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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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nur
    noch untergeordnete Priorität.
    »Das trifft sich ganz gut«, meinte Stein leicht säuerlich.
    »Denn unser Superagent schläft ohnehin am anderen Ende
    des Flures wie ein Murmeltier. Elias kommt nicht mal oh-
    ne Hilfe in die Badewanne, ganz zu schweigen davon, dass
    er jetzt tauchen könnte.«
    »Stimmt«, pflichtete Krywald ihm bei. »Gut, gehen wir
    der Reihe nach vor. Du holst den Wagen ab, ich besorge
    Karten von dieser verdammten Insel, dann genehmigen
    wir uns einen Drink und überlegen uns, wie wir in dieses
    Kandíra kommen.«

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    Popes Creek, Virginia

    Charles Jerome »CJ« Hawkins war vor über zwölf Jahren
    aus den Diensten der Central Intelligence Agency ausge-
    schieden. Im Gegensatz zu den meisten seiner ehemaligen
    Kollegen war er jedoch nicht mit seiner gesamten Familie
    nach Florida gezogen, in »Gottes Wartezimmer«, sondern
    in der Gegend geblieben, in der er lange Zeit seines Lebens
    gewohnt und gearbeitet hatte.
    Er besaß ein elegantes Haus am Rand der Kleinstadt
    Popes Creek mit Blick auf den Potomac, einige Meilen
    südlich von Washington, D.C. Hier lebte er geruhsam mit
    seiner Frau Mary. Ihre drei Kinder waren schon lange er-
    wachsen und hatten eigene Familien gegründet. Zwei leb-
    ten in Idaho und eins in Michigan.
    Fast während seiner ganzen aktiven Zeit bei der CIA
    hatte Hawkins in der Abteilung Einsatzplanung gearbeitet,
    davon den größten Teil in der Abteilung Verdeckte Opera-
    tionen. Er war für Desinformation und Propaganda zu-
    ständig gewesen. In dieser Zeit hatte er an hunderten von
    Einsätzen teilgenommen, von denen etliche erfolgreich
    waren, die meisten jedoch nicht, aber nur eine einzige Mis-
    sion bereitete ihm selbst heute noch schlaflose Nächte.
    Nicht wegen des Einsatzes selbst – Hawkins hatte fest an
    das geglaubt, was sie taten –, sondern wegen der möglichen
    Auswirkungen für die CIA und sogar für Amerika, falls die
    Einzelheiten jemals durchsickerten.
    Heute Morgen war dieser Albtraum aus der Vergan-
    genheit leibhaftig auferstanden. Es fing mit einem ganz
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    harmlosen Telefonanruf an. Die Stimme am anderen Ende
    kam ihm vage bekannt vor, obwohl sie das letzte Mal vor
    fünf Jahren miteinander gesprochen hatten.
    »Wir müssen uns treffen«, sagte der Mann. »Man hat es
    gefunden.«
    Hawkins schwieg einen Moment. Als er antwortete, zit-
    terte seine Stimme leicht. »Wann?«
    »Vor ein paar Tagen.«
    »Hast du es den anderen schon gesagt?«
    »Nur Richards. Butcher liegt in einem Krankenhaus in
    Baltimore im Koma. Es steht schlecht um ihn.«
    »Wann und wo treffen wir uns?«, wollte Hawkins wis-
    sen.
    »Heute Abend. Wir müssen rasch handeln. Fahr zum
    Lower Cedar Point, westlich von Morgantown. Um Viertel
    nach acht. Parke dicht am Wasser. Ich finde dich.«

    Central Intelligence Agency,
    Hauptquartier,Langley, Virginia

    John Westwood war seit etwas über drei Jahren der Chef
    der Foreign Intelligence, der Auslandsaufklärung. Bis da-
    hin hatte er nur in der Abteilung Einsatzplanung der CIA
    gearbeitet, deren Mitarbeiter zum größten Teil außerhalb
    der Vereinigten Staaten agierten. Die Vorstellung, nach so
    vielen Jahren im aktiven Außendienst plötzlich hinter ei-
    nem Schreibtisch hocken zu müssen, begeisterte ihn nicht
    sonderlich. Aber diese Beförderung war aufgrund seines
    Alters unausweichlich, und außerdem war er als Abtei-
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    lungsleiter nach wie vor entscheidend an der Durchfüh-
    rung der ausländischen Einsätze beteiligt.
    Seit seiner Beförderung hatte er es sich zur Gewohnheit
    gemacht, alle neuen Einträge in der Hauptdatenbank aufzu-
    rufen, welche die Priorität »3« oder höher hatten, vor allem die aus den geographischen Regionen »D«, »E« und »G«,
    also aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, aus Süd-
    europa und dem Nahen Osten. In diesen Gebieten liefen die
    meisten Spionageaktionen der CIA. Aber er überflog auch
    die anderen Regionen. Der »F2«-Kode mit der angehängten
    Schlagzeile » Kretische Epidemie in Zusammenhang mit ab-
    gestürztem Flugzeug «faszinierte ihn so sehr, dass er die Übersetzung nicht nur las, sondern auch ausdruckte.
    Die Athener Zeitung hatte den Artikel des Lokalrepor-
    ters auf Kreta übernommen, und es gab nur wenig wirk-
    lich aufschlussreiche Informationen über den Zwischen-
    fall. Doch die beiden zitierten Griechen aus Jakobs Bar hat-
    ten genug von Aristides’ Gespräch belauscht, um die Ge-
    schichte interessant zu machen. Auch wenn sie alles dem
    Reporter

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