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Die Wahrheit

Die Wahrheit

Titel: Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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halten.
    »Hat sich wohl ein bißchen aufgeregt, hm?« fragte Sara.
    »Ja, genau wie der Mount St. Helens ein bißchen ausbrach.« Fiske hielt sich das Handy wieder ans Ohr. »Hören Sie, Buford .«
    »Verdammt noch mal, was haben Sie sich gedacht?« brüllte Chandler. »Wie können Sie nur eine solche Dummheit begehen? Sie waren doch mal Cop!«
    »Eben. Genau so habe ich gedacht und gehandelt. Als wäre ich noch einer.«
    »Aber Sie sind keiner mehr!«
    »Wollen Sie nun die Beschreibung von dem Kerl oder nicht?« »Ich bin noch nicht mit Ihnen fertig.«
    »Ich weiß, aber dafür haben wir später noch Zeit.«
    »Geben Sie mir die verdammte Beschreibung«, sagte Chandler.
    Als Fiske geendet hatte, sagte der Detective: »Ich schicke sofort einen Streifenwagen rüber, um die Wohnung zu bewachen. Und den Jungs im Labor mach’ ich die Hölle heiß, damit sie so schnell wie möglich ein Team hinschicken.«
    »Der Aktenkoffer meines Bruders war nicht in der Wohnung. War er in seinem Wagen?«
    »Nein. Ich sagte Ihnen doch schon, daß wir keine persönlichen Besitzgegenstände gefunden haben.«
    Fiske blickte Sara an. »Ist der Aktenkoffer in seinem Büro? Ich jedenfalls hab’ ihn nicht dort gesehen. Und auch nicht seinen Laptop.«
    Sara schüttelte den Kopf. »Ich erinnere mich auch nicht, den Aktenkoffer gesehen zu haben. Und den Laptop hat Mike normalerweise nicht mit ins Büro gebracht. Wir haben dort Desktops.«
    Fiske sprach wieder ins Handy. »Sieht so aus, als wäre sein Aktenkoffer verschwunden. Und sein Computer ebenfalls. Ich hab’ nur noch das Anschlußkabel gefunden.«
    »Hat der Einbrecher einen dieser Gegenstände gestohlen?«
    »Nein. Er hatte nichts dabei. Jedenfalls nichts in der Größe. Das weiß ich genau. Der Hurensohn hat mich mit bloßen Händen niedergeschlagen.«
    »Na schön, dann haben wir einen verschwundenen Aktenkoffer, einen verschwundenen Laptop und einen ehemaligen Polizeibeamten, der so dumm ist, daß ich ihn am liebsten auf der Stelle verhaften würde.«
    »Jetzt hören Sie aber auf. Ihre Leute haben schon meinen Wagen abgeschleppt.«
    »Geben Sie mir mal Miss Evans.«
    »Warum?« »Nun machen Sie schon!«
    Fiske reichte einer verblüfften Sara das Handy.
    »Ja, Detective Chandler?« sagte sie und zwirbelte nervös an einer Haarsträhne.
    »Miss Evans«, begann Chandler höflich, »ich dachte, Sie wollten Mr. Fiske nur zu seinem Wagen fahren und vielleicht eine Kleinigkeit mit ihm essen. Aber daß Sie und Fiske in einem James-Bond-Film mitspielen, davon war nicht die Rede.«
    »Aber sein Wagen wurde abgeschleppt, und .«
    Chandlers Tonfall änderte sich schlagartig. »Ich bin wirklich nicht erfreut darüber, daß Sie und Mr. Fiske meine Arbeit noch schwieriger machen. Wo sind Sie jetzt?«
    »Ungefähr einen Kilometer von Mikes Wohnung entfernt.«
    »Und wohin fahren Sie gerade?«
    »Nach Richmond. Um Johns Vater das mit Michael zu sagen.«
    »Na schön, dann fahren Sie Mr. Fiske nach Richmond, Miss Evans. Lassen Sie ihn nicht aus den Augen. Wenn er wieder Sherlock Holmes spielen will, rufen Sie mich an. Dann komme ich sofort rüber und schieße ihn höchstpersönlich über den Haufen. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Jawohl, Detective Chandler. Überaus klar.«
    »Und ich erwarte, Sie beide morgen früh wieder in Washington zu sehen. Haben Sie verstanden?«
    »Ja, wir melden uns morgen bei Ihnen.«
    »Gut, Miss Marple. Und jetzt geben Sie mir noch einmal Mr. Bond.«
    Fiske nahm wieder das Handy. »Hören Sie, ich weiß, es war dumm, aber ich wollte doch nur helfen.«
    »Tun Sie mir einen Gefallen und helfen Sie mir erst dann wieder, wenn ich bei Ihnen bin. Okay?«
    »Okay.«
    »John, heute abend hätte alles mögliche passieren können, nur nichts Gutes. Sie haben nicht nur sich selbst in Gefahr gebracht, auch Miss Evans.«
    Fiske rieb sich die Schulter und schaute zu Sara hinüber. »Ich weiß«, sagte er leise.
    »Richten Sie Ihrem Vater mein Beileid aus.«
    Fiske unterbrach die Verbindung.
    »Können wir jetzt nach Richmond fahren?« fragte Sara.
    »Ja, fahren wir.«

KAPITEL 27
    Im Kleinlaster seines Freundes fuhr Josh Harms die verlassene Landstraße entlang. Der dichte Wald, der die schmalen Fahrspuren säumte, spendete ihm ein wenig inneren Frieden. Abgeschiedenheit, ein Puffer zwischen ihm und den Menschen, die ihn schikanieren wollten, war stets Joshs Ziel im Leben gewesen. Als versierter, sehr geschickter Zimmermann arbeitete er allein. In seiner freien Zeit ging er jagen

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