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Die Wahrheit

Die Wahrheit

Titel: Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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glaube, Wright wurde getötet, weil er Überstunden gemacht hat, mitten in der Nacht aus seinem Büro gekommen ist und gesehen hat, wie ein Angehöriger des Gerichts das Büro meines Bruders durchsucht hat.«
    Sie erbleichte. »Sie glauben, jemand beim Gericht hat Steven ermordet?«
    Fiske nickte.
    »Können Sie das beweisen?«
    »Ich hoffe es.«
    »Das ist unmöglich, John. Warum?«
    »Die Antwort auf diese Frage würde auch gern jemand kennen, der sein halbes Leben im Gefängnis verbracht hat.«
    »Weiß Detective Chandler das alles?«
    »Einen Teil davon. Aber Agent McKenna hat ihn so ziemlich davon überzeugt, daß ich der Übeltäter bin.«
    »Ich bin nicht sicher, ob Detective Chandler das glaubt.«
    »Wir werden ja sehen.«
    »Wenn Ihre Vermutung zutrifft«, sagte die Knight, als Fiske sie wieder am Gericht absetzte, »und jemand vom Gericht in diese Sache verwickelt ist ...« Sie hielt inne, schien einen Moment lang nicht fortfahren zu können. »Ist Ihnen klar, was das dem Ruf des Gerichts antun könnte?«
    »Ich bin mir nicht vieler Dinge im Leben sicher, aber eines auf jeden Fall.« Er hielt kurz inne. »Der Ruf des Gerichts ist es nicht wert«, sagte er dann, »daß ein Unschuldiger im Gefängnis stirbt.«

KAPITEL 52
    Rufus schaute ängstlich zu seinem Bruder hinüber, der soeben einen schrecklichen Hustenanfall überstanden hatte. Josh versuchte, sich ein wenig aufzurichten, in der Hoffnung, dadurch etwas leichter atmen zu können. Er wußte, daß er schwerste innere Verletzungen davongetragen hatte. Jeden Augenblick konnte irgend etwas in seinem Inneren zerreißen, das ihn am Leben hielt. Er drückte sich die Pistole noch immer an den Leib. Doch es sah nicht so aus, als wäre eine Kugel nötig, um seinem Leben ein Ende zu machen. Jedenfalls nicht noch eine.
    Sie konnten von Glück sagen, daß Tremaine und Rayfield sie nicht mit einem Armeefahrzeug verfolgt hatten. Doch die Seite des Jeep, die Josh und Rufus mit dem Wohnmobil gerammt hatten, war eingedrückt, und das würde unerwünschte Aufmerksamkeit auf sie ziehen. Und das Stoffverdeck, das sie vor den meisten neugierigen Blicken hätte schützen können, hatte Rufus abmontiert.
    Er wußte nicht, wohin er fahren sollte, und Josh verlor viel zu oft das Bewußtsein, als daß er Rufus eine Hilfe hätte sein können. Rufus öffnete das Handschuhfach und nahm eine Straßenkarte heraus. Dann zog er die Visitenkarte aus seiner Hemdtasche und überflog die Namen und Rufnummern. Nun mußte er nur noch ein Telefon finden.
    »Worauf warten wir?« fragte McKenna, als er und Fiske vor dessen Bürotür standen.
    »Auf die Polizei«, sagte Fiske mit Nachdruck.
    Er hatte den Mund kaum geschlossen, als ein Streifenwagen am Straßenrand hielt und Officer Hawkins ausstieg.
    »Verdammt noch mal, was geht hier vor John?« fragte Hawkins verwirrt.
    Fiske zeigte auf McKenna. »Agent McKenna glaubt, daß ich Mike ermordet habe. Er will meine Waffe beschlagnahmen, um ballistische Untersuchungen vorzunehmen.«
    Hawkins warf McKenna einen feindseligen Blick zu. »Wenn das nicht die größte Scheiße ist, die ich je gehört habe ...«
    McKenna trat vor. »Vielen Dank für Ihre offizielle Einschätzung ... Officer Hawkins, nicht wahr?«
    »Genau«, sagte Hawkins grimmig.
    »Nun, Officer Hawkins, Sie haben Mr. Fiskes Einwilligung, sein Büro nach einer Neun-Millimeter-Pistole zu durchsuchen, die auf seinen Namen zugelassen ist.« Er blickte Fiske an. »Ich gehe davon aus, daß Sie Ihre Erlaubnis nicht zurückgezogen haben.« Als Fiske nicht antwortete, wandte McKenna sich wieder an Hawkins. »Wenn Sie also ein Problem damit haben, Officer, sprechen wir mal kurz mit Ihrem Boß, und Sie können sich schon mal nach einem Job als Nachtwächter umsehen.«
    Bevor Hawkins etwas Dummes tun konnte, packte Fiske ihn am Arm. »Komm, Billy. Bringen wir’s hinter uns.«
    Sie betraten das Gebäude. »Dein Gesicht sieht schon viel besser aus, Billy«, sagte Fiske.
    Hawkins lächelte peinlich berührt. »Ja, danke.«
    »Was ist passiert?« fragte McKenna.
    Hawkins betrachtete ihn verdrossen. »So ein Typ mußte sich unbedingt Drogen reinwerfen. Es war nicht ganz einfach, ihn festzunehmen.«
    Vor Fiskes Bürotür lag ein Stapel Briefe und Päckchen. Er hob sie auf und drehte den Schlüssel im Türschloß. Die Männer betraten das Büro.
    Fiske ging zu seinem Schreibtisch und ließ den Stapel Post darauf fallen. Er zog die oberste Schublade auf und schaute hinein. Dann schob er die Hand in die

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