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Die Wanderapothekerin 4: Gift (German Edition)

Die Wanderapothekerin 4: Gift (German Edition)

Titel: Die Wanderapothekerin 4: Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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sicherzugehen, dass sie stirbt. Da fällt mir noch etwas ein: Der Vorkoster probiert das Essen immer in der Küche. Er soll es hier in den Gemächern der Gräfin tun!« Klara wusste, dass sie Emma dadurch noch stärker dem Verdacht aussetzte, die Mörderin zu sein. Doch es gab keine andere Lösung.
    »So wird es geschehen!« Die Mamsell war ins Zimmer gekommen und hatte den letzten Teil ihres Gesprächs mit angehört.
    Als Emma etwas sagen wollte, hob sie die Hand. »Die Wanderapothekerin hat recht! Wer auch immer diesen Anschlag verübt hat, hat es so geschickt angestellt, dass wir beide als die Hauptverdächtigen gelten müssen. Doch ich schwöre bei meiner eigenen Seligkeit und der meiner Eltern, dass ich Ihrer Erlaucht treu ergeben bin und niemals etwas tun würde, das ihr zum Schaden gereicht!«
    »Das schwöre auch ich!« Emma kniete nieder und hob ihre Schwurhand.
    »Ich glaube euch!«, sagte Klara. »Aber irgendwo müssen wir anfangen. Daher sollten wir jetzt in die Küche gehen und zusehen, wie das Essen für die Gräfin zubereitet wird. Ich möchte alles probieren!«
    »Auch auf die Gefahr hin, vergiftet zu werden?«, fragte Emma verwundert.
    »Da ich von allem nur eine Winzigkeit zu mir nehme, werde ich wohl kaum daran sterben.« Ihren Worten zum Trotz war es Klara nicht gerade wohl dabei, doch erschien ihr alles besser, als hilflos dazusitzen und zu warten, bis die Gräfin starb.
    »Eine von uns muss bei Ihrer Erlaucht bleiben«, erklärte die Mamsell und sah Emma an.
    Diese nickte mit entschlossener Miene. »Sollte Ihrer Erlaucht während dieser Zeit etwas geschehen, werde ich mich am Fensterkreuz aufhängen!«
    Sie meinte es ernst, das spürte Klara, und es bestärkte sie darin, das Geheimnis des Giftes zu ergründen. Gemeinsam mit der Mamsell ging sie zur Küche und fand dort neben dem Koch, Anton, Rita und den restlichen Helfern auch Martha und den Vorkoster Thomas vor.
    »Das Mahl für Ihre Erlaucht ist gleich fertig«, sagte der Koch.
    »Gut! Jetzt aber wirst du der Wanderapothekerin die Zutaten zeigen, die du dafür verwendet hast«, befahl ihm die Mamsell.
    »Ich habe nur das Beste genommen, auch wenn es nur ein wenig Suppe und Brei ist. Dabei habe ich in Paris das Kochen gelernt«, rief der Koch empört.
    Dann begriff er, was die Mamsell meinte, und streckte abwehrend beide Arme aus. »Nein, ich habe Ihre Erlaucht nicht vergiftet! Ich probiere doch alle Speisen selbst! Damit würde ich mich ja selbst vergiften.«
    Die Worte des Kochs hallten in Klaras Gedanken wider. Es klang überzeugend, und da sie auch Emma und die Mamsell als unschuldig ansah, schrumpfte die Anzahl derer, die das Gift einsetzen konnten, immer mehr. Unwillkürlich blickte sie zu dem Vorkoster Thomas hinüber. Dieser stand gegen die Wand gelehnt, als ginge ihn das alles nichts an. Soviel Klara wusste, war auch er der gräflichen Familie treu ergeben. Daher war sie beinahe bereit, an Zauberei zu glauben. Doch die sollte es den Worten des Pastors zufolge nicht geben.
    Der Koch stellte nun die einzelnen Kisten, Krüge und Gläser, in denen seine Zutaten aufbewahrt wurden, auf den Tisch, und Klara begann, von jeder eine winzige Probe zu nehmen.
    »Was machst du da?«, rief Martha entsetzt. »Du vergiftest dich doch mit dem Zeug!«
    Klara wollte ihr sagen, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte. Da streifte ihr Blick Thomas, und sie las für einen Augenblick einen höhnischen Ausdruck in seinen Augen.
    Als sie auch noch eine winzige Messerspitze Salz und etwas Zucker probiert hatte, wandte sie sich an den Vorkoster. »Du wirst die Speisen Ihrer Erlaucht nicht mehr hier in der Küche, sondern in den Gemächern der Herrin probieren!«
    »Das wird nicht möglich sein, da die Gräfin meinen Anblick nicht erträgt.« Thomas’ Hand wanderte zu der Binde über seinem linken Auge.
    »Du musst es auch nicht vor ihren Augen tun, sondern im Ankleidezimmer. Danach werden wir die Speisen zu zweit übernehmen und Ihrer Erlaucht bringen.«
    Der Tonfall der Mamsell ließ keinen Widerspruch zu. Dies spürte auch Thomas. Sichtlich verärgert zog er einen Löffel aus einem Etui, steckte diesen in die für die Gräfin bestimmte Suppe und rührte darin herum.
    »Das sollst du in den Gemächern Ihrer Erlaucht machen!«, fuhr die Mamsell ihn an.
    »Jaja!«, knurrte der Mann und stellte die kleine Terrine auf das Tablett. Den Löffel ließ er in der Suppe.
    Von den anderen unbemerkt, nahm Klara einen anderen Löffel an sich und versteckte ihn im

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