Die volle Wahrheit
Sacharissa und senkte dabei die Stimme. »Ich meine den politischen Kram und so. Aber für diese Angelegenheit ist die Wache zuständig, nicht wir. Das wollte ich nur sagen.«
»Sie kommt mit ihren Ermittlungen nicht weiter. Ich glaube, darauf wollte mich Mumm hinweisen.«
Sacharissa sah in Williams erstarrte Miene. Zu seiner großen Überraschung beugte sie sich vor und klopfte ihm auf die Hand.
»Vielleicht hast du doch etwas bewirkt.«
»Ha!«
»Nun, vielleicht wird Vetinari begnadigt, weil man sich Sorgen um dich macht.«
»Ha! Und überhaupt: Wen meinst du mit ›man‹?«
»Nun, du weißt schon… Sie. Die Leute ganz oben. Sie bemerken Dinge. Vermutlich lesen sie die Zeitung.«
William lächelte matt. »Morgen besorgen wir uns jemanden, der Anzeigen einholt«, sagte er. »Es kann sicher nicht schaden, wenn wir Hilfe bekommen. Äh… ich vertrete mir jetzt ein wenig die Beine«, fügte er hinzu. »Und ich hole dir den Schlüssel.«
»Welchen Schlüssel?«
»Möchtest du ein Kleid für den Ball?«
»Oh. Ja. Danke.«
»Und ich glaube nicht, dass diese Männer zurückkommen«, sagte William. »Und dann kehre ich heim, um dir den Schlüssel zu holen, und dann… spreche ich mit jemandem über einen Hund.«
Die Neue Firma stürmte durch die Tür der leeren Villa und verriegelte sie hinter sich.
Herr Tulpe riss sich die Braut-der-Unschuld-Verkleidung vom Leib und warf sie zu Boden.
»Ich habe dir gesagt, dass …te intelligente Pläne nicht funktionieren!«, stieß er hervor.
»Ein Vampir«, sagte Herr Nadel. »Dies ist eine kranke Stadt.«
»Was hat der …te Bursche mit uns angestellt?«
»Er hat eine Art Bild aufgenommen«, antwortete Herr Nadel. Er schloss für einige Sekunden die Augen; sein Kopf schmerzte.
»Nun, ich war verkleidet«, sagte Herr Tulpe.
Herr Nadel zuckte mit den Schultern. Selbst mit einem Eimer über dem Kopf, der vermutlich nach einigen Sekunden korrodieren würde, hätte man Herrn Tulpe wieder erkannt.
»Ich glaube, das nützt dir nicht viel«, sagte er.
»Ich hasse …te Bilder«, knurrte Herr Tulpe. »Erinnerst du dich an
Mouldawien? An die Plakate? Es ist schlecht für die Gesundheit, wenn man die eigene …te Visage überall an der Wand sieht und darunter die Worte ›Tot oder lebendig‹, als könnten sie sich nicht entscheiden…« Herr Tulpe holte einen kleinen Beutel hervor, der angeblich erstklassiges Schmuddel enthielt. In Wirklichkeit war es Zucker und zerriebener Taubenkot.
»Wie dem auch sei: Bestimmt haben wir den …ten Hund erledigt«, brummte er.
»Wir können nicht sicher sein«, sagte Herr Nadel. Er verzog das Gesicht – die Kopfschmerzen wurden immer schlimmer.
»Hör mal, wir haben unsere Arbeit erledigt«, sagte Herr Tulpe. »Ich erinnere mich nicht daran, dass uns jemand auf …te Werwölfe und Vampire hingewiesen hat. Das ist ihr …tes Problem! Ich schlage vor, wir murksen den Narren ab, nehmen das Geld und verschwinden nach Pseudopolis oder sonstwohin!«
»Du meinst, du willst aus dem Kontrakt aussteigen?«
»Ja, wenn er …tes Kleingedrucktes enthält, das man überhaupt nicht sehen kann!«
»Jemand wird Charlie erkennen. Hier scheint es den Toten schwer zu fallen, tot zu bleiben.«
»Überlass das mir«, bot sich Tulpe an.
Herr Nadel kaute auf seiner Lippe. Er wusste besser als Herr Tulpe, dass man in ihrem Geschäft einen gewissen… Ruf brauchte. Man schrieb keine Dinge auf, aber sie sprachen sich herum. Die Neue Firma bekam es manchmal mit sehr ernsten Spielern zu tun, und es gab Leute, die sehr darauf achteten, was sich herumsprach…
Aber Herr Tulpe hatte nicht ganz Unrecht. Diese Stadt forderte seine Sensibilität heraus. Vampire und Werwölfe… Damit konfrontiert zu werden, widersprach den Spielregeln. Es war praktisch Mogeln. Ja…
Es gab mehr als nur eine Möglichkeit, einen guten Ruf zu wahren… »Ich glaube, wir sollten dem Anwalt die eine oder andere Sache erklären«, sagte er langsam.
»Ja!«, pflichtete ihm Herr Tulpe bei. »Und dann reiße ich ihm den Kopf ab.«
»Damit tötest du keinen Zombie!«
»Gut. Dann kann er wenigstens sehen, wohin ich ihm das… Ding stecke.«
»Und anschließend… statten wir der Zeitung einen weiteren Besuch ab. Wenn’s dunkel ist.«
Um das Bild zu holen, dachte er. Das war ein guter Grund. Einen solchen Grund konnte man der Welt mitteilen. Aber es gab noch einen anderen. Die… jähe Flut aus Dunkelheit hatte Herrn Nadel bis in seine verschrumpelte Seele entsetzt. Viele Erinnerungen
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