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Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Titel: Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Brightley
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Schlafzimmer.
    Gut! Würde sie sich jetzt endlich anziehen und gehen? Alex folgte ihr. Cindy warf gerade wütend ein paar Sachen in eine Tasche. Im ganzen Schlafzimmer lagen Kleidungsstücke von ihr auf dem Boden. Dessous. Stringtangas, Büstenhalter und Seidenstrümpfe lagen verstreut im Raum. Und das Bett war zerwühlt, als hätte ein Tornado darin gewütet.
    »Was hast du denn hier getrieben?«
    »Ach, lass mich doch in Ruhe!« Cindy packte grimmig ihre Tasche und verschwand im Bad.
    Kopfschüttelnd sah er ihr nach. Frauen waren wirklich eine merkwürdige Spezies. Tickten einfach anders als Männer. Erschöpft ließ er sich auf das Bett fallen und schloss die Augen. Doch da fiel ihm wieder Freddy Steel ein. Der USB-Stick! Alex fuhr hoch, griff hastig in seine Jackentasche und zog ihn raus. Da war er! Und das hatte jetzt äußerste Priorität.
    In seinem Arbeitszimmer saß er dann am Schreibtisch und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch. Der Computer brauchte ein paar Sekunden, bis er hochgefahren war. Alex betrachtete nervös die Fotos, die er Freddy Steel auch abgeknöpft hatte. Wer war auf den Bildern? Emma oder Tatjana? Er konnte es wirklich nicht sagen, die beiden Schwestern glichen sich wie ein Ei dem anderen. Er hatte Steel natürlich angelogen, um Emma zu schützen. Denn egal was sie getrieben hatte, keine Frau hatte es verdient, in dieser Form der Öffentlichkeit preisgegeben zu werden.
    Endlich! Der Computer war startklar. Er steckte den Stick in die Buchse und öffnete ihn auf dem Bildschirm. Ein Ordner ging auf. Es waren Dutzende von Fotos und zwei Filme von etwa einer Viertelstunde. Alex öffnete zuerst die Fotodatei. In der Vorschau war Tatjana zu sehen - oder war es vielleicht doch Emma? - in verschiedenen erotischen Posen. Er entschied sich für ein Foto und vergrößerte es. Gespannt starrte er auf den Bildschirm und dann atmete er erleichtert auf. Es war zu hundert Prozent Tatjana, die sich da räkelte. Einen kleinen Unterschied gab es nämlich doch zwischen den Schwestern. Tatjana hatte eine Narbe von einer Blinddarmoperation. Sie war winzig und kaum zu erkennen, aber in der Vergrößerung doch sichtbar. Er überprüfte noch die anderen Fotos, doch auf jedem Bild war die Narbe deutlich zu sehen. Alex lehnte sich erleichtert zurück. Doch dann kam ihm plötzlich ein schrecklicher Verdacht.
    Was, wenn Emma doch mitgemacht, aber nicht fotografiert worden war? Er fluchte und wusste, dass er diesen Zweifel loswerden musste, wenn er Emma in Zukunft unbefangen gegenübertreten wollte.
    Freddy Steel! Er würde diesen Steel anrufen und ihn fragen. Er riss das Telefonbuch aus dem Regal und blätterte. Es gab Dutzende von Steels aber natürlich keinen Freddy. Alex betrachtete die Vornamen. Freddy war eine Abkürzung. Ein Spitzname für Frederic. Im Telefonbuch gab es drei Frederic Steel. Jetzt musste er nur noch Glück haben und den richtigen finden. Wenn er Pech hatte, stand er überhaupt nicht im Telefonbuch. Er wählte die erste Nummer.
    »Steel?« Eine schrille weibliche Stimme fuhr ihm entgegen.
    »Entschuldigung, ich habe nur eine Frage, trägt ihr Mann zufällig den Namen Freddy als Spitzname?«
    »Was?«
    »Ist Freddy zufällig der Spitzname Ihres Mannes?«
    »Ich bin nicht verheiratet!«
    »Ach so? Und wer heißt dann Frederic Steel in Ihrer Familie?«
    »Das war mein Vater und der ist vor drei Jahren gestorben.«
    Klick und die Leitung war tot. Alex starrte auf den Hörer. Das konnte ja heiter werden. Er wählte die zweite Nummer. Ein Anrufbeantworter schaltete sich ein. Eine freundliche weibliche Stimme empfing ihn mit den Worten: »Guten Tag, hier ist der Anschluss der Familie Steel. Elisa, Melissa, Teresa und Frederic freuen sich über eine nette Nachricht. Bitte sprechen Sie nach dem Signalton.« Alex legte den Hörer auf. Eine vierköpfige Familie war offensichtlich auch nicht das, was er suchte. Er wählte die dritte Nummer.
    »Steel?«
    Alex erkannte die heisere Stimme sofort. Erleichtert lehnte er sich zurück. »Mr. Steel, hier ist Alex Landon. Wir haben uns heute Vormittag unterhalten. Sie erinnern sich? Im Garten von Emma Cavendish?«
    »Ja? Was gibt´s?« Steels Stimme klang misstrauisch.
    »Ich wollte Ihnen nur sagen, die Frau auf den Fotos ist eindeutig Tatjana Cavendish. Sie hat eine Narbe, die ihre Schwester nicht hat. Eine Blinddarmnarbe.«
    »Dann sind Sie den beiden ja offensichtlich sehr nahe gekommen, wenn Sie das so genau wissen!«
    Alex schluckte. Der Kerl war

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