Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vollstrecker

Die Vollstrecker

Titel: Die Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Menschen, die keine Furcht vor den Kreaturen des Bösen zeigten. Sie haben einige meiner schwarzen Vampire vernichtet, aber auch gegen die Skelette des Schwarzen Tods und gegen andere Wesen gekämpft. Oft blieben sie Sieger, bis sie hinterrücks getötet wurden.«
    »Das haben beide in ihren Träumen so intensiv erlebt«, sagte ich.
    »Ja, da wurde ihnen ihre Wiedergeburt klar.«
    »Und nun?«
    »Erinnern sie sich wieder an ihr altes Leben. Und andere erinnern sich ebenfalls.«
    »Aber es gibt deine schwarzen Vampire nicht in der Gegenwart«, sagte Suko.
    »Nein, sie haben die Reise durch die Zeiten angetreten, denn sie wissen, daß die Vollstrecker wieder da sind. Jetzt haben sie etwas gutzumachen.«
    »Sie allein?« fragte ich.
    Myxin hatte nicht begriffen und schüttelte den Kopf. »Was hast du damit gemeint?« fragte er.
    »Nun ja, es gibt da ein Wesen, das ich als wesentlich gefährlicher als die schwarzen Vampire einstufe. Ich habe es gesehen und kann mir ein Urteil bilden.«
    »Wer war es?«
    »Das weiß ich nicht. Es muß jemand gewesen sein, der schon damals im alten Atlantis existiert hat.«
    Es gab selten Gelegenheiten, den kleinen Magier zu überraschen. Jetzt war der Fall eingetreten. Ich sah auch, daß er mir nichts vormachte, er schien das Monstrum, das die beiden Menschen auf der Freitreppe angegriffen hatte, tatsächlich nicht zu kennen.
    »Könnte ich von dir eine Beschreibung bekommen, wenn du schon so genau Bescheid weißt?« fragte er.
    »Sicher. A>er ich will dir zuvor sagen, daß dieses Wesen als Geist erschien und keinen stofflichen Körper besaß.« In der folgenden Minute hörte er aufmerksam zu, und ich beobachtete dabei sein Gesicht, ob sich dort Zeichen des Erkennens abzeichneten. Zu sehen war nichts, Myxins Gesichtsausdruck blieb glatt wie der einer Maske. Aber in seinen Augen, die ebenfalls einen grünlichen Schimmer aufwiesen, funkelte so etwas wie Erkennen.
    »Das ist es gewesen«, sagte ich. »Jetzt bist du an der Reihe. Kannst du mir helfen?«
    »Ja«, sagte er leise und schaute zur Seite. »Es ist eine Göttin. Eine sehr alte Göttin. Niemand weiß oder wußte, woher sie kam. Man sprach davon, daß sie irgendwann einmal aus der Finsternis des Alls auf die Erde gekommen ist. Ein Wesen von den Sternen, in dem sich viel konkretes Böses vereinigt hatte.«
    »Was bedeutet das genau?« fragte Suko.
    Myxin schaute auf den Boden. »Es sind die Vorstellungen der Menschen«, sagte er. »Ihre Phantasien, ihre bösen Abgründe. Das alles manifestiert sich in diesem uralten Wesen. Wer immer es geschickt hat, er hat sich auch mit den Menschen und ihren Phantasien ausgekannt. Wie du sagtest, John, ist der Körper von Grund auf menschlich.«
    »Sogar fraulich.«
    »Viele haben in der Person einer Frau das Böse gesehen. Die Verführung, die verderbliche Schönheit, aber bei diesem Wesen ist sie ad absurdum geführt worden. Man wollte die Phantasien zeigen. Deshalb die übergroßen Brüste, von denen du gesprochen hast. Die starken Arme, die gefährlichen Krallen, die bösen Augen, die Flügel des Drachen und die mörderischen Zähne. All das hat man sich als schrecklich vorgestellt, und so ist das Wesen dann erschaffen.«
    »Von fremden Besuchern?«
    »Ja, die die Menschen ausgekundschaftet haben. Sie haben die Phantasien wahr werden lassen und dieses Wesen in den wilden Teil des Kontinents geschickt.«
    »Das habe ich alles verstanden«, sagte Suko. »Ich weiß nur nicht, was es mit deinen Vampiren zu tun hat.«
    »Darüber werde ich dich jetzt aufklären. Einige meiner schwarzen Vampire haben es getroffen. Für sie war es ein Gott, ein Götze, ein Herr oder die Herrin. Sie sind eben abtrünnig geworden und haben sich ihm zugewandt.« Er runzelte die Stirn. »Ich habe nicht gewußt, daß es überleben konnte.«
    »Vielleicht auch nicht«, sagte ich. »Es kann ja sein, daß es in der Lage ist, Zeitsprünge zu machen. Mal in dieser Zeit existiert und dann wieder in einer anderen. Jetzt hat es eine Spur von Atlantis entdeckt und eingegriffen. Zum Glück nur feinstofflich. Es hätte eine Panik gegeben, wenn es plötzlich in einem wahren Blutrausch durch London geirrt wäre.«
    »Was nicht ist, kann noch passieren!« flüsterte der kleine Magier. »Man sollte es auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen.«
    »Nein, davor werden wir uns auch hüten«, sagte ich schnell. »Eine andere Frage. Hat das Wesen einen Namen?«
    Myxin schüttelte den Kopf. »Nein, es wurde einfach nur die Göttin

Weitere Kostenlose Bücher