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Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition)

Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition)

Titel: Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Seidel , Simone Singer
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Schwierigkeiten dazu? Willst du den Fall an Dantalion oder mich abgeben?“
    „Nein!“, fauchte Seere Leonard an. Na, soweit würde es ganz sicher nicht kommen, dass er Morten den Gefallen tat und ihn seiner Anwesenheit enthob.
    „Und es geht dich gar nichts an, was passiert ist! Ich schaffe das schon, wozu bin ich schließlich ein Dämon?!“
    Auch wenn es gerade das war, was Morten ihm vorgeworfen hatte. Aber was ko nnte er denn dafür? Beim dunklen Herrn, er hasste es, so von oben herab behandelt zu werden, wie Morten es getan hatte.
    Leonard zog die Brauen zusammen.
    „Dieser Fall ruht erst einmal“, ordnete er an. „Um die Sache mit Parker können wir uns später kümmern. Ich will, dass du dich zunächst um das Franchise von Desmond kümmerst. Er hat Hilfe angefordert, weil er den Laden nicht allein bewältigen kann.“
    Seere starrte Leonard ungläubig an.
    „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich ...“
    „Genau das glaube ich. Ich will, dass du ihm bei seiner Geschäftseröffnung hilfst, Kunden anwirbst und ein paar Sponsoren überzeugst.“
    „Das ist nicht dein Ernst!“, hauchte Seere fassungslos, dann ballte er die Hände zu Fäusten, auf seiner Stirn spürte er in schnellem Rhythmus eine Zornesader puckern. „Das kannst du so was von knicken!“, schrie er seinen höllischen Chef an und hatte damit endlich das Ventil, das er so dringend gebraucht hatte. „Ich hab von den Menschen inzwischen wirklich die Nase voll! Schick Dan zu Desmond oder mach die Drecksarbeit endlich mal selber! Ich werde mich sicher nicht herablassen, für dieses Arschloch den Deppen zu spielen! Meint hier eigentlich jeder, er kann mit mir machen, was er will? Echt, mir reicht’s!“
    Damit stapfte er donnernd an Leonard vorbei und riss schwungvoll die Tür zu seinem Zimmer auf.
    Weit kam Seere nicht, denn Leonard hielt ihn am Ellenbogen zurück. Die goldenen Augen seines Vorgesetzten glühten wie zwei Sonnen in seinem Gesicht.
    „WAS ist passiert, dass du so ausrastest? Ich rate dir zu reden, sonst bringe ich dich dazu.“
    Seere wusste, dass das keine leere Drohung war, allerdings waren ihm die Konsequenzen für seine Zuwiderhandlung gegen den Befehl in seinem Schmerz und seinem verletzten Stolz gerade vollkommen egal.
    „Du kannst mich mal!“, schnappte Seere aggressiv. „Das werde ich ausgerechnet DIR erzählen!“
    Nein, den Spott, den Leonard für ihn übrig haben würde, wollte er sich nicht antun. Dabei wäre es sogar verständlich. Er würde sicher vor Lachen auf dem Boden liegen, wenn er hören würde, dass einer seiner Kollegen von einem Menschen so gedemütigt worden war. Er wollte nur ins Bett, sich die Decke über den Kopf ziehen und überlegen, wie er sich an Morten rächen konnte. Diese Schmach konnte nicht ungestraft bleiben.
    „Wenn du es mir nicht sagst, hole ich Dantalion und der wird es dann für mich herausfinden. Es ist deine Entscheidung, ob du dein Geheimnis nur mit mir oder zusätzlich mit ihm teilen willst“, drohte Leonard brüsk.
    Jeglicher Befreiungsversuch Seeres aus seinem Griff scheiterte und er ahnte bereits, dass er gegen Leonard nicht gewinnen konnte. Was aber nicht hieß, dass er es nicht versuchen würde.
    Seere spürte, wie Zorn und Hass in ihm aufstiegen.
    „Es geht dich nichts an!“, schrie er ihn erneut an, fing sich dafür allerdings nur einen schmerzhaften Kinnhaken seines Chefs ein, der ihn einen Schritt zurücktaumeln ließ. Als wenn das nicht schon gereicht hätte, packte Leonard ihn auch noch an den Hörnern und schleuderte ihn nach hinten, wo er halb auf dem Boden, halb auf dem Bett landete.
Wutentbrannt rappelte sich Seere so weit in die Höhe, dass er wenigstens nicht mehr eine ganz so armselige Figur machte, und keifte dann wieder los: „Verdammt, lass deine Finger von meinen Hörnern ! Keiner fasst meine Hörner an, wenn ich das nicht will!“ Dass Leonard selbst Hörner hatte, zwar eher ziegenartige und drei an jeder Kopfseite, übersah er gerade geflissentlich.
    Leonard hatte diese besondere Betonung allerdings nicht überhört.
    „Deine Hörner also. Was hat dieser verfluchte Mensch darüber gesagt? Hat er sich über dich lustig gemacht?“
    Die Miene seines Vorgesetzten war so düster, dass Seere fast befürchtete, dass Leonard plante, Morten die Zunge herauszureißen.
    „Es ist meine Sache, okay? Ich kümmere mich selbst darum. Also lass deine Nase und deine zahlreichen Hörner aus meinen Angelegenheiten!“
    „Wenn dieser Auftrag dich so aus der Bahn

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