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Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition)

Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition)

Titel: Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Seidel , Simone Singer
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der Decke, und Morten fielen langsam die Augen zu. Er schmiegte sich enger an Damian, rekelte sich dabei ein wenig unter ihm zurecht, seufzte leise und zufrieden und driftete langsam in den Schlaf ab. Kein Wunder, es war eine ziemlich anstrengende Nacht gewesen.
     
    – —
     
    Seere beobachtete, wie Morten einschlief. Er selbst war zwar erschöpft von ihrer kleinen Interaktion, aber noch nicht wirklich müde. Als Morten kaum hörbar zu schnarchen begann, lachte Damian leise und strich ihm eine vorwitzige Strähne aus der Stirn.
    „Du bist unglaublich süß. Mehr als gut für dich ist. Oder für mich“, stellte er gedämpft fest und schüttelte dabei den Kopf über sich selbst.
    Er wusste nicht genau, was dieser Mensch an sich hatte. Morten hatte ihm aus einem unerfindlichen Grund schon vom ersten Moment an gefallen. Er hatte von Anfang an mehr als nur geschäftliches Interesse an ihm gehabt. Zwar hatte er schon öfter mit den Menschen geschlafen, die für ihn arbeiteten, doch nur sehr selten hatte er sich dazu hinreißen lassen, ein zweites Mal mit ihnen das Bett zu teilen. Oder gar bei ihnen die Nacht zu verbringen. Schon gar nicht, wenn sie sein Siegel trugen. Morten allerdings faszinierte ihn mehr, als er eigentlich durfte. Seere spürte, dass sich etwas in ihm veränderte, doch was das genau war und ob das nun gut oder schlecht war, vermochte er nicht zu sagen. Er wusste nur, dass er um ihn Angst gehabt hatte, als er von Tim entdeckt worden war. Vor allem war er heilfroh gewesen, Morten kurze Zeit später lebendig und bis auf den kleinen Kratzer wohlauf in seine Arme schließen zu können. Solche Gefühle waren eine Seltenheit bei ihm; das letzte Mal, dass er so empfunden hatte, war ein halbes Jahrtausend her.
    Jetzt war aber nicht die Zeit, um über solche Sachen nachzugrübeln, denn Seere spürte doch allmählich eine angenehme Schläfrigkeit, die ihn dazu brachte, sich von Morten herunter zu rollen und sich an ihn zu kuscheln. Morten schloss ganz automatisch die Arme um ihn und Seere durchzuckte der Gedanke, was für ein Zeichen von Vertrauen das sein musste, einfach so neben ihm einzuschlafen.
    Seere fluchte unterdrückt durch die Zähne. Das hier ging zu nah an ihn heran. Konnte er das noch verhindern? Und wollte er es überhaupt?
     
     

5.
     
    Als am nächsten Vormittag die Sonne in Mortens Schlafzimmer leuchtete, wälzte er sich im Halbschlaf auf die Seite und wollte sich gerade die Decke über den Kopf ziehen, als ihm auffiel, dass etwas ungewöhnlich war. Verschlafen blinzelte er die Augen auf und starrte auf die wild verwuschelte rote Mähne, die sein gesamtes Sichtfeld einnahm. Allmählich fiel ihm zudem auf, dass ihm warm war, wärmer als üblicherweise, wenn er aufwachte. Gähnend setzte er sich auf, starrte den schlafenden Damian ungläubig an, wobei sich ein kleines Lächeln auf seine Züge schlic h. Er ha tte nicht damit gerechnet, Damian am Morgen tatsächlich neben sich zu sehen. Mit dem aufgeregten Kribbeln in seinem Magen hatte er allerdings ebenso wenig gerechnet. Ganz und gar nicht. Obwohl er sich normalerweise recht gut unter Kontrolle hatte, so konnte er nichts gegen das zärtliche Gefühl machen, mit dem er Damian betrachtete und sich dabei kaum zu rühren wagte, um ihn nicht zu wecken.
    Die ansatzweise romantische Stimmung wurde von einer unerotischen Drehung Damians zerstört, der sich mit einem leisen Grunzen auf die andere Seite rollte .
Dabei landete sein Arm auf Mortens Schoß, was den dazu veranlasste, sich nun gar nicht mehr zu regen. Morten lächelte. Damian musste ihm schon ziemlich vertrauen, um sich so ungeschützt und schlafend neben ihm zu zeigen. Die Sache gestern hatte ihn wohl ziemlich mitgenommen. Dabei glaubte Morten, nicht in unmittelbarer Gefahr gewesen zu sein. Zumindest hatte dieser Parker ihn letztlich nicht verletzt und er war sich nicht mal sicher, ob er es getan hätte.
    Den kleinen Kratzer, den er beim Aufschneiden seiner Fessel davongetragen hatte, zählte er als Kollateralschaden, nicht als Verletzung. Immerhin war das nur ein Ritzer in der Haut gewesen. Wirkliche Gefahr für seine Pulsader hatte schließlich nicht bestanden. Doch daran wollte er jetzt nicht mehr denken. Viel mehr beschäftigte ihn die Frage, was Damian dazu sagte, dass er seinen Auftrag vermasselt hatte. Denn die Rezepte hatten sie ja schließlich nicht bekommen. Morten schnaubte verärgert. So was Blödes, ehrlich! Bisher hatte er noch nie versagt. Nun, er würde nachher mit Damian

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