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Die Voegel der Finsternis

Titel: Die Voegel der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Hanley
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Mitte und umfing Maeve und Sara mit dem letzten Rest seines Gen. Während er auf Devin zusteuerte, schickte er Jasper eine stumme Entschuldigung: Verzeih, aber ich kann dich nicht mitnehmen. Als Dorjan die Augen schloss, keimte eine Hoffnung in Jasper auf. Benutze meine Kraft, sagte er stumm und überlegte, ob Dorjan seine Gedanken würde lesen können. Ob er sie lesen konnte oder nicht, er und die zwei jungen Frauen verschwanden.
    Als die Zinds ankamen, tat Jasper, als wohne er hier und sei auf diesem Strand aufgewachsen. Die Gestreiften schauten sich um. „Wo sind sie?", fragte der eine. „Wer?", fragte Jasper.
    „Die beiden Frauen - Lord Morlen lässt sie suchen. Wo
    hast du sie versteckt?"
    „Fata Morgana", murmelte Jasper.
    Der Zind zog sein Messer.
    Jasper trat einen Schritt vor. Unüberlegtes Handeln konnte Maeve nicht helfen. Bis zu diesem Tag hatte er jedes Mal, wenn er einen Soldaten zu Gesicht bekam, mit krummem Rücken vor sich hingestarrt. Aber jetzt war sein Rücken gerade. „Fata Morgana", wiederholte er.
    Der Zind setzte Jasper die Messerspitze an den Hals.. „Ich habe sie gesehen", sagte er. „Ich habe Essen gesehen, wenn ich Hunger hatte." Jasper hielt dem Blick des anderen stand und zuckte auch nicht zurück, als die Klinge seine Haut ritzte und Blut an seinem Hals herunterlief.
    Der Zind trat einen Schritt zurück. „Hast du sie gesehen?", fragte er seinen Kameraden. Der andere schüttelte verwirrt den Kopf. Der erste Zind stieß Jasper zu Boden, steckte aber sein Messer wieder ein. Er und sein Kamerad gingen weiter.
    Jasper stand auf und klopfte sich den Sand von den Kleidern. Er wühlte in seinen Taschen nach etwas, womit er das Blut abwischen konnte. Seine Finger stießen an die beiden Golddelans. „Glück gehabt", flüsterte Jasper und streichelte das Pferd. „Ich bin froh, dass Maeve das Gold mit nach Mantedi gebracht hat." Er nahm das Pferd an den Zügeln und wanderte über den Strand bis zu der Stelle, wo er den Graubärtigen getroffen hatte, der ihm Brot, Käse und Wasser verkauft hatte. Dieser war gerade dabei, seine Sachen zusammenzupacken und zur Mine aufzubrechen.
    „Ich muss die Stadt verlassen", erzählte Jasper.
    Carl schüttelte den Kopf. „Ich habe dir doch gesagt, das
    ist unmöglich."
    „Es muss einen Weg geben." „Wenn du Gold hättest und ein Bauer wärst, dann könntest du dich zeichnen lassen und frei passieren. Aber so, wie du aussiehst, hast du kein Gold, und ein Bauer bist du auch nicht, sonst wärst du jetzt bei der Ernte." „Aber wenn ich ein Bauer wäre?" Carl schüttelte wieder den Kopf. „So eine Zeichnung hält ein Leben lang."
    „Ich muss noch heute Mantedi verlassen. Mein Leben ist keinen Pfifferling mehr wert, wenn ich das nicht schaffe."
    Carl nahm seinen Beutel auf. „Eine Frau?" Jasper schämte sich nicht es zuzugeben. „Und du würdest dich für sie zeichnen lassen?" „Ich habe keine Angst vor dem Patrier." Carl schulterte seinen Beutel. „Das Zeichen kostet einen halben Delan. Wenn jemand so verrückt ist, für ein Brandzeichen auch noch zu zahlen, hat er es nicht besser verdient." „Zeigst du mir, wo es ist?"
    Carl machte sich auf den Weg. „Ich zeig es dir. Aber keine Frau ist es wert, sich zeichnen zu lassen." Jasper ging neben ihm her. „Diese Frau schon."

 
25
    Maeve fand sich auf einer holperigen Straße wieder. Den Mund voller Sand starrte sie hinter einer Kutsche her, die sich schnell entfernte. Neben ihr lag Sara. Sie hustete und spuckte aus. Und ein paar Schritte weiter, mitten auf der Straße, lag Dorjan reglos auf dem Rücken, seine Augen waren geschlossen. Maeve rappelte sich langsam zum Sitzen auf. Die Landschaft um sie herum war von kleinen Felsbrocken übersät. Sie sah aus, als hätte ein Riese mit Steinen gespielt, sein Spielzeug weggeworfen und sei dann, tausende von gelbroten zerbrochenen Brocken hinterlassend, davongestapft.
    Sara zupfte sie am Ärmel. „Wir müssen Dorjan von der Straße tragen. Aber er darf nicht aufwachen. Wenn wir ihn hier liegen lassen, wird er noch überfahren." Sie hatte Recht. Sie durften ihn nicht aufwecken. Dorjan hatte gesagt, der Schlaf eines Traumwen dürfe nicht unterbrochen werden. Schlief er denn? Er sah aus wie tot.
    Zitternd erhob sich Maeve. Sie bückte sich und fasste Dorjan an den Knöcheln. Sara hielt ihn an den Schultern. So trugen sie ihn in den Schatten eines großen, hervorspringenden Felsens und legten ihn dort in den körnigen Sand. Maeve spürte durch ihre Hände,

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