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Die Washington-Akte

Die Washington-Akte

Titel: Die Washington-Akte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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ist durch das statische Rauschen des Funkgeräts verzerrt. Aber sie kommt mir irgendwie bekannt vor.«
    »Anscheinend hast du einen Bewunderer«, sagte Cassiopeia.
    »Und Sie wurden ausgetrickst«, stellte Daniels klar. »Genau wie wir.«
    Wyatt wurde über den Columbus Circle zu Manhattans Upper West Side gefahren, einer weniger kommerziellen und weniger belebten Gegend mit netten kleinen Läden und Backsteinfassaden. Er wurde in eine geräumige Wohnung im ersten Stock eines der vielen Backsteinhäuser geführt. Es gab nur wenige Möbel, und vor den Fenstern waren Holzjalousien. Vermutlich war das hier eine Art Undercover-Wohnung.
    Zwei Männer erwarteten ihn.
    Beide waren stellvertretende Direktoren – der eine gehörte zur CIA , der andere zur NSA . Den Mann von der National Security Agency kannte er, den anderen erkannte er einfach nur wieder. Keiner der beiden wirkte erfreut, ihn zu sehen. Er blieb mit ihnen allein zurück, da die beiden Männer, die ihn hergebracht hatten, draußen beim Aufzug warteten.
    »Würden Sie uns vielleicht sagen, was Sie heute getan haben?«, fragte CIA . »Wieso Sie zufällig im Grand Hyatt waren?«
    Er hasste wirklich alles, was mit der CIA zu tun hatte. Er hatte nur gelegentlich für sie gearbeitet, weil sie gut zahlte.
    »Wer sagt denn, dass ich da war?«
    CIA ging unruhig im Zimmer auf und ab. »Verarschen Sie uns nicht, Wyatt. Sie waren da. Warum?«
    Interessant, dass diese beiden offensichtlich zumindest über einen Teil seiner Angelegenheiten Bescheid wussten.
    »Sind Sie verantwortlich dafür, dass Malone aufgetaucht ist?«, fragte NSA .
    »Wie kommen Sie denn auf die Idee?«
    CIA brachte ein kleines Aufnahmegerät zum Vorschein und schaltete es ein. Er hörte seine Stimme, die den Secret Service über Funk informierte, dass Malone auf dem Weg zur Grand Central Station war.
    »Ich frage Sie noch einmal. War das mit Malone Ihre Idee?«
    »Es scheint ja ein Glück gewesen zu sein, dass er da war.«
    »Und was, wenn es ihm nicht gelungen wäre, das Attentat zu verhindern?«, fragte NSA .
    Er gab ihm dieselbe Antwort wie zuvor schon Carbonell. »Es ist ihm aber gelungen.« Mehr würde er diesen Idioten nicht erklären. Aber er war neugierig. »Warum haben denn Sie das Attentat nicht verhindert? Sie waren ja offensichtlich vor Ort.«
    »Wir hatten nicht die geringste Ahnung«, brüllte CIA ihn an. »Den ganzen Tag hinken wir den Ereignissen hinterher.«
    Wyatt zuckte mit den Schultern. »Jetzt haben Sie anscheinend aufgeholt.«
    »Sie blasierter Drecksack«, schimpfte CIA noch immer mit lauter Stimme. »Sie und Carbonell mischen sich in unsere Angelegenheiten. Beide versuchen Sie, dieses stinkende Commonwealth zu retten.«
    »Da verwechseln Sie mich mit jemandem.«
    Er beschloss, Carbonells Rat anzunehmen und am nächsten Tag Golf zu spielen. Er hatte tatsächlich gelernt, das Spiel zu lieben, und der Golfplatz in seiner Gated Community war spektakulär.
    »Wir wissen alles über Sie und Malone«, spie NSA hervor.
    Dieser Mann war ein bisschen ruhiger als CIA , aber dennoch nervös. Wyatt wusste, dass die NSA im jährlichen Budget für die Geheimdienste Milliarden verschlang. Die Agency befasste sich mit wirklich allem, zum Beispiel auch mit der verdeckten Überwachung beinahe jedes Telefongesprächs von den Vereinigten Staaten nach Übersee.
    »Malone war bei der Anhörung vor Ihrer Kündigung der Hauptzeuge gegen Sie«, sagte NSA . »Sie haben ihn bewusstlos geschlagen, damit Sie drei Männer in eine Schießerei schicken konnten. Zwei von ihnen sind gestorben. Malone hat Beschuldigungen gegen Sie erhoben. Was kam bei der Untersuchung heraus? Inkaufnahme unnötiger Risiken für das Leben von Agenten. Sie wurden gefeuert. Nach zwanzig Berufsjahren. Keine Pension. Nichts. Ich würde sagen, Sie sind Malone etwas schuldig.«
    CIA zeigte mit dem Finger auf ihn. »Was hat Carbonell getan? Sie engagiert, damit Sie ihr helfen, dem Commonwealth die Haut zu retten?«
    Er wusste wenig über das Commonwealth, abgesehen von den kärglichen Informationen, die Carbonell ihm in einer Akte überlassen hatte. Darin war es aber nur um das Attentat gegangen, und Hintergrundinformationen hatten praktisch gefehlt. Er war über Clifford Knox ins Bild gesetzt worden, den Quartermeister der Organisation, der den Anschlag auf Daniels leiten sollte. Er hatte Knox in den letzten Tagen dabei beobachtet, wie er im Grand Hyatt die Waffen zusammengebaut hatte. Er hatte darauf gewartet, dass Knox fertig wurde

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