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Die Washington-Akte

Die Washington-Akte

Titel: Die Washington-Akte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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angesetzt?«
    »Das waren wir«, antwortete der CIA -Chef. »Wir hatten festgestellt, dass Malone sich selbst eine E-Mail mit einem geheimen Dokument geschickt hatte. Diese E-Mail hat er in dem Hotel in Richmond abgerufen. Wir haben die Polizei vor Ort gebeten, ihn festzunehmen, damit wir ihn verhören konnten.«
    »Machen Sie ihm keine Schwierigkeiten mehr«, befahl Daniels. »Miss Carbonell, haben Sie derzeit Kontakt mit dem Commonwealth?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Mein Kontaktmann zu der Vereinigung wurde gestern Abend tot im Central Park aufgefunden. Dasselbe Schicksal ist einem weiteren meiner Agenten in einem nahe gelegenen Hotel widerfahren. Außerdem wurden noch zwei Agenten schwerverletzt. Sie wurden offensichtlich von einem Commonwealth-Angestellten angeschossen, den sie festnehmen wollten.«
    »Vier von Ihren Leuten sind tot oder verwundet?«, fragte sie der CIA -Chef.
    »Richtig. Wir haben die Situation bisher unter Verschluss gehalten. Derzeit suchen wir nach diesem Commonwealth-Angestellten. Wir werden ihn finden.«
    »Warum wollten die CIA und die NSA mit Wyatt sprechen?«, fragte Daniels.
    »Auch wir hätten gerne gewusst, wie Wyatt in das Geschehen in New York verwickelt war«, antwortete der CIA -Chef.
    »Warum?«
    Die kurze Nachfrage des Präsidenten traf auf Schweigen.
    »Es ist eine einfache Frage«, meinte Daniels. »Woher wussten Sie überhaupt, dass Wyatt sich in New York befand?«
    Wieder Schweigen.
    Dann sagte der NSA -Chef: »Wir haben die NIA und Miss Carbonell beobachtet.«
    »Warum?«
    »Er dreht sie durch den Wolf«, sagte Davis. »Das macht er andauernd mit mir. Er fragt ein ums andere Mal, warum und zwingt einen so auf einen Weg, den er selbst schon gegangen ist. Er wartet nur darauf, dass man ihn einholt.«
    »Sie hat versucht, unsere Maßnahmen gegen das Commonwealth zu vereiteln«, erklärte der NSA -Chef. »Die Vereinigung ist uns allen gut bekannt und stellt eine Gefahr für die nationale Sicherheit dar. Daher wurde die Entscheidung getroffen, sie zu eliminieren. Die NIA und Miss Carbonell sind mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Wir haben uns nach dem Grund gefragt. Unter den gegebenen Umständen zeigte sie zu viel Loyalität. Wir wussten, dass sie Wyatt engagiert hatte, nur wussten wir nicht, was geschehen würde. Andernfalls hätten wir Gegenmaßnahmen ergriffen.«
    »Das ist beruhigend zu wissen«, sagte Daniels mit unüberhörbarem Sarkasmus.
    »Als wir erfahren haben, dass der Mann auf dem Videofilm Malone war, haben wir begriffen, dass etwas Merkwürdiges im Gange war«, sagte der CIA -Chef.
    »Okay, schauen wir mal, ob ich mit den Fakten richtigliege«, meinte Daniels. »Ein Unbekannter versucht, mich zu erschießen. Ein freier Auftragnehmer, Jonathan Wyatt, ist in die Sache verwickelt. Mindestens drei Geheimdienste wussten, dass Wyatt in New York mit irgendetwas befasst war. Zwei von Ihnen waren da schon hinter der NIA und ihrer Direktorin her. Keiner von Ihnen ist bereit zuzugeben, dass er weiß, was Wyatt in New York getan hat. Zwei von Ihnen waren immerhin neugierig genug, Wyatt festzunehmen, doch er ist Ihnen entkommen. Wichtiger aber ist noch, dass vier Agenten tot oder verwundet sind.«
    Keiner sagte etwas.
    »Sie alle sind etwa so nützlich wie Zitzen an einem Keiler. Wie wäre es denn damit: Wer von Ihnen hat gestern Nacht Leute ins Garver Institute geschickt und einen der Angestellten ermorden lassen?«
    Keine Antwort.
    »Das reklamiert keiner für sich. Hatte ich es mir doch gedacht.«
    »Wahrscheinlich war Carbonell das selbst«, meinte Cassiopeia.
    Davis nickte. »Das ergibt den größten Sinn.«
    »Ich möchte jeden von Ihnen wissen lassen, dass wir der Sache unabhängig von Ihnen nachgehen. Wenn Wyatt Malone nach New York gelockt hat, bedeutet das, dass er wusste, was geschehen würde. Wenn er Bescheid wusste, wussten auch andere Bescheid. Es gab also eine Verschwörung.«
    »Wir müssen Wyatt finden«, sagte einer der Männer.
    »Der FBI -Direktor«, merkte Davis an. »Der Einzige hier am Tisch, dem wir tatsächlich vertrauen können. Ein aufrichtiger Mann.«
    »Ich würde sagen, das sollte Ihre oberste Priorität sein«, erklärte Daniels. »Was ist mit diesen beiden automatischen Waffen aus den Hotelzimmern? Was haben Sie über die in Erfahrung gebracht?«
    »Feinste Ingenieurskunst«, antwortete der FBI -Direktor. »Gut gearbeitet. Malone hat die eine Waffe mit Schüssen der anderen außer Gefecht gesetzt und ihre Elektronik zerstört.

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