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Die Washington-Akte

Die Washington-Akte

Titel: Die Washington-Akte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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seinem Kapitän etwas zu und zog sich dann wieder zurück.
    Hale nahm Cassiopeia das Handy ab. »Ein kleines Problem ist aufgetreten. Das Unwetter zieht ab, aber nun senkt sich Nebel nieder. Der Pamlico ist dafür berüchtigt. Das wird unsere Abfahrt noch eine kleine Weile verzögern.«
    »Wohin fahren wir?«, fragte Stephanie.
    »Wie bereits erwähnt, segeln wir auf den Atlantik hinaus.«
    Cassiopeia beobachtete den Arzt. Shirley leistete nicht mehr so viel Widerstand, da der Anruf getätigt worden war und Hale zufriedengestellt schien.
    »Noch mehr Morde auf hoher See?«, fragte einer der anderen Kapitäne Hale.
    »Edward, ich wage nicht einmal ansatzweise zu hoffen, dass du irgendetwas verstehst. Bald werden unsere Kaperbriefe unabweisbar gültig sein, und dann ist unsere Welt wieder in Ordnung. Ein Ergebnis, für das diese drei Damen hier nicht länger vonnöten sind.« Hale wandte sich Cassiopeia und Stephanie zu. »Das wissen Sie doch bestimmt?«
    »Wir haben Ihren Mann in Virginia«, sagte Cassiopeia. »Er sitzt in Haft.«
    Sie hoffte, dass das Hale bremsen würde.
    Der zuckte mit den Schultern. »Morgen werden unsere Anwälte ihn besuchen. Er weiß, dass wir ihn beschützen werden, solange seine Lippen versiegelt bleiben. Nichts wird hierherführen.«
    Wie Edwin Davis hatte auch Cassiopeia das bereits vermutet.
    »Welchen Mann in Virginia?«, fragte einer der anderen Kapitäne.
    »Ein Problem, das aufgrund der Dummheit entstanden ist, die ihr drei begangen habt, und das gelöst werden musste.«
    »Du wirst es noch bereuen, dass du mich mit der Pistole hast bedrohen lassen«, sagte ein weiterer der Kapitäne.
    »Wirklich, Charles? Was hast du vor? Willst du vielleicht einmal Rückgrat zeigen?« Er wandte sich Cassiopeia zu. »Damit Sie Bescheid wissen, ich hatte nichts mit dem Anschlag auf Danny Daniels zu tun. Den haben ganz allein diese drei unternommen. Er war eine Dummheit.«
    »Und das hier ist intelligent?«, fragte der Charles Genannte Kapitän Hale.
    »Das hier ist notwendig. Zwei Mitglieder meiner Crew sind tot.«
    Hale wandte sich Shirley zu.
    »Nein«, schrie Stephanie.
    Hale nickte.
    Und der Finger fiel ab.
    80
    Wyatt ließ Carbonell vor sich hergehen und leuchtete ihr mit der Taschenlampe den Weg. Das Wasser in der Kammer stieg und ging ihm inzwischen beinahe bis zum Schienbein. Es war offensichtlich Flut. Er und Malone waren vorhin beim Tiefstand der Ebbe hier gewesen. Carbonell war ihr übliches großspuriges Selbst. Sie hatte keine Ahnung von der wahren Gefahr und ging davon aus, dass ihre Leute ihr folgen und ihr den Rücken freihalten würden.
    »Ist das der Ort, an dem die britischen Gefangenen gestorben sind?«
    »Zweifellos.«
    »Das Wasser ist kalt.«
    »Wir brauchen nicht lange.«
    Er schlug den Weg ein, den er und Malone bereits erkundet hatten, und suchte die Stelle, wo der Gang sich verzweigte und wo sie die Symbole gefunden hatten.
    Sie kamen zum Schnittpunkt der drei Gänge.
    Mit der Taschenlampe wies Wyatt auf die vier Symbole an den Wänden und auf das fünfte oben in der Mitte der Decke.
    »Unglaublich«, sagte sie. »Hier sind die Seiten versteckt?«
    Wasser ergoss sich aus den Stollen, die in einem Meter Höhe in den Korridor führten. Es bildete sich salziger Schaum, der sich gleich darauf wieder auflöste, aber der Zufluss blieb konstant. In zwei Meter Höhe war eine weitere Reihe Stollen zu sehen.
    »Es gibt einen Grund dafür, dass das fünfte Symbol oben in der Decke ist«, sagte Wyatt. »Das, was wir suchen, befindet sich hinter diesem Deckenstein.«
    »Wie wollen Sie da rankommen?«
    »Das habe ich gar nicht vor.«
    Knox bewegte sich vorsichtig vorwärts und achtete darauf, in dem beinahe kniehohen Wasser, das noch zu steigen schien, keine Geräusche zu machen. Er hatte die Taschenlampe bei den Leichen im oberen Geschoss des Forts gefunden und hielt den Strahl nach unten gerichtet, da Wyatt und Carbonell sich vor ihm befanden.
    Hinter einer sechs Meter entfernten Biegung konnte er sie sprechen hören.
    Er schaltete das Licht aus und schlich weiter.
    Cassiopeia kniete mit Stephanie neben Shirley Kaiser, die sich noch immer in einem Schockzustand befand. Ihre Wunde war vom Arzt genäht und verbunden worden. Außerdem hatte er ihr eine Spritze gegen die Schmerzen gegeben.
    »Ich möchte nicht, dass Sie mich für einen Barbaren halten«, hatte Hale ihnen gesagt.
    Sie hatten gesehen, wie Kaisers Mittelfinger zu Boden gefallen war. In Kaisers Augen hatte blanker Horror

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