Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Washington-Akte

Die Washington-Akte

Titel: Die Washington-Akte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
und stellte schließlich fest, dass die Strahlung von unten kam. Sie wühlte den feuchten Boden auf, und ihre Finger stießen auf etwas Hartes. Als sie die nasse Erde wegräumte, entdeckte sie ein kleines Plastikkästchen, etwa acht mal acht Zentimeter. Das im Boden verlegte Telefonkabel lief komplett hindurch.
    Das Messgerät blinkte weiter.
    Eine schlimme Situation hatte sich gerade noch einmal verschlechtert.
    Kaisers Telefon war angezapft worden.
    32
    Wyatt warf sich auf den gefliesten Boden und vergewisserte sich, dass Voccio neben ihm lag.
    Kugeln prallten von den Wänden ab.
    Er wusste nicht, mit wie vielen Schützen sie es zu tun hatten. Die Eingangshalle lag dunkel da, nur schwaches Licht, das vom Parkplatz her einfiel, ermöglichte eine gewisse Sicht. Zwei breite Sessel schirmten sie gegen den oder die etwa fünfzehn Meter entfernten Killer ab.
    Er zog Voccio näher zu sich.
    »Bleiben Sie unten«, flüsterte er.
    Die Glastüren, die er gesucht hatte und die laut Voccio zum hinteren Parkplatz führten, lagen sechs Meter entfernt am Ausgang eines kurzen Korridors. Er war fest entschlossen, mit seinem Schützling zu entkommen. Das erschreckte Hämmern seines Herzens war ihm vertraut, und die Stille wurde nur von Voccios nervösem Atem durchbrochen. Er legte dem Mann beruhigend die Hand auf den Arm und schüttelte den Kopf zum Zeichen, dass er ruhig bleiben solle. Wenn Wyatt selbst jeden Atemzug hören konnte, dann auch ihre Angreifer.
    Seine Neugier galt Malone. Wie war es seinem Gegner wohl ergangen? Er hatte das Ende der Auseinandersetzung auf dem Parkplatz nicht mit angesehen und fragte sich, ob Captain America wohl verletzt oder tot war oder ob er ihnen vielleicht in diesem Raum gegenüberstand und auf sie schoss.
    Der Regen hatte nachgelassen.
    »Ich halte das nicht mehr aus«, sagte Voccio.
    Wyatt war nicht in der Stimmung für Defätismus.
    »Bleiben Sie einfach dicht bei mir. Ich weiß, was ich tue.«
    Malone stieg die Treppe, über die er gekommen war, wieder zum Erdgeschoss hinunter und näherte sich den lauten Schüssen. Er trat zur Treppenhaustür, schob sie auf und erblickte Schatten, die sich durch die Eingangshalle bewegten. Viel Licht gab es nicht, aber es reichte doch, um zwei Männer mit Schnellfeuergewehren zu erkennen, die auf ein Zielobjekt auf der anderen Seite der Halle konzentriert waren. Diese beiden konnten nicht die beiden Killer von vorhin sein. Auf dem Weg zur Treppe auf der anderen Seite des Gebäudes waren jene durch den Korridor im zweiten Stock verschwunden.
    Dies hier mussten die Männer sein, denen die eben gefunkte Nachricht gegolten hatte.
    Hinter wem diese Leute auch immer her waren, sie hatten ihr Zielobjekt jetzt in die Zange genommen, denn das befand sich nun zwischen zwei Killerkommandos. Malone durfte sich nicht zu erkennen geben, da seine Unauffälligkeit sein bester Schutz zu sein schien, aber er konnte auch nicht einfach abwarten, was geschah.
    Daher zielte er und schoss.
    Wyatt hörte Schüsse und erblickte Mündungsfeuer hinter der Stelle, wo er die vorrückenden Schatten gesehen hatte.
    Jemand befand sich hinter den beiden Angreifern.
    Malone?
    Der musste es wohl sein.
    Malone schoss erneut und erwischte einen der Schatten an der Schulter. Die dunkle Gestalt wurde mit einem dumpfen Aufprall gegen die Wand geschleudert. Der andere Schatten reagierte, fuhr herum und jagte eine Salve in Malones Richtung. Der huschte ins Treppenhaus zurück und ließ die Metalltür hinter sich zufallen.
    Von der anderen Seite prallten Kugeln ab.
    Offensichtlich hatte man nicht mit ihm gerechnet.
    Wyatt hörte, wie die Treppenhaustür – vor der er mit Voccio lag – aufging, drehte sich um und erblickte eine Bewegung in der Dunkelheit.
    Auch hinter ihm waren also Killer.
    Der Schütze, vermutlich Malone, hatte einen der beiden Männer in der Eingangshalle niedergestreckt, und der andere feuerte jetzt auf einen zweiten beleuchteten Eingang. Wyatt drehte sich auf den Rücken und schoss auf die weniger als drei Meter entfernte Tür.
    Sie mussten es hier rausschaffen.
    Voccio dachte offensichtlich dasselbe. Der Doktor robbte auf dem Bauch Richtung Ausgang zum Parkplatz.
    Klug war das nicht.
    Bis zur Tür gab es nur wenig Deckung. Allerdings schienen die Killer auf der anderen Seite der Eingangshalle, die ihnen am gefährlichsten waren, gerade anderweitig beschäftigt.
    Er beobachtete, wie Voccio die Glastür erreichte, hastig eine Schnellentriegelungstaste betätigte und nach draußen

Weitere Kostenlose Bücher