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Die Vogelkoenigin

Titel: Die Vogelkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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erleben, war er wohl nicht gewohnt. Finn hätte gern Schadenfreude empfunden, aber er konnte nichts dagegen machen - der Mann war ihm auf Anhieb sympathisch. Irgendetwas - Verwegenes? - war an ihm, was einen sofort für ihn einnahm. Die Elfen übrigens auch, die immer noch stocksteif dastanden und ihn angafften.
    Elfenzauber? Möglich. Aber Finn glaubte nicht daran. Der Korsar war etwas ganz Besonderes, und es reizte ihn herauszufinden, was das sein mochte.
    »Potzblitz!«, stieß Arun hervor. »Zoe ... etwa die Zoe Mandel? Das Model?«
    Sie wich verstört einen Schritt zurück. »Ja ...«
    »Du bist von drüben «, sagte Laycham.

21
    Alle an
    Bord!
     
    S chuldig!« Der Pirat lachte heiter. Nidi konnte sich nicht mehr zurückhalten, er sprang an ihm hoch und kletterte auf seine Schulter. Seine Fingerchen spielten mit den Münzen an seiner Kordel.
    »Du bist also ein echter Pirat?«, fragte er begeistert.
    »Aus der Andamanensee«, antwortete der Korsar. »Und du bist ...?«
    »Nidi, der Schrazel.«
    »Ah! Ein Zwerg! Höchst erfreut, deine Bekanntschaft zu machen.«
    Nidi ließ sich den Nacken kraulen und streckte seinen menschlichen Freunden die Zunge heraus. »Seht ihr, der hat es gleich kapiert!«
    »Kein Zwerg sieht so aus«, stellte Birüc fest. »Bevor wir uns hier völlig verzetteln: Dies hier ist mein Herr, Prinz Laycham von Dar Anuin. Abgesehen von den Menschen und dem ... und Nidi gehören wir alle zu ihm. Und außer diesen beiden Elfen aus Crain, aber die kennst du bereits.«
    Finn spürte die Anspannung in dem Prinzen, konnte sie sich aber nicht erklären. Er schien noch mehr zu spüren als der Nordire. Drohte etwa doch Gefahr?
    Er zuckte zusammen, als die Türkisaugen ihren Blick kurz auf ihn richteten. Arun zwinkerte und schüttelte leicht den Kopf, dann wandte er sich dem Prinzen zu und verneigte sich leicht.
    » Nachtsonne. Kein Name könnte zutreffender sein, Hochedler.«
    »Ein schöner Name und nichts dazu. Ich bin nur ein Mann im Exil, mittellos und heimatlos, begleitet von Narren, die nicht von mir lassen wollen.« Laycham erwiderte den Gruß angemessen mit einem Kopfnicken.
    »Dann ähneln wir uns ja«, sagte Arun und wies auf sein Schiff. »Dies allein ist meine Heimat, und was die Mittel betrifft, nun, so haben wir immer gerade das, um von der Hand in den Mund zu leben.«
    Der Prinz straffte seine Haltung. »Wir haben noch mehr Gemeinsamkeiten, scheint mir.« Er tippte gegen seine Maske.
    Schlagartig fiel ein Schatten über Aruns Gesicht, bevor er sich wieder in der Gewalt hatte. »Euer Blick reicht sehr tief, Hoheit.«
    Laycham winkte ab wie jedes Mal. »Keine Förmlichkeiten, bitte. Nun lass mich dir meine Schutzbefohlenen vorstellen. Zoe, die Gesandte von Dar Anuin, kennst du bereits.«
    »Und ich frage mich gerade, woher«, warf sie ein. »Du bist doch ein Elf - und ein fliegendes Schiff dürfte bei uns etwas auffallen.«
    »Die Cyria Rani kann durchaus schwimmen, meine Teure, und dein Konterfei hat seinen Weg bis in die Andamanensee gefunden. Die Frauen sind ganz wild auf die Hautcreme, für die du wirbst.«
    »Du hältst dich also vorwiegend in der Menschenwelt auf?«
    »Fast durchweg, gewiss. Immer auf der Suche nach Abenteuern.«
    Finn entging nicht das kurze Zögern, als schien er zu überlegen, welches Wort er wählen sollte. Ein Mann voller Geheimnisse. Seine Maske schien lediglich unsichtbar zu sein.
    »Das ist alles vorbei«, sagte Zoe schroff. Ihre Finger tasteten über ihre Maske, und sie wandte sich ab und ging zu Laura, die nach wie vor bei den Felsen lag.
    Laycham stellte nun Milt und Finn vor. Milt hatte sich bisher zurückhaltend gegeben, und Finn stellte fest, dass er verunsichert wirkte. Erstaunlich, welche Wirkung die Ankunft dieses Korsaren auf sie alle hatte.
    »Hast du etwas in den Nachrichten von einem Flugzeugabsturz über dem Bermudadreieck mitbekommen?«, fragte Milt.
    »Das war Weltgespräch«, antwortete Arun. »Ein Flugzeug, das spurlos verschwindet. Irgendwann haben sie die Suche nach Trümmern und ... den Leichen aufgegeben.«
    »Nun, das waren wir.« Milt drehte sich und wies auf Laura. »Laura hat uns bisher alle zusammengehalten, doch jetzt muss sie einen hohen Preis dafür zahlen.«
    Arun zog die schwarzen Brauen zusammen. »Darf ich sie mir ansehen?«
    »Bist du etwa auch ein Heiler?«
    »Pirat, Lebensretter, Held ... such’s dir aus.« Der Korsar grinste.

    Er kniete bei der Bewusstlosen nieder und legte seine schmale Hand auf ihre Stirn.
    »Seht

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