Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition)
Sollte er sich doch anderswo umsehen, wenn ihm nach zusätzlicher Belustigung gelüstete.
»Setzen Sie sich auf«, sagte er.
»Sie hatten doch bereits die Gelegenheit, sich an meinem Anblick zu erfreuen.«
»Eine so weltgewandte Frau wie Sie hat Angst, mir ihre Titten zu zeigen?«
Mina warf ihm einen empörten Blick zu, richtete sich aber zum Sitzen auf. »Sie sollten sich den Mund mit Seife auswaschen. Was für eine schmutzige Ausdrucksweise.«
Phin zuckte die muskulösen Schultern. »Es geht noch schmutziger.«
»Kein Grund, so viel Stolz in die Stimme zu packen.«
Er lächelte. »Jetzt tun Sie doch nicht so, als würde Ihnen das nicht gefallen.« Ehe sie es sich versah, entriss er ihr die Decke, und sie saß wieder splitterfasernackt vor ihm. »Spreizen Sie die Beine, Mina.«
Ein Kribbeln erfasste Minas Magen. Ob seine leise, kehlig klingende Stimme es hervorrief, die sich wie Samt um ihren Namen wickelte oder ob es daher rührte, dass er ihr etwas befahl, war ihr nicht klar. »Warum? Sie sind doch fertig.«
»Ich schon, Sie aber nicht.«
Aha. War er also doch darauf aus, Eindruck bei ihr zu schinden. Als Phin sie am Knie berührte und ihre Beine auseinanderdrückte, duldete sie es. Unverhohlen interessiert studierte er ihren intimsten Bereich. »Um noch eine Spur schmutziger zu werden«, sagte er nachdenklich. »Ich wüsste noch das ein oder andere Wort, das Ihren wunderhübschen Spalt beschreibt. Haben Sie besondere Vorlieben?«
Mina spürte, wie ihre Wangen Feuer fingen. »Nein«, brachte sie mühsam hervor. Sie kannte kaum Worte, die diese Region ihres Körpers beschrieben. Henry hatte immer nur von sich und seinem Genital gesprochen. »Es ist mir auch egal«, schob sie nach. »Nehmen Sie sich, wonach Ihnen der Sinn steht, wenn Sie darauf bestehen.«
»Nur, wenn Sie darauf bestehen.« Ihre Blicke trafen sich. »Wieso sollten wir davor zurückscheuen? Sie sind doch ein kultivierter Mensch mit einem Hang zur Unanständigkeit. Es besteht kein Grund, nicht zu sagen, was man will. Berühren Sie sich.«
Es dauerte einen Augenblick, bis sie das Ausmaß seiner Worte verstand, die ihr den Hals zuschnürten. Was er verlangte, sprengte die Grenzen dessen, was sie sich in ihren kühnsten Träumen ausgemalt hatte. »Ich lasse mir von Ihnen nichts befehlen«, sagte sie mit belegter Stimme.
»Als ob mir das nicht schon aufgefallen wäre«, entgegnete er. »Sie haben Angst, auch nur einen Fingerbreit Platz zu machen. Deshalb sitze ich hier und halte trotz des wundervollen Anblicks schön brav meine Hände bei mir. Machen Sie es sich selbst, Mina.« Phin hielt kurz inne. »Es sei denn … Ihnen war bislang nicht bekannt, dass Sie keinen Mann brauchen, um in den Tiefen körperlicher Freuden zu schwelgen.«
Sein durchdringender Blick und das Feuer, das in seinen Augen schwelte, machten Mina nervös. Er schnurrte mehr, als dass er sprach. Zudem übte seine Stimme eine Art klebrigen Zauber auf sie aus, der es ihr unmöglich machte, den Blickkontakt zu unterbrechen. Doch es war Mina schlicht und ergreifend nicht möglich, ihre Hände zu bewegen. Sich in seiner Gegenwart intim zu berühren, überschritt jegliche Schamgrenze.
Doch die Scham war es nicht, die ihr Sorge bereitete, oder? Scham war ein Gefühl, um das sie sich sonst auch nicht scherte. Als sie nach kurzem Zögern die Hand auf sich legte, wurde ihr bewusst, dass sie vom Zusammensein mit ihm noch immer erregt und feucht war. Als sie seiner Anweisung nachkam, tat sie es in aufsässiger Manier und streckte das Kinn vor. Ihr war bewusst, dass er den Blick keine Sekunde von ihr nahm. Welch eine schreckliche Erfahrung. Ihre Wangen brannten, und hätte man ihr die Haut abgezogen, so wie die Italiener es beim Frühstück mit saftigen Trauben taten, wäre sie sich nicht entblößter vorgekommen.
»Welch entzückender Anblick«, sagte Ashmore mit sanfter Stimme. »Sie scheinen sich aber nicht sonderlich gut zu fühlen, kann das sein?« Er lächelte, als er seine Hand auf ihre legte und sie auf ihren Venushügel presste. Die Berührung bereitete Mina einen kleinen Schock. Und das, obwohl es sich um eine Berührung handelte, die ihr nach den Intimitäten, die sie eben ausgetauscht hatten, eigentlich nicht solch ein Gefühl bescheren sollte. Mit sanftem Druck legte er ihren Mittelfinger auf ihre empfindlichste Stelle. Als sie einen leisen Ton von sich gab, sagte er: »Ja, und jetzt streicheln.«
Er hatte sie in einen Schockzustand versetzt. Eine Frau zu verblüffen,
Weitere Kostenlose Bücher