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Die vollkommene Kämpferin (German Edition)

Die vollkommene Kämpferin (German Edition)

Titel: Die vollkommene Kämpferin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimée Carter
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einem melodiösen Singsang, und ich zuckte zusammen. Lux wirbelte herum und richtete über meine Schulter hinweg den Blick auf etwas – oder jemanden.
    Ich wandte mich ebenfalls um, und sobald ich die Blondine entdeckte, die dort an einem Baum lehnte, stieß ich einen Seufzer der Erleichterung aus. Endlich war jemand da, der vielleicht wusste, was eigentlich los war. „Ava? Was machst du denn hier?“
    Sie trug ein Wanderoutfit, bestehend aus Kakihosen und einem Tanktop, das ihre Kurven hervorragend zur Geltung brachte, und das blonde Haar, das sie zu einem Zopf geflochten hatte, hing ihr über eine Schulter nach vorn. Sie hatte sogar eine Blume ins Haarband gesteckt. Aber es war auch dumm von mir gewesen, weniger zu erwarten. „Na, ich helf dir natürlich.“
    Lux fletschte die Zähne. Offenbar waren er und Casey zu lange der Zivilisation ferngeblieben. „Als würde ich von dir jemals Hilfe annehmen.“
    „Als würde ich mit dir reden“, gab Ava zurück. „Kate, lass uns hier verschwinden. Daddy hat gesagt, Henry macht sich Sorgen um dich.“
    Ich blinzelte. Henry machte sich Sorgen? „Warum?“
    „Weil du hier allein mit Pollux bist. Ich soll dich zurück nach Athen bringen.“
    „Wartet Henry da auf mich?“, fragte ich mit pochendem Herzen. Ich war mir sicher gewesen, dass ich ihn bis September nicht zu Gesicht bekommen würde – bis zu dem Tag, an dem ich nach Eden zurückkehren sollte, um meine Pflichten als seine Königin zu erfüllen. Doch bei dem Gedanken, den Sommer mit Henry zu verbringen oder ihn wenigstens vor dessen Ablauf zu sehen, schlug mir das Herz bis zum Hals. Nach all den Problemen, die wir gemeinsam gemeistert hatten, keimte eine leise Hoffnung in mir auf. Er wollte mit mir zusammen sein, zur Hölle mit seiner dämlichen Sechsmonatsregel.
    Ava zögerte. „Äh, nein.“
    Der Hoffnungsschimmer zerplatzte wie eine Seifenblase.
    „Ich meine, ich bin mir sicher, er wird dich besuchen kommen“, fügte sie eilig hinzu. „Bloß – du weißt schon. Er ist nur jetzt nicht da.“
    „Wo ist er dann?“, wollte Lux wissen. „Wo ist mein Bruder?“
    Ava zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, ist mir auch egal.“
    „Sei nicht so, Ava“, bat ich sie.
    „Was denn? Ist ja nicht so, als wollte er meine Hilfe.“
    Ich wandte mich wieder zu Lux um, doch bevor ich auch nur fragen konnte, starrte er mich auch schon drohend an. „Ich wäre lieber für den Rest der Ewigkeit gezwungen, jeden Tag aufs Neue meine eigene Leber zu verspeisen.“
    „Siehst du?“, meinte Ava fröhlich. „Das wäre geklärt. Lass uns gehen.“
    Sie griff nach meiner Hand, doch ich entzog sie ihr. Lux wollte sie vielleicht nicht helfen, aber ich steckte bereits bis zum Hals in dieser Sache mit drin. Ich würde ihn jetzt nicht im Stich lassen, wenn er niemanden sonst mehr hatte. „Woher wusstest du, wo wir sind?“
    „Von Ella.“
    „Und woher wusste Ella, wo wir sind?“
    Ava schwieg, was Lux dazu veranlasste, so lautstark zu fluchen, dass ein Schwarm Vögel aus den Zweigen über uns aufflatterte. „ Du hast es ihnen verraten“, brüllte er.
    „Ich? Wie, um alles in der Welt, hätte ich das denn wissen können?“, widersprach sie, doch irgendetwas in ihrer Stimme ließ bei mir alle Alarmglocken schrillen. Ich hatte sie schon oft genug Lügen erzählen hören, große wie kleine, um zu erkennen, wenn sie versuchte, die Wahrheit zu verbergen.
    „Ava“, warnte ich sie. „Wenn du willst, dass ich mit dir komme, musst du’s ausspucken. Jetzt.“
    Sie seufzte theatralisch. „Ach, meinetwegen. Ist ja nicht so, als würde es eine Rolle spielen. Ich wollte mich dir und James anschließen. Ich meine, es ist schon ein bisschen fies von dir, ihn auf eine Griechenlandreise einzuladen und mich nicht, weißt du? Also bin ich euch gefolgt und hab auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, und dann …“
    „Und dann hat James uns aufgestöbert und sie direkt zu uns geführt“, fiel ihr Lux ins Wort. „Bastard.“
    Wütend blickte ich Ava an. „Ich bin mir sicher, dass er das nicht mit Absicht gemacht hat. Anders als du.“
    „Oh nein, nein, er wusste, dass ich da war“, widersprach Ava in ihrem typischen Singsang. „Er weiß es immer.“
    Ich knirschte mit den Zähnen. Mein Vertrauen in noch eine weitere Person zermalmt zu bekommen war das Letzte, was ich brauchte. Vor allem wenn es um James ging. „Egal. Lasst uns einfach nach Casey suchen.“
    Avas Lächeln verschwand. „Ich dachte, du kommst mit mir.“
    „Tja,

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