Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition)
sie.
»Ich liebe dich«, stöhnte er. »Es tut mir leid, dass ich dirwehtun muss.«
»Es tut nicht weh«, wisperte sie. »Zeig mir, wie sehr du mich begehrst.«
Er gab sich jetzt ganz und gar seiner Leidenschaft hin. Mit wilden Stößen drang er tief in sie ein, zog sich zurück und stieß erneut zu, stieß tiefe Laute aus vor Wollust und bemerkte, wie sie seine Bewegungen mit vollzog. Er suchte ihren Mund und bohrte seine Zunge tief in sie hinein, saugte an ihren Lippen und spürte endlich, wie ihr Körper sich in höchster Verzückung verkrampfte. Ihr Leib vibrierte, ihr Atem flog, und während sie die Zähne zusammenbiss, um nicht laut zu schreien, spürte er die Zuckungen in der engen Höhle, die sein Glied umschloss. Wollüstig stieß er immer wieder zu, hörte ihre kleinen, spitzen Schreie, sah ihre runden Brüste vor seinen Augen tanzen, und ehe er es gewollt hatte, riss die heiße Flut seiner Begierde ihn mit sich fort. Bunte Farben sprühten auf, Flammen schossen empor und schienen die Welt um sie herum in eine rote Feuersbrunst zu verwandeln.
Dann hielten sie sich in den Armen, noch keuchend von der Lust, die sie genossen hatten, und Rodena schob zärtlich die Hände um seinen Nacken.
»Sie ist unvergleichlich schön, die andere Welt hinter dem glitzernden Wasservorhang«, flüsterte sie und küsste seine heiße Stirn.
Er war noch in ihr und wollte sie nicht verlassen, deshalb bewegte er sich nicht und presste sie dicht an sich. Zärtlich erwiderte er ihre Küsse, und sie lauschten einen Augenblick auf das aufgeregte Schlagen ihrer Herzen.
»Es ist die Zauberwelt der Feen, aus der du kommst, meine süße Geliebte«, wisperte er ihr ins Ohr. »Wir werden dorthin zurückkehren, solange unsere Liebe währt.«
Als sie leise lachte, vibrierte ihr Körper, und er spürte, dass sein Liebesschwert sich erneut aufrichtete. Er bewegte es vorsichtig in ihr, spürte den Gegendruck ihres Körpers und hörte sie genussvoll die Luft einziehen.
»Wer eine Fee küsst, muss ihr sieben Jahre dienen«, kicherte sie. »So schnell kommst du nicht aus meinem Reich heraus, Ewan Turner.«
Gleich darauf schrie sie auf vor Überraschung, denn er hatte beide Hände unter ihre Pobacken gelegt, hob ihren Körper empor, und während sie die Beine um seine Hüften schlang, trug er sie durch den sprühenden Wasserfall hindurch zum Lagerplatz.
Triefend langten sie dort an, sanken gleichzeitig auf die ausgebreiteten Plaids, und Ewan, der immer noch tief und hart in ihrwar, drehte sich auf den Rücken.
»Reite mich, Duncans Tochter«, forderte er. »Ich bin begierig, von Duncans Tochter besiegt zu werden.«
Sie kniete über ihm, beugte sich vor, und während er ihre Brüste umfasste, bestimmte sie den Rhythmus ihrer Leidenschaft. Mit harten Stößen seines Beckens antwortete er auf ihre Bewegungen, und als die Ekstase sie beide aufs Neue erfasste, grub er die Hände in ihre Schenkel, um sie nach seinem Willen zu lenken.
Am Nachmittag bedeckte sich der Himmel, und aus den Klüften stiegen die Nebelgeister, um die Berge mit ihren grauen Schleiergewändern einzuhüllen. Es war Zeit, das Versteck zu verlassen und sich wieder auf den Weg zu machen. Ewan hatte beschlossen, zu Alister zurückzukehren. Auch Rodenas Warnungen konnten ihn nicht davon abhalten.
»Alister MacBlair ist mein Lehnsherr, er hat mich in den Ritterstand erhoben, und ich habe ihm den Treueeid geschworen«, sagte er entschieden.
»Alister ist ein Schuft«, entgegnete sie verzweifelt. »Hast du seine Bosheit vergessen, als er ausgerechnet dich zu meinem Brautführer machte?«
Sie ritten über einen schmalen Bergpfad und mussten alle Aufmerksamkeit darauf verwenden, die Bewegungen ihrer Pferde vorauszuahnen.
»Ich will, dass du vor aller Welt meine Frau wirst, Rodena«, sagte er stur. »Ich werde um dich werben, und ich sehe keinen Grund, weshalb Alister mir deine Hand verwehren sollte.« Rodena lachte hysterisch auf. Großer Gott – wurde dieser Träumer denn niemals wach? Würde er immer nur an das Gute in dieser Welt glauben?
»Er wird dir anlasten, den Brautzug verloren zu haben«, zählte sie auf. »Du hast mich aus Malcolms Burg entführt...«
»Aus gutem Grund – übrigens hast du daran einen ziemlichen Anteil, du schlaue Bogenschützin...«
Sie kicherte zufrieden, dann seufzte sie wieder.
»Und – nicht zu vergessen: Ich bin keine Jungfrau mehr, denn du hast mich in die Liebe eingeführt.«
Er lächelte und warf ihr einen eindringlichen Blick
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