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Die volle Wahrheit

Die volle Wahrheit

Titel: Die volle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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würde Aufmerksamkeit erregen«, wandte ein anderer Sessel ein. »Die Times möchte Aufmerksamkeit. Der… Autor sehnt sich danach, zur Kenntnis genommen zu werden.«
    »Na schön, wenn du darauf bestehst…«
    »Es käme mir nie in den Sinn, darauf zu bestehen. Aber die Times wird scheitern«, sagte der Sessel, auf den alle anderen hörten. »Der junge Mann ist auch Idealist. Er muss noch herausfinden, dass die Dinge, die im öffentlichen Interesse sind, nicht unbedingt mit den Dingen übereinstimmen, für die sich die Öffentlichkeit interessiert.«
    »Könntest du das wiederholen?«
»Ich meine Folgendes: Die Leute glauben vermutlich, dass er gute Arbeit leistet, aber sie kaufen den Kurier. Weil der interessantere Nachrichten bringt. Habe ich jemals erwähnt, Herr Schräg, dass eine Lüge über die ganze Welt laufen kann, bevor die Wahrheit ihre Stiefel angezogen hat?«
    »Ziemlich oft, Herr«, erwiderte Schräg und ließ es dabei ein wenig an seiner üblichen Diplomatie mangeln. Er merkte das sofort und fügte hinzu: »Eine sehr bedeutsame Erkenntnis.«
    »Gut.« Der wichtigste Sessel schniefte. »Behalt unsere… Handwerker im Auge, Herr Schräg.«
    Es war Mitternacht im Tempel von Om in der Straße der Geringen Götter. Ein Licht glühte in der Sakristei. Es kam von einer Kerze in einem schweren, verzierten Kerzenhalter, und in gewisser Weise schickte sie ein Gebet gen Himmel. Das Gebet stammte aus dem Evangelium der Schurken und lautete: Lass niemanden herausfinden, dass wir diesen Kram klauen.
    Herr Nadel suchte in einem Schrank.
    »Ich finde nichts in deiner Größe«, sagte er. »Es sieht so aus, als… Meine Güte, Weihrauch dient dazu, verbrannt zu werden.«
    Herr Tulpe nieste, und Sandelholzsplitter klatschten an die gegenüberliegende Wand.
    »Das hättest du mir …t gleich sagen sollen«, brummte er. »Ich hab Papier dabei.«
    »Hast du erneut den Ofenreiniger probiert?«, fragte Herr Nadel in vorwurfsvollem Tonfall. »Ich möchte, dass du einen klaren Kopf behältst, verstanden?«
    Die Tür öffnete sich knarrend, und ein älterer Priester betrat den Raum. Herr Nadel griff instinktiv nach dem Kerzenhalter.
    »Hallo?«, fragte der Alte und blinzelte im Licht. »Seid ihr wegen des Mitternachtsgottesdienstes gekommen?«
    Herr Tulpe hielt Herrn Nadels Arm fest, als dieser den Kerzenhalter heben wollte.
»Bist du verrückt?«, knurrte er. »Was bist du nur für eine Person?« »Wie bitte? Wir können ihn doch nicht…«
    Herr Tulpe nahm seinem Partner den silbernen Kerzenhalter aus der Hand.
    »Ich meine, sieh dir das …te Ding nur an«, sagte Herr Tulpe und schenkte dem verwirrten Priester keine Beachtung. »Das ist ein echter Sellini! Fünfhundert Jahre alt! Beachte die Ziselierungen am Kerzenlöscher! Meine Güte, für dich ist dies nichts weiter als ein fünf Pfund schwerer Gegenstand aus Silber.«
    »Eigentlich ist es ein, ähm, Fälschmich«, sagte der alte Priester, der immer noch nicht auf volle geistige Geschwindigkeit beschleunigt hatte.
    »Was, der Schüler?«, fragte Herr Tulpe, und vor lauter Überraschung drehten sich seine Augen nicht mehr. Er betrachtete den Sockel des Kerzenhalters. »He, das stimmt! Hier ist Sellinis Zeichen, aber man hat ihm ein kleines f hinzugefügt. Zum ersten Mal sehe ich etwas von seinen …ten frühen Werken. Er war ein …t besserer Silberschmied. Nur schade, dass er einen so …t blöden Namen hatte. Weißt du, für welchen Preis sich dieses Ding verkaufen ließe, Herr Pfarrer?«
    »Wir dachten an ungefähr siebzig Dollar«, erwiderte der Priester hoffnungsvoll. »Wir haben den Kerzenhalter bei einigen Möbeln gefunden, die eine alte Frau der Kirche hinterlassen hat. Eigentlich haben wir ihn nur behalten, weil er einen Liebhaberwert für uns hat…«
    »Habt ihr noch seinen Kasten?«, fragte Herr Tulpe. Er drehte den Kerzenhalter hin und her. »Er hat wundervolle …te Geschenkkästen hergestellt. Aus Kirschbaumholz.«
    »Äh… nein, ich glaube nicht…«
»…t schade.«
    »Äh… ist er noch immer etwas wert? Ich glaube, irgendwo haben wir noch einen zweiten.«
    »Ein Sammler würde viertausend …te Dollar dafür bezahlen«, sagte Herr Tulpe. »Aber ich schätze, mit einem …ten Paar ließen sich bis zu zwölftausend erzielen. Fälschmich ist derzeit bei den Sammlern sehr beliebt.«
    »Zwölftausend«, brachte der Priester hervor. In seinen Augen glühte eine Todsünde.
    »Vielleicht sogar noch mehr.« Herr Tulpe nickte. »Es ist ein …t prächtiges

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