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Die Waffenhändler von Hamor

Titel: Die Waffenhändler von Hamor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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grinst zurück und fügt hinzu: »Und weise.«
    Während Neabyl und Comyr das Schiff und seine Papiere überprüfen, geht Lorn zu Tashqyt.
    »Haben wir einen Karren in der Kaserne?«
    »Ja, Ser.«
    »Lass ihn holen … wie es scheint, bekommen wir neues Riemenzeug und neue Sättel.«
    »Ja, Ser!« Tashqyt lässt sich zu einem Lächeln hinreißen. »Ser … für gewöhnlich kommt eine solche Ausrüstung aber mit dem Feuerwagen an.«
    »Wir haben einen neuen Lieferanten, glaube ich.« Lorn schürzt belustigt die Lippen.
    Ein Lanzenkämpfer ist bereits auf dem Weg zur Kaserne, als Lorn erneut am Fuß der Laufplanke steht, wo er auf die Buchhalter wartet, die ihre Arbeit bald beendet haben.
    »Wie steht es mit den Zöllen?«, fragt Lorn, als Neabyl und Comyr die Laufplanke herunterkommen.
    »Alles zum Besten, sowohl mit der Eintreibung derselben als auch mit den Papieren.« Neabyl nickt. »Der Kapitän ist zufrieden und der Kaiser wird auch zufrieden sein. Was kann man mehr verlangen?«
    »Dass den Anforderungen der Buchhalter ebenfalls genüge getan ist«, meint Lorn.
    »Auch das ist der Fall.«
    »Sehr gut.«
    Neabyl blickt Lorn an. »Ihr habt eine große Ladung zu erwarten.«
    »Es sind auch einige Dinge darunter, die ich für Euch angefordert habe«, gibt Lorn zu.
    Neabyl zieht die Augenbrauen hoch.
    »Ich habe nichts Unrechtes vor«, beschwichtigt Lorn ihn sogleich, »aber Ihr wart mir eine große Hilfe, und ich dachte, ein paar Flaschen guten Wein würdet Ihr mir nicht übel nehmen.«
    Der Buchhalter lacht. »Oberst … wer könnte Wein übel nehmen! Ich werde ihn in dem Geist annehmen, in dem Ihr ihn mir anbietet.«
    »Sobald er abgeladen ist, werde ich Ihn Euch zukommen lassen.« Lorn hält kurz inne. »Ich würde ihn allerdings einen Achttag lang ruhen lassen. Dann wird er besser munden.«
    »Auf das, was Ihr für gut befindet, werde ich warten.«
    Es dauert bis weit in den Nachmittag hinein, bis die Sättel und Zaumzeuge hinauf zum Stall transportiert und die zwei Kisten mit Alafraan, die Kiste Fhynyco und die drei großen Körbe, in denen Lorn Uniformen und Kleidung vermutet, in seine Gemächer hinaufgetragen sind.
    Lorn belässt alles dort und kehrt in sein Arbeitszimmer im Verwaltungsgebäude zurück.
    »Tashqyt sagte, wir haben Sättel bekommen. Stimmt das, Ser?«
    »Zehn Stück, lanzenkämpferweiß.«
    Helkyt schüttelt den Kopf. »Das erste Mal, seit ich hier bin.«
    Lorn zuckt nur mit den Schultern. »Wir tun, was wir können.«
    Als er wieder allein in seinem offiziellen Arbeitszimmer sitzt, öffnet er die Schriftrolle von Ryalth.
     
    Mein liebster Lanzenkämpfer,
    ich weiß kaum, wo ich anfangen soll. Dein Rat hat sich wieder einmal als sehr wertvoll erwiesen, das Haus Ryalor wächst und wächst. Man hat uns den Rang eines unteren Klan-Hauses verliehen, worauf wir auf die andere Seite des Platzes gewechselt haben, zu den kleineren Klan-Häusern, aber wir haben nur das oberste Stockwerk bekommen, wieder einmal, und einen Teil des Stockwerks darunter. Ich beschäftige nun drei Jungbuchhalter, Eileyt und noch zwei andere, und natürlich unsere Handelsvertreter in den Häfen von Candar, Nordla und Hamor.
    Du und ich werden bald unseren eigenen Klan gründen. Deine Schwester Jerial behauptet steif und fest, dass das Kind ein Junge wird …
     
    Lorn schluckt. Ist er alt genug und weit genug aufgestiegen bei den Lanzenkämpfern? Er lacht. Selbst wenn er ohne einen Pfennig dastehen würde – nicht, dass dem so wäre –, das Haus Ryalor könnte den Jungen mühelos versorgen.
     
    … und dass er gesund und stark wird.
    Du wirst bereits gesehen haben, dass ich mir auch die Freiheit genommen habe, ein wenig Riemenzeug für deine Lanzenkämpfer mitzuschicken, denn ein Oberst kann nur sein Bestes geben, wenn seine Männer gut ausgerüstet sind. Wenn du mehr brauchst, so halte nicht still, denn ich würde alles geben, was ich habe, nur um für deine Sicherheit zu sorgen …
     
    Alles geben, was sie hat … Lorn blickt zum Fenster hinaus, bis seine Augen wieder klar sehen.
     
    Ich speise zweimal im Achttag mit deinen Eltern. Dein Vater erlaubt sich nun sogar manchmal Scherze mit mir. Deine Mutter verlangt ständig, dass ich mehr esse, denn sie will, dass ihr Enkelkind gesund und kräftig wird. Würde ich alles essen, was sie mir anbietet, könnte ich keinen Schritt mehr tun …
    Vorgestern traf ich mich mit Husdryt vom Dyjani-Klan. Nur zögerlich habe ich diesem Treffen zugestimmt, weil ich meine Zweifel Tasjan

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