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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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Teufel ist CAIP?«, murmelte Westwood,
    tippte die Buchstaben ein und drückte die »Enter«-Taste.
    Wie er beinahe erwartet hatte, war das Ergebnis ein Spie-
    gelbild von dem, was er bereits gesehen hatte. »Querver-
    weis N17677. Zugang verweigert. Datei gesperrt am 2. Juli
    1972.« Und auch diese Datei trug die Klassifizierung »Ult-
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    ra«. Die einzige zusätzliche Information in dieser Datei
    waren die Namen von sechs hohen CIA-Beamten, die für
    CAIP zuständig waren, was auch immer das sein mochte.
    Westwood hatte ihre Namen noch nie gehört.
    Einige Minuten lang saß er reglos da und starrte auf sei-
    nen Monitor. Schließlich öffnete er den Internet Explorer,
    klickte sich in das Adressfeld ein und tippte www.faa.gov ein, die Website der Federal Aviation Administration. Er
    klickte »Information« und »Piloten und Flugzeugbesitzer«
    an, dann »Service« und »Nachfrage bei der Flugzeug-
    Datenbank«. Dann aktivierte er den Link am unteren Rand
    der »Aircraft Inquiry Site« und wartete, während die Seite
    mit den Flugzeugregistrierungen geladen wurde. Er wählte
    die N-Nummern, gab in dem Suchfeld »17677« ein und
    startete die Suche.
    Als die Seite über den Bildschirm flimmerte, lehnte er
    sich in seinem Stuhl zurück und schüttelte den Kopf. Vor
    sich sah er die Einzelheiten der Maschine mit dem nord-
    amerikanischen Kennzeichen »N17677«. Es war ein Lear-
    jet 23, genau derselbe Flugzeugtyp wie die Maschine, die
    1972 über dem Mittelmeer verschwunden war. Aber laut
    der FAA-Datenbank war sie weder abgestürzt noch ver-
    schwunden. Sie war 1979 außer Dienst gestellt worden.
    Der Haken war nur, dass die Kennzeichen eines Flug-
    zeugs wie bei Autos nur einmal vergeben werden. Also
    hatte entweder die FAA einen Fehler gemacht, und die
    Angaben, die Westwood vor sich auf dem Bildschirm sah,
    stimmten nicht, was äußerst unwahrscheinlich war. Oder
    die Registrierung des Flugzeugs in der CIA-Datenbank
    stimmte nicht.
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    Plötzlich kam Westwood noch eine andere Idee. Mögli-
    cherweise waren beide Informationen zutreffend.

    Kandíra, Südwestkreta

    Als Krywald und Stein um die Ecke bogen, sahen sie den
    Polizisten sofort. Er lehnte im Schatten an einer Mauer ge-
    genüber einem schmuddeligen weißen Haus und rauchte
    verstohlen eine Zigarette, die er in seiner Handfläche ver-
    steckte. Als die beiden Männer näher kamen, ließ er die
    Kippe fallen, trat sie aus und zupfte an seiner Uniformja-
    cke.
    Stein ging zu ihm. »Wir sind vom CDC, dem Zentrum
    für Seuchenbekämpfung«, verkündete er auf Griechisch.
    Er zeigte dem Beamten einen Ausweis, den Krywald und
    er mit ihrem Laptop, einem tragbaren Drucker und unter
    Verwendung eines Schnappschusses aus einem Fotoauto-
    maten angefertigt hatten, bevor sie Réthymnon verließen.
    Eines der größten Probleme bei Ausweisen ist, dass nur
    jemand, der weiß, wie der echte Ausweis aussieht, erken-
    nen kann, ob es sich um einen korrekten Ausweis handelt.
    Dieser Polizist hier hatte sein ganzes Leben auf Kreta ver-
    bracht und noch nie vom CDC gehört, bis Inspektor Lavat
    ihm kürzlich erklärt hatte, dass ein Team aus Atlanta auf
    der Insel erwartet wurde. Als er jetzt den Ausweis betrach-
    tete, erschien er ihm echt. Deshalb nickte er und gab ihn
    dem Mann zurück.
    Stein zog ein Notizbuch aus der Tasche. »Ist dies hier
    das Haus, in dem Mr. Spiros Aristides wohnte?«
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    »Jawohl, Sir«, antwortete der Beamte. »Die Tür ist nicht
    verschlossen, und seine Leiche liegt noch oben in seinem
    Schlafzimmer.«
    »Danke.« Stein und Krywald streiften sich Latexhand-
    schuhe über und setzten Papiermasken auf. »Sorgen Sie
    dafür, dass niemand das Haus betritt, bis wir unsere Un-
    tersuchung beendet haben.«

    »Wollen Sie auch drinnen suchen?«, fragte Lavat. Die drei
    Männer standen auf der Straße vor Jakobs Bar und be-
    trachteten die verblichene Farbe an der Tür und den Fens-
    tern.
    Hardin schüttelte den Kopf. »Das ist nicht nötig. Ich
    glaube nicht, dass sie sich in der Bar infiziert haben, sonst hätten wir es bereits mit einem Dutzend Toten zu tun,
    nicht nur mit zweien. Also, wo genau liegt Aristides’ Haus
    von hier aus?«
    Lavat deutete auf die staubige Straße, und die drei Män-
    ner drehten sich gleichzeitig um.
    »Noch mal«, sagte Hardin. »Ich habe keine Ahnung,
    wonach wir suchen, und ich weiß auch nicht, ob es über-
    haupt etwas zu finden gibt. Seien Sie vorsichtig und sehen
    Sie sich alles an, aber berühren Sie nichts.

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