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Die volle Wahrheit

Die volle Wahrheit

Titel: Die volle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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von Herrn Tulpe und Herrn Nadel in Anspruch zu nehmen. Man musste die richtigen Leute kennen. Besser gesagt: Man musste die falschen Leute kennen. Und man musste sie kennen lernen, indem man in gewissen Kneipen herumhing und überlebte, was eine Art erster Test war. Die falschen Leute kannten Herrn Tulpe und Herrn Nadel natürlich nicht. Aber sie kannten jemanden. Und dieser Jemand brachte auf sehr allgemeine Weise die vorsichtige Meinung zum Ausdruck, dass er vielleicht wusste, wie sich Kontakte mit Männern herstellen ließen, die sich durch nadelartige Veranlagung oder tulpolitische Tendenzen auszeichneten. An mehr konnte sich Jemand derzeit nicht erinnern, weil er an akuter Gedächtnisschwäche litt, verursacht von Geldmangel. Nach erfolgter Heilung mochte er imstande sein, eine andere Adresse zu nennen, wo man in einer dunklen Ecke einem weiteren Jemand begegnen konnte, der ausdrücklich darauf hinwies, nie etwas von Leuten namens Tulpe oder Nadel gehört zu haben. Außerdem fragte er, wo man sich um, sagen wir, neun Uhr abends aufhalten würde.
    Und dann traf man Herrn Tulpe und Herrn Nadel. Sie wussten, dass man Geld hatte. Sie wussten auch, dass man etwas erledigen lassen wollte. Und wenn man sich sehr dumm angestellt hatte, wussten sie außerdem, wo man wohnte.
    Der letzte Kunde hingegen hatte sich direkt, ohne irgendwelche Umwege, an die Neue Firma gewandt, was eine ziemliche Überraschung war. Herr Nadel hielt das für ebenso beunruhigend wie den Umstand, dass besagter Kunde tot war. Für gewöhnlich hatte die Neue Firma keine Probleme mit Leichen, solange sie schwiegen.
    Herr Schräg hüstelte, was eine kleine Staubwolke erzeugte, wie Herr Nadel feststellte. Herr Schräg war ein Zombie.
    »Ich möchte noch einmal darauf hinweisen«, sagte Herr Schräg, »dass ich in dieser Angelegenheit nur ein Vermittler bin…«
»So wie wir«, meinte Herr Tulpe.
    Herr Schrägs Blick gab zu verstehen, dass er nie, nicht einmal in tausend Jahren, wie Herr Tulpe sein würde, doch er sagte: »Ja, in der Tat. Meine Klienten äußerten den Wunsch, auf die Hilfe von… Experten zurückzugreifen. Ich habe Kontakt mit euch aufgenommen. Ihr habt versiegelte Anweisungen von mir bekommen. Ihr habt den Auftrag angenommen. Und soweit ich weiß, habt ihr auf dieser Grundlage gewisse… Vorbereitungen getroffen. Über die Art dieser Vorbereitungen weiß ich nicht Bescheid, und ich werde auch in Zukunft nicht darüber Bescheid wissen. Meine Beziehung zu euch ist die des langen Fingers, wie es so schön heißt.«
    »Was für ein …ter Finger ist das?«, fragte Herr Tulpe. Die Präsenz des toten Anwalts machte ihn nervös.
    »Wir sehen uns nur, wenn es notwendig ist, und wir sagen so wenig wie möglich.«
    »Ich hasse …te Zombies«, sagte Herr Tulpe. An diesem Morgen hatte er es mit etwas unter dem Waschbecken versucht. Wenn es Rohrleitungen säuberte, so seine Überlegung, musste es chemischer Natur sein. Jetzt empfing er seltsame Nachrichten von seinem Dickdarm.
    »Ich bin sicher, das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit«, sagte Herr Schräg.
    »Ich verstehe, was du meinst«, sagte Herr Nadel. »Es läuft auf Folgendes hinaus: Wenn irgendetwas schief geht, hast du uns nie in deinem Leben gesehen…«
    »Ähem…« Herr Schräg hüstelte.
    »In deinem Leben nach dem Tod«, verbesserte sich Herr Nadel. »Na schön. Was ist mit dem Geld?«
    »Dem bereits vereinbarten Honorar werden dreißigtausend Dollar für besondere Spesen hinzugefügt.«
    »Nicht in bar, sondern in Edelsteinen.«
    »Natürlich. Meine Klienten würden wohl kaum einen Scheck für euch ausstellen. Die Bezahlung erfolgt heute Abend. Nun, vielleicht sollte ich noch eine andere Angelegenheit erwähnen.« Die trockenen Finger des Anwalts blätterten in den trockenen Unterlagen einer trockenen Aktentasche. Er reichte Herrn Nadel eine dünne Mappe.
    Herr Nadel begann zu lesen. Sein Blick huschte über mehrere Seiten. »Du kannst es deinem Gorilla zeigen«, sagte Herr Schräg. Herr Nadel hielt Herrn Tulpes Arm fest, bevor dessen Faust den
    Kopf des Zombies erreichte. Herr Schräg zuckte nicht einmal mit der Wimper.
    »Er kennt unsere Lebensgeschichte, Herr Tulpe!«
    »Ach? Ich kann ihm trotzdem den …ten aufgenähten Kopf von den Schultern reißen!«
    »Nein, das kannst du nicht«, widersprach Herr Schräg. »Dein Kollege wird dir den Grund dafür nennen.«
    »Unser Anwaltsfreund hier hat sicher viele Kopien davon angefertigt, nicht wahr, Herr Schräg? Und bestimmt hat er

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