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Die volle Wahrheit

Die volle Wahrheit

Titel: Die volle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Weingläsern griff und sie kritisch betrachtete.
    »Ts, billiges Glas, von wegen Kristall«, sagte er. »Heutzutage kann man niemandem mehr trauen. Es ist zum Verzweifeln.«
Der Dieb sank zu Boden.
    »Ich glaube, ich nehme das …te Grillsortiment«, sagte Herr Tulpe und trat näher. »Wie ich sehe, enthält es einige sehr nützliche Spieße und Gabeln, die dem fröhlichen Al-Fresco-Grillen auf der Terrasse eine ganz neue Dimension der Freude verleihen.«
    Er riss die Schachtel auf und zog eine blauweiße Schürze daraus hervor.
    »›Tötet den Koch!!!‹«, las er und streifte das Ding über den Kopf. »He, das ist klassischer Kram. Ich muss mir unbedingt einige …te Freunde zulegen, damit sie mich beim Grillen mit Al Fresco beneiden können. Was ist mit den …ten Gutscheinen?«
    »Die taugen nie was«, erwiderte Herr Nadel. »Damit soll nur Kram an den Mann gebracht werden, den niemand will. Sieh nur, hier… ›25% Preisnachlass für alle Speisen, die nach Mitternacht in Furbis Kohlkastell bestellt werden.‹« Er warf die Broschüre beiseite.
    »Aber die Schürze ist nicht schlecht«, sagte Herr Tulpe. »Und außerdem hatte der …te Dieb zwanzig Dollar bei sich. Das ist immerhin etwas.«
    »Ich kann es gar nicht abwarten, diese Stadt zu verlassen«, sagte Herr Nadel. »Sie ist viel zu seltsam. Wir machen dem Toten ein wenig Angst, und dann verschwinden wir.«
    »Interessaaaant und nooooi!«
    Der Schrei des Zeitungsverkäufers hallte über den Platz im Zwielicht, als William in Richtung Schimmerstraße eilte. Offenbar verkauften sie noch immer recht gut.
    Nur durch Zufall, als ein Bürger an ihm vorbeischritt, sah er die Schlagzeile:

FRAU BRINGT KOBRA ZUR WELT
    Sacharissa hatte doch nicht etwa auf eigene Faust eine neue Ausgabe herausgebracht. William lief zum Verkäufer.
    Es handelte sich nicht um die Times. Der Titel war mit Drucktypen gesetzt, die ein eindrucksvolleres Ergebnis erzielten als die Presse der Zwerge.

    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte er den Verkäufer, der gesellschaftlich einige Schmutzschichten über Rons Gruppe stand.
    »Was meinst du?«
    » Dies hier!« Das dumme Gespräch mit Drumknott hatte William sehr verärgert.
    »Frag mich nicht, Kumpel. Ich bekomme einen Cent für jedes verkaufte Exemplar, und mehr weiß ich nicht.«
    »›Suppenregen in Gennua‹? ›Im Sturm legt Henne dreimal das gleiche Ei‹? Woher kommt das?«
    »Hör mal, Kumpel, wenn ich belesen wäre, würde ich wohl kaum Zeitungen verkaufen.«
    »Jemand anders bringt eine Zeitung heraus!«, entfuhr es William. Er las das Kleingedruckte ganz unten auf dem einzelnen Blatt, und bei dieser Zeitung war selbst das Kleingedruckte recht groß. »In der Schimmerstraße ?«
    Er erinnerte sich an die Arbeiter vor dem alten Lagerhaus. Wie war so etwas möglich? Nun, die Graveursgilde war dazu durchaus fähig. Sie verfügte bereits über Pressen und zweifellos auch über das nötige Geld. Zwei Cent waren ein lächerlicher Preis, selbst für dieses eine Blatt voller… Unsinn. Wenn der Verkäufer einen davon bekam – wie sollten die Drucker dann noch verdienen?
    Eine Sekunde später begriff William: Es ging nicht um den Verdienst, sondern darum, die Times aus dem Geschäft zu drängen.
    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Eimers wies ein rotweißes Schild auf den Kurier hin. Weitere Karren standen dort. Einer von Gutenhügels Zwergen spähte hinter der Mauer hervor.
    »Es befinden sich schon drei Pressen in dem Gebäude«, sagte er. »Hast du gesehen, was sie geschafft haben? Sie haben nur eine halbe Stunde gebraucht, um ihre Zeitung herauszubringen!«
    »Ja, aber sie bestand nur aus einem Blatt und erfundenen Nachrichten.«
    »Bist du sicher? Auch das mit der Kobra stimmt nicht?« »Ich wette tausend Dollar darauf.« William entsann sich, dass die kleinere Schrift behauptet hatte, es sei in Lancre geschehen, daraufhin überprüfte er noch einmal seine Risikobereitschaft. »Das heißt… ich wette mindestens hundert Dollar.«
    »Das ist noch nicht das Schlimmste«, sagte der Zwerg. »Komm besser herein.«
    Im Innern des Schuppens knarrte und quietschte die Druckerpresse, aber die meisten Zwerge waren untätig.
    »Soll ich dir die Schlagzeilen nennen?«, fragte Sacharissa, als William das Büro betrat.
    »Ich bin ganz Ohr«, sagte er und nahm am Schreibtisch Platz, auf dem ein Chaos aus Zetteln herrschte.
    »›Graveure bieten Zwergen tausend Dollar für Druckerpresse an.‹« »O nein…«
»O

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