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Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition)

Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition)

Titel: Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Duran
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bei dem sie am eigenen Leib gespürt hatte, wozu er fähig war, war die Tatsache, dass sie ihn herausforderte, über alle Maßen dumm. Andererseits war die Geschichte im Arbeitszimmer nur eine Erfahrung von vielen, und womöglich hatten die anderen sie in die Irre geführt. Wie damals, als sie mit ihm auf der Tanzfläche zusammengestoßen war, als sie ihn in einem dunklen Korridor attackiert hatte, ihn an ein Bett gefesselt und ihn aus dem Fenster gestoßen hatte – ja, es war durchaus denkbar, dass sie einen vollkommen falschen Eindruck von ihm bekommen hatte. Doch all ihre Triumphe über ihn hatte sie Umständen zu verdanken, die gegen ihn gesprochen hatten. So, wie auch die gegenwärtigen gegen ihn sprachen.
    Phin machte einen Schritt auf sie zu, woraufhin sie den Kopf schief legte, als sei sie neugierig. Als er noch einen Schritt näher kam, reckte sie das Kinn in die Höhe. Beim dritten Schritt wurde klar, dass sie viel zu stur war, um sich einschüchtern zu lassen. Er packte sie an den Handgelenken und zog sie zu sich. »Hören Sie mir zu«, brummte er und schenkte weder ihren Wimpern, mit denen sie klimperte, noch dem hübschen, sarkastischen O, das ihre Lippen formten, Beachtung. »Dies ist mein Haus. Solange Sie sich unter meinem Dach aufhalten, werden Sie sich meinen Regeln beugen. Entweder Sie benehmen sich, oder ich werde mich nicht scheuen, Sie die entsprechenden Konsequenzen spüren zu lassen.«
    Ihr Puls, den er unter den Fingerspitzen spürte, raste, dennoch lächelte ihn dieses mit allen Wassern gewaschene Frauenzimmer verschmitzt an. Sie war so klein, dass sie den Kopf weit in den Nacken legen musste, um ihm in die Augen zu blicken. Ihr Antlitz glich einem perfekt geformten Herzen. Das winzige Muttermal am rechten Augenwinkel schien der Teufel persönlich ihr auf die samtene Haut geküsst zu haben, ehe er sie auf die Menschheit losgelassen hatte. Würde sie nicht so mädchenhaft zart aussehen, würde ihr niemand den Unsinn verzeihen, den sie pausenlos anstellte. Doch damit war jetzt Schluss. Es war an der Zeit, dass sie von den Früchten zu kosten bekam, die ihr Handeln trug.
    »Ich habe Ihre Regeln nicht gebrochen«, sagte sie.
    Als er den Druck seiner Hände verstärkte, war sie gezwungen, einen Schritt zurückzuweichen. Ihre kurze Gegenwehr freute ihn; die Woge der Lust, die seinen Körper ergriff, war so intensiv, dass sie alle seine Sinne weckte. Das wiederum bewog ihn, innezuhalten und seine Strategie zu überdenken.
    Doch dann lächelte Mina ihn an und zog sich von sich aus einen Schritt weit zurück. Ihr Lächeln brachte unmissverständlich ihren Kampfeswillen zum Ausdruck. Und ja, beim Allmächtigen, er würde diese Herausforderung annehmen. Er verstärkte abermals den Druck seiner Hände und hatte das Gefühl, imstande zu sein, damit Dinge anzustellen, an die sein Verstand nicht einmal im Traum dachte. Ab heute werde ich ein ehrenwertes Leben führen , sagte er sich jeden Morgen. Doch sein Körper wusste, dass Ehre ein Luxus wie jeder andere war; sie brauchte die richtigen Umstände, um zu gedeihen, und Mina Masters schien darauf aus zu sein, ihm die Gelegenheit zu verwehren, sich ehrenhaft zu zeigen. Sollte sie es genießen.
    Als er einen Schritt nach vorne machte, inszenierte sie ihr eigenes Zurückweichen wie eine sarkastische Spielerei. Sie tänzelte den ersten Schritt zurück, wiegte sich in den Hüften, um das Gleiche noch einmal zu tun. Sie bewies nicht mehr Verstand als ein Kind; leider konnte er sie nicht einfach übers Knie legen und ihr den Po versohlen. Der Gedanke lenkte ihn ab, sodass er es kaum mitbekam, als sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß. »Oh, wie langweilig«, sagte sie und verzog das Gesicht. »Ich hatte gehofft, wir könnten auf diese Weise eine ganze Runde durch den Raum drehen. Es ist so lange her, dass ich getanzt habe.«
    Ihre Frechheit verblüffte ihn. »Sie sind dümmer als dumm.«
    »Sie sagten doch, Sie wollten jederzeit wissen, wo ich mich aufhalte.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und reckte sich, um ihm über die Schulter zu sehen. »Ich glaube«, sagte sie feierlich und ließ sich wieder auf die Füße zurücksinken, »dass dies der Salon ist.«
    Dieser Frau fehlte jeglicher Selbsterhaltungstrieb. Ihre Handgelenke fühlten sich so zart an, als würden sie so leicht brechen wie dünne Äste.
    Verdammt! Was für Gedanken waren das denn?
    Mit einer kraftvollen schwingenden Bewegung ließ er ihre Hände los.
    Sie prallten rechts und links

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