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Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition)

Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition)

Titel: Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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dir gefällt – außer, sie vergewaltigen oder ernsthaft entstellen. Ansonsten ist mir gleich, wie du dein Ziel erreichst!«
    »Ja, Laird...«
    »Du hast noch drei Tage Zeit«, fuhr Alister fort, und in seinen Augen blitzte jetzt eine Drohung, die Gavins Knie zum Zittern brachten. »Wenn du deine Aufgabe dann nicht erfüllt hast, wirst du es bereuen.«
    »Drei Tage?«, flüsterte Gavin verzweifelt. »Das ist nicht möglich, Laird. Gebt mir drei Wochen, ich flehe Euch an...«
    »Drei Tage und keine Stunde länger. Und jetzt raus, ich bin es leid, dein jämmerliches Gestammel zu hören. Bist du ein Mann oder ein Waschweib?«
    Gavin taumelte aus dem Raum und musste sich auf der Treppe an der Wand festhalten. Drei Tage – Alisters Strafe würde ganz sicher nicht milde ausfallen. Er stieß einen bösen Fluch aus und stieß grob eine Magd beiseite, die mit einem Krug in der Hand die Treppe hinaufeilte. Wenn er daran dachte, welche Chancen er sich noch vor einer Woche von diesem Auftrag erhofft hatte! Und jetzt blieb ihm nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera – was immer er auch unternahm, es würde in jedem Fall schlecht ausgehen.
    Alister hatte inzwischen einen Becher Wein hinuntergestürzt, ohne daran viel Gefallen zu finden. Das Zeug schmeckte sauer, und auch die junge Magd, die ihm verführerisch zulächelte, weckte in ihm wenig Lust, sie auf sein Lager zu befehlen. Er hatte das deutliche Gefühl, dass irgendwo etwas faul war, und er wusste sehr gut, dass er sich in solchen Fällen auf seinen Instinkt verlassen konnte. Er würde sich Gewissheit verschaffen.
    Airdan hatte bereits darauf gewartet, dass man ihn zum Clan Chief rufen würde, und er hatte sich wohl überlegt, wie er die Worte setzen musste, um sich selbst so wenig wie möglich in Gefahr zu bringen.
    »Es gibt Gerüchte, Laird«, begann er vorsichtig, als er auf seinem Schemel zu Alisters Füßen Platz genommen hatte.
    »Was für Gerüchte?«
    Der Barde wackelte mit den Augenbrauen, um anzudeuten, dass er für nichts garantieren könne, doch damit weckte er nur Alisters Neugier. »Gerüchte, die eben nur Gerüchte sind und keine Wahrheit sein müssen«, sagte er und lachte verlegen. »Ich sage das, Laird, weil ich niemanden vor Euch verleumden will, denn das könnte üble Folgen für mich haben...«
    »Jetzt spuck schon aus, was du gehört hast«, grollte Alister.
    »Es wird niemand erfahren, von wem die Botschaft zu mir kam.« Das war es, was Airdan hatte hören wollen, denn er verspürte wenig Lust darauf, sich mit zerbeulten Gliedern im Burggraben wiederzufinden.
    »Nun, man erzählt sich – allerdings nur im Flüsterton und hinter vorgehaltener Hand – dass es jemanden gibt, der allabendlich bei Gavin erscheint, um sich von ihm die Tür des Kerkers aufschließen zu lassen.«
    Alisters Augen quollen hervor. Also doch! Es lief ein Verräter herum, der es wagte, ihn zum Narren zu halten. Vielleicht sogar noch Schlimmeres plante.
    »Den Namen!«, forderte er.
    Doch Airdan zögerte und zog es vor, die Sache noch ein wenig auszuschmücken.
    »Es heißt, der besagte Jemand betrete niemals den Kerker und spreche auch kein einziges Wort zu der Gefangenen. Er werfe nur einen Blick hinein und gehe wieder fort.«
    Damit konnte Alister wenig anfangen. Entweder verbarg der verdammte Barde die Wahrheit vor ihm, oder es handelte sich um einen Verrückten.
    »Er geht weder hinein, noch redet er zu Rodena? Redet sie denn zu ihm?«
    »Kein Wort, Laird. Sie schaut kaum hin und wendet sich sofort wieder ab.«
    Alister sprang auf, um den Barden am Kittel zu fassen und von seinem Hocker hochzureißen.
    »Hör zu, du Schwätzer«, brüllte er und schüttelte Airdan wie ein nasses Plaid. »Wenn du mir Lügengeschichten erzählen willst, dann kannst du morgen dort im Hof stehen, wo jetzt der Wächter seine Strafe verbüßt. Es gäbe wohl manchen auf dieser Burg, der dir gerne eins auswischen würde!«
    Der Barde erschauerte und wartete, bis Alister den Griff lockerte. Dann hustete er, zog den hochgerutschten Kittel wieder herab und spielte seine Trümpfe aus.
    »Lasst mich zu Ende reden, Laird. Dieser Jemand soll den Ritter Gavin im Schwertkampf besiegt haben. Er soll weiter gedroht haben, Gavin das Leben zu nehmen, falls er es seiner Gefangenen an irgendetwas fehlen ließe...«
    Das passte schon besser zu Alisters Ahnungen. Er ließ den Barden los, setzte sich auf seinen Lehnstuhl und starrte ihn mit lauerndem Blick an.
    »Wer ist es?«, wollte er wissen.
    Airdan tat

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