab.
    »Wir fahren zurück?«, fragte Blake hoffnungsvoll vom
    Rücksitz. Der Schmerz seiner geprellten Hoden ebbte all-
    mählich ab.
    »Wir fahren zurück«, bestätigte Henderson, stellte den
    Motor ab und stieg aus. »Das wird jetzt wehtun«, warnte er
    Ridout und bedeutete Blake, einen Arm um die Brust sei-
    nes Kollegen zu schlingen.
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    »Mach es einfach!«, fuhr Ridout ihn an. Sein Gesicht
    war kalkweiß und verschwitzt.
    Henderson packte seinen Oberarm und schob ihn mit
    einer raschen Bewegung nach oben, während er ihn
    gleichzeitig nach außen drehte. Es klackte vernehmlich, als
    das Ende des Oberarmknochens wieder in das Gelenk
    schnappte, aber Ridouts Schmerzensschrei übertönte es.
    »Jesus Christus!«, keuchte er. Seine Stimme war schwach
    und gepresst. Vorsichtig bewegte er den rechten Arm. »Es
    schmerzt höllisch«, erklärte er, »aber wenigstens kann ich
    ihn wieder bewegen.«
    »Gut.« Henderson ging zum Heck des Wagens. »Wir
    haben Kevlarwesten und Maschinenpistolen. Wir können
    den Jungen locker erledigen und Murphy auch.« Er mach-
    te die Klappe auf und reichte den Männern die kugelsiche-
    ren Westen. Dann schloss er mit einem Sicherheitsschlüs-
    sel eine Stahlkiste auf, die auf dem Wagenboden festgenie-
    tet war. In der Kiste befanden sich vier halbautomatische
    Glock 17, drei Uzi-Maschinenpistolen und sechs Schach-
    teln Munition.
    Wortlos legten die drei Männer die Westen an, bewaff-
    neten sich jeder mit einer Pistole und einer Uzi und luden
    die Magazine hastig mit 9-mm-Patronen. Sechs Minuten
    nachdem Henderson angehalten hatte, waren sie ab-
    marschbereit.
    »Wie kommen wir denn in das Haus rein?«, wollte Bla-
    ke wissen.
    »Durch die Hintertür«, erklärte Henderson. »Sie hat ein
    elektronisches Schloss und eine externe Tastatur. Und ich
    kenne den Kode.«
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    Nicholson kam langsam zu sich. Seine Schläfe pochte
    schmerzhaft. Dort hatte die schwere Tür seinen Kopf ge-
    troffen. Einige Sekunden lang wusste er nicht, wo er war,
    doch dann erkannte er den Einsatzraum. Er versuchte auf-
    zustehen, aber Arme und Beine verweigerten ihren Gehor-
    sam. Er sah an sich herunter. Seine Handgelenke waren an
    die Armstützen des Stuhls gefesselt worden, und außer-
    dem hatte ihm jemand sein Jackett ausgezogen.
    Vor sich auf dem Tisch bemerkte er eine merkwürdige
    Ansammlung von Gegenständen. Eine SIG Automatik, ein
    Küchenmesser, einen Salzstreuer, eine Dose mit Feuer-
    zeugbenzin und eine Schachtel Streichhölzer. Daneben
    glänzte das Objekt, das er vorhin vor dem Einsatzraum ge-
    sehen hatte. Die kleine Vakuumflasche aus Edelstahl mit
    der Aufschrift »CAIP«. Neben dem Tisch standen West-
    wood und einer anderer Mann, ein blonder, etwas unge-
    pflegt wirkender Typ, und starrten ihn an.
    »Das ist Paul Richter«, begann Westwood. »Er hat Ihren
    Killer Murphy auf Kreta aus dem Verkehr gezogen …«
    »Wir wollen ein paar Antworten auf ein paar einfache
    Fragen«, unterbrach Richter ihn. »Erstens, was war CAIP?«
    Nicholson schüttelte den Kopf und wünschte sich im
    selben Moment, er hätte es nicht getan. Ein stechender
    Schmerz schoss durch seinen Schädel.
    »Gut«, fuhr Richter fort. »Sie haben zwei Möglichkeiten.
    Sie sagen uns, was es mit CAIP auf sich hat und verlassen
    diesen Raum lebend. Wenn Sie schweigen, stellen wir eini-
    ge unerfreuliche Dinge mit Ihnen an, bis Sie schließlich
    doch reden. Es liegt an Ihnen.«
    Nicholson schwieg. Die beiden Männer sahen sich an,
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    dann wandte sich Westwood ab. »Ich setze Wasser auf,
    Paul.«
    Richter trat vor und riss die Ärmel von Nicholsons
    Hemd. »John setzt Teewasser auf. Wenn es kocht, bringt er
    es her und ich gieße es über Ihren linken Unterarm. Die
    Haut dürfte hübsche Blasen werfen.
    Dann«, er deutete auf den Tisch, »schneide ich mit dem
    Küchenmesser einige Blasen auf. Sie werden bluten, aber
    ich binde Ihren Arm ab, damit Sie nicht zu viel Blut verlie-
    ren. Dann reibe ich Küchensalz in die Wunden, übergieße
    es mit Feuerzeugbenzin und zünde es an. Wenn die
    Flammen erloschen sind, machen wir weiter.
    Wenn ich den Knochen erreicht habe,

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