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Die Wahrheit über Alice

Die Wahrheit über Alice

Titel: Die Wahrheit über Alice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca James
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Loch, irgendeine Fluchtmöglichkeit.
     Wellblech ließ sich biegen. Schon eine kleine Lücke zwischen Wand und Boden würde genügen, und ich könnte mich hindurchzwängen.
    Die Säcke waren schwer und kaum von der Stelle zu bewegen, aber Angst und Wut verliehen mir eine Kraft, die ich normalerweise
     nicht hatte. Mir taten zwar schon bald Arme und Rücken weh, aber der Wille, zu fliehen und am Leben zu bleiben, spornte mich
     an. Ich stapelte die Säcke einfach knapp einen Meter von der Wand entfernt auf. Ich hätte sie lieber rasch beiseitegestoßen,
     sie einfach irgendwohin geworfen, doch wenn Grant zurückkam, sollte er nicht sofort merken, dass sie bewegt worden waren.
    Und ich wurde belohnt. Als ich endlich bei der letzten Reihe angekommen war, sah ich einen silbrigen Schein dicht am Boden.
     Licht. Ich arbeitete schneller, begieriger und auch ängstlicher. Mein Magen verkrampfte sich, und plötzlich musste ich dringend
     aufs Klo. Die Aussicht auf Flucht verstärkte meine Furcht nur noch. Sie machte mir bewusst, in welcher Gefahr ich mich befand,
     wie panisch ich eigentlich war. Doch ich riss mich zusammen und hielt durch, weil es jetzt auf jede Sekunde ankam.
    Endlich hatte ich es geschafft. Ich ging zwischen den gestapelten Säcken und der Wand auf alle viere und sah mir die Lücke
     genauer an. Die Wand war am unteren Rand leicht nach oben und außen gebogen, wodurch eine gut zehn Zentimeter hohe und fast
     einen Meter breite Öffnung entstanden war. Falls es |184| mir gelang, das Blech ein kleines bisschen weiter hochzubiegen, sodass erst mein Kopf und dann mein Körper hindurchpasste,
     könnte ich mich nach draußen schieben.
    Ich stand auf, stellte den Fuß gegen das Blech und trat so fest ich konnte dagegen. Es rührte sich keinen Millimeter. Ich
     musste es mit meinem ganzen Körpergewicht versuchen, also legte ich mich auf den Rücken, mit dem Kopf gegen die Säcke gestützt,
     setzte beide Füße auf das Blech und stemmte mit aller Kraft. Das Blech bog sich nach oben. Ein wenig nur, aber immerhin.
    Bei dem Gedanken, dass ich vielleicht doch entkommen könnte, schnürte mir blanke Hysterie die Kehle zu. Ich unterdrückte ein
     Schluchzen, schüttelte den Kopf und konzentrierte mich, um mich wieder dagegen zu stemmen. Ich drückte so fest, dass es wehtat.
     Die Wand bog sich weiter nach oben.
    Jetzt war die Lücke groß genug. Ich legte mich flach auf den Bauch und schob zuerst den Kopf hindurch, seitlich, sodass meine
     Wange über die Erde schrammte und ich spitze Steinchen an meiner Haut spürte. Mit den Schultern blieb ich zunächst hängen,
     aber dann konnte ich sie doch nach draußen zwängen, indem ich mit den Händen zog und mich mit den Füßen an den Säcken abstieß.
     Der Rest des Körpers glitt leicht hinterher, und ich schob mich über den Boden, obwohl das Blech mir über den Rücken schabte,
     durch die Kleidung schnitt, mir die Haut zerschrammte, bis ich endlich ganz hindurch war und aufstehen konnte.
    Jetzt, wo ich draußen war, fiel es mir noch schwerer, die aufsteigende Angst zu kontrollieren. Ich war frei, zumindest vorläufig,
     und aus Furcht, Grant könnte mich entdecken, blieb ich einen Augenblick lang von meinem eigenen Entsetzen gelähmt stehen.
     Doch ich zwang mich, zu atmen, zwang meine Beine, sich zu bewegen, schaffte es zur Ecke des Schuppens und spähte vorsichtig
     um sie herum.
    |185| Die Autotüren standen offen, und aus dem Wageninneren fiel genug Licht, um zu erkennen, dass Rachel daneben auf der Erde lag.
     Sie lag auf dem Rücken, ihr Rock war achtlos bis zur Taille hochgeschoben. Grant kniete zwischen ihren geöffneten Beinen.
     Er bewegte sich vor und zurück, er stieß in sie hinein. Rachel stöhnte jedes Mal leise. Die anderen lehnten am Wagen und sahen
     zu.
    Die Schweine vergewaltigten sie. Sie vergewaltigten meine kleine Schwester.
    Ich musste mich vornüberbeugen und mir die Hand auf den Mund pressen, um einen Schrei zu unterdrücken. Ich verspürte den unbändigen
     Drang, hinzurennen, ich wollte auf sie einschlagen, sie kratzen, töten, verstümmeln und verletzen. Aber ich musste mich zwingen,
     leise zu sein, nachzudenken. Ich konnte sie auf keinen Fall allein überwältigen.
    Ein wütender Hass stieg mir in die Kehle, und er war so stark, dass ich ihn fast schmecken konnte, scharf und bitter. Ich
     ging in die Hocke, nahm einen Stein auf und presste ihn so fest in die Hand, dass mir seine Ränder in die Haut schnitten.
     Aber ich war froh über

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