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Die Washington-Akte

Die Washington-Akte

Titel: Die Washington-Akte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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das Feuer auf sich gezogen. Die Mission war aufgrund ihres Opfers ein Erfolg gewesen. Diese Tatsache hatte selbst die Kommission bei seiner Anhörung gewürdigt.
    Aber er hatte die beiden niemals geopfert, um sich selbst zu retten.
    Da war er anders als diese Frau.
    Das einzige Menschenleben, das ihr etwas bedeutete, war ihr eigenes. Das war das Schlimmste daran. Du warst ein guter Agent. So hatte Malones Kommentar nach dem Urteilsspruch der Kommission gelautet. Damals waren sie heftig aneinandergeraten, und Wyatt hatte Malone an der Kehle gepackt.
    Ja, er war wirklich ein guter Agent gewesen.
    Er wollte Bescheid wissen. »Haben Sie diese Männer ins Garver Institute geschickt?«
    »Natürlich. Wer denn sonst? Mir erschien das als gute Gelegenheit, Sie, Malone und den Mann, der den Code entschlüsselt hat, loszuwerden. Aber Sie haben damals Glück gehabt. Und Malone ebenso. Kommen Sie schon, Jonathan, Sie haben die ganze Zeit gewusst, dass ich Sie benutze. Aber Sie wollten das Geld haben.«
    Vielleicht. Und er hatte es außerdem bis hierhergeschafft und war insgeheim aus der Defensive in die Offensive gelangt.
    Eine Tatsache, die Carbonell bisher noch nicht begriff.
    »Die Selbstschussanlage stammte ebenfalls von Ihnen selbst?«, fragte er.
    Sie nickte. »Ich hielt das für eine gute Möglichkeit, die Aufmerksamkeit von mir abzulenken. Wenn Sie die Tür nicht mit dem Fuß gestoppt hätten, hätte ich sie aufgeworfen, wäre aus der Schusslinie gesprungen und dem Tod ganz knapp entronnen.«
    »Ich bedaure, dass ich Ihren Plan durchkreuzt habe.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wie es aussieht, haben sich die Dinge sogar noch besser entwickelt. Hier bieten sich massenhaft Möglichkeiten. Wo sind die beiden Seiten?«
    Das war das Einzige, was sie zurückhielt. Sie konnte ihn erst töten, wenn diese Frage beantwortet war. Ihre Befehle an ihre Gefolgsleute hatten sicherlich vorgesehen, dass diese bis zum Fund der Seiten warten mussten, bevor sie zur Tat schritten.
    »Ich kann es Ihnen zeigen«, sagte er. »Ich hatte bisher noch keine Möglichkeit, sie zu bergen.«
    »Bitte tun Sie das.«
    Er wusste, dass sie nicht widerstehen konnte, und so deutete er nach rechts. Gemeinsam betraten sie den großen Saal, in dem Malone und Wyatt gekämpft hatten. Er fand das Loch, wo das morsche Holz eingebrochen war, und zeigte hinunter. »Dort unten.«
    »Und wie kommen wir dorthin?«
    Er hatte bereits über diese Frage nachgedacht. Der obere Wehrgang war an seiner Innenseite mit einem Seil gesichert, das durch Eisenhalter lief. Viel Schutz bot es nicht, aber es machte einen immerhin auf die Gefahr aufmerksam. Nachdem Wyatt Carbonells zwei Leute getötet hatte, hatte er die Nylonleine entfernt und etwa fünfzehn Meter davon zusammengerollt in seinen Rucksack gesteckt.
    Er setzte den Rucksack ab und sagte: »Ich bin vorbereitet.«
    Cassiopeia dachte über Hales Aufforderung nach. Er hatte das richtige Opfer gewählt. Wenn er entweder sie selbst oder Stephanie an den Stuhl gefesselt hätte, hätte keine der beiden gesprochen, da ihre einzige Trumpfkarte darin bestand durchzuhalten.
    Aber Shirley Kaiser würde das nicht verstehen.
    Mit Augen, die vor Angst glänzten, starrte sie auf die Stahlschere, die ihren Mittelfinger umschloss. Shirley schüttelte den Kopf, als flehte sie : Nein, bitte nicht. Aber sie konnte sich nicht wehren.
    »Du weißt, dass du nicht anrufen darfst«, flüsterte Stephanie.
    »Mir bleibt keine Wahl.«
    »Richtig«, sagte Hale, der sah, wie sie sich besprachen, auch wenn er sie nicht hören konnte. »Reden Sie miteinander darüber. Treffen Sie die richtige Entscheidung. Shirley zählt darauf.«
    Die drei anderen Kapitäne standen da und schauten hilflos zu, da sie noch immer mit Pistolen in Schach gehalten wurden.
    Cassiopeia konnte nicht zulassen, dass Shirley verstümmelt wurde, und so sagte sie: »Geben Sie mir das verdammte Handy.«
    Malone zog seinen Sicherheitsgurt straff und bereitete sich auf die Landung vor. Der Abwärtsflug aus dreißigtausend Fuß Höhe war unruhig gewesen. Der Pilot hatte ihn informiert, dass der Sturm nach Norden hin abzog und dass sie nun an seinen Südausläufern entlangflogen. Edwin Davis hatte zweimal angerufen, um ihnen zu sagen, dass man nichts Neues von Cassiopeia gehört habe, dass aber auch kein Gewehrfeuer mehr zu vernehmen gewesen sei.
    Das beruhigte Malone keineswegs.
    Er hatte seine Waffe bereits nachgeladen und zwei Ersatzmagazine in seine Jackentaschen gesteckt.
    Er war

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