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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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Wahrscheinlicher
    war jedoch, dass die Flugdichte über dem Mittelmeer be-
    sonders hoch war, und das schon seit den Anfängen der
    Luftfahrt.
    Westwood begriff schnell, dass er seine Suche ein-
    schränken musste, wenn er nicht den ganzen Tag lang Be-
    richte über Flugzeugabstürze durchkämmen wollte, die
    ihn nicht interessierten. Er las noch einmal den Artikel der griechischen Zeitung und gab einen neuen Suchbefehl ein.
    Diese Suche siedelte er innerhalb der bereits gelieferten
    Ergebnisse an und bezog sich speziell auf Flugzeuge, die
    seit 1960 abgestürzt waren.
    Die Suche brachte immer noch mehrere Dutzend Er-
    gebnisse, also verfeinerte er sie erneut und benutzte dabei
    das Kennzeichen des abgestürzten Flugzeugs: »N+1+7+6«.
    Der Bildschirm baute sich neu auf, und er hatte nur noch
    drei Ergebnisse vor sich. Allerdings waren sie alle als »vertraulich« klassifiziert, nach »unklassifiziert« die niedrigste Sicherheitsstufe. Alle drei Berichte bezogen sich auf denselben Unfall. Ein Learjet war 1972 irgendwo über dem
    östlichen Mittelmeer verschwunden. Die erste Datei bein-
    haltete die Meldung des Verlustes, die zweite eine Zusam-
    menstellung der verschiedenen Phasen der Suche auf der
    Meeresoberfläche, und in der dritten stand, wann die Su-
    che ergebnislos abgebrochen worden war. Westwood
    druckte alle drei aus und las sie durch.
    Es war keine große logische Herausforderung, diese Be-
    richte mit dem Wrack des Flugzeugs in Verbindung zu
    bringen, das der griechische Taucher angeblich am Grund
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    des Mittelmeeres gefunden hatte. Vor allem deshalb nicht,
    weil das Kennzeichen des Flugzeugs angeführt war,
    N17677. Aber als Westwood die Berichte vor sich las, fiel
    ihm etwas auf, was nicht zusammenpasste.
    Die Angaben über das wahrscheinliche Absturzgebiet
    des Learjet waren zwangsläufig ungenau, da die Maschine
    sich außerhalb des Radars befunden hatte, als sie abstürzte.
    Die Suchteams hatten sich einfach auf das Gebiet konzent-
    riert, in dem sich der Jet laut Flugplan hätte befinden sol-
    len, als er vom Radar verschwand. Aber die Stelle, an wel-
    cher der griechische Taucher das Wrack offenbar gefun-
    den hatte, lag weder in der Nähe seiner vorgesehenen Rou-
    te noch in dem Suchgebiet. Die Maschine lag viel weiter
    nördlich auf dem Meeresboden. Das ließ vermuten, dass
    der Pilot des Learjet aus irgendeinem Grund gewartet hat-
    te, bis sich sein Flugzeug außerhalb der Radarreichweite
    befand, und dann nach Norden in Richtung Kreta ge-
    schwenkt war. Was jedoch keinen Sinn ergab, es sei denn,
    er hätte sich verirrt, oder, und das war weit wahrscheinli-
    cher, die Maschine war auf einer geheimen Mission un-
    terwegs gewesen.
    Westwood startete, einer Eingebung folgend, eine neue
    Suche. Diesmal tippte er nur die Ziffern »N17677« ein.
    Das Ergebnis überraschte ihn. Er hatte erwartet, nur
    dieselben drei Berichte auf dem Bildschirm zu sehen, die
    das System bisher ausgespuckt hatte, aber die Spezifizie-
    rung der Suche hatte noch einen vierten Treffer ergeben,
    eine Datei mit dem Namen »N17677«.
    Das war unlogisch. Die Suchparameter, die er vorher
    eingegeben hatte, das unvollständige Kennzeichen »N176«,
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    hätten eigentlich diese Datei ebenfalls finden müssen.
    Westwood beugte sich über die Tastatur, tippte »N*7677«
    ein und drückte die Enter-Taste. Das Stern-Symbol ist eine
    Wildcard, die für einen beliebigen Buchstaben, eine Zahl
    oder ein Symbol stehen kann. Deshalb sollte diese Eingabe
    ebenfalls die Datei »N17677« aufrufen. Tat sie aber nicht.
    Auf dem Bildschirm sah Westwood nur die ersten drei Da-
    teien.
    Er versuchte es noch einmal. Diesmal gab er »Learjet
    N17677« ein – mit demselben Ergebnis. Das System fand
    nur die drei vertraulichen Berichte über die verschwunde-
    ne Maschine. Das bedeutete, die Datei »N17677« war ge-
    schützt. Man fand sie nur, wenn man den genauen Datei-
    namen eingab. Es war eine primitive, aber sehr wirkungs-
    volle Schutzmethode, denn auf diese Art konnte die Datei
    nur von jemandem gefunden werden, der von ihrer Exis-
    tenz wusste.
    Westwood tippte wieder das komplette Kennzeichen ein
    und starrte auf den Bildschirm. Neben dem Dateinamen
    stand die Klassifikation der Datei. »Ultra«. Es war eine der höchsten Klassifizierungsebenen, noch geheimer als »Top
    Secret«. Daneben stand die kryptische Bemerkung »Quer-
    verweis: CAIP«, und darunter die Warnung: »Zugang ge-
    schützt. Datei gesperrt am 2. Juli 1972.«
    »Was zum

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