Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition)
Rodena setzte sich erschöpft auf den Boden, den Rücken gegen den Fels gepresst, und starrte auf das unheimliche Schauspiel der Natur. Grelle, zackige Linien zogen sich wie unheilverkündende Schriftzeichen über den Himmel, und das ohrenbetäubende Krachen des Donners schien den Berg vibrieren zu lassen. Als die ersten Regentropfen fielen, kehrte Ewan zurück und zog sie wortlos mit sich fort, den Fels hinauf.
»Dort«, brüllte er gegen das Tosen des Gewitters an und zeigte mit dem Finger nach oben. »Eine Höhle.«
Der Regen wartete nicht, bis sie den Unterschlupf erreicht hatten, sondern fiel mit Gewalt über sie her, sodass sie beide in kurzer Zeit vollkommen durchweicht waren. Ewan erkannte bald, dass Rodena am Ende ihrer Kräfte war, er bedeutete ihr, die Arme um seinen Hals zu legen, und trug sie wie ein Kind bis zum breiten Eingang der Höhle.
Es war finster darin, nur wenn ein Blitz aufzuckte, konnte man das zackige Felsgestein im Inneren erkennen – wie weit die Grotte in den Berg hineinführte, war nicht zu sehen. Ewan trug Rodena einige Schritte in die Höhle hinein, suchte einen vorspringenden Fels, um vor dem aufkommenden Wind geschützt zu sein, und ließ seine Last sanft zu Boden gleiten. Rodena kauerte sich zitternd vor Kälte zusammen und starrte in den Regen, der vor dem Höhleneingang wie ein dichter Vorhang herabströmte, während Ewan sich hinter ihr niederließ und sie mit beiden Armen umschloss. Sein großer, warmer Körper tat ihr wohl, todmüde lehnte sie den Kopf an seine Brust und schloss die Augen. Es war so vieles über sie hereingestürmt, dass es ihr schwindelte und ein seltsamer Schmerz ihre Schläfen zusammenpresste.
»Ist dir warm?«, murmelte er dicht an ihrem Ohr.
»Sehr«, flüsterte sie. »Ich glaube, ich verbrenne.«
Fieberschauer schüttelten sie, sodass ihre Zähne aufeinanderschlugen. Verzweifelt riss er sich den Kittel vom Körper, wrang ihn aus, so fest er konnte, streifte ihr das triefende Gewand herunter und bekleidete sie mit seinem Kittel. Sie schien es kaum wahrzunehmen, ihre Wangen glühten, und sie redete von weißen Schwänen, mit denen sie davonfliegen wolle. Er geriet in Panik, nahm sie fest in seine Arme und drückte sie an sich.
»Nein«, hauchte er ihr ins Ohr. »Du darfst nicht davonfliegen. Wie soll ich ohne dich leben, Rodena?«
Nur mit seiner Brouche bekleidet, legte er sich auf den Boden und bettete die Fiebernde auf seinen Körper, um sie vor dem harten Felsboden zu schützen, spürte ihre raschen, kurzen Atemzüge und wünschte sich nichts mehr, als ihr alle seine Kraft geben zu können, um sie am Leben zu erhalten.
Der Donner grollte nur noch in der Ferne, seltener flackerten die Himmelszeichen auf, nur der Regen rauschte unablässig herab.
Am Morgen flimmerte Sonnenlicht durch den Höhleneingang und spiegelte sich in den Wasserlachen, die der Regen hinterlassen hatte. Ewan nahm erleichtert wahr, dass Rodenas Körper nicht mehr im Fieber glühte, sie schlief ruhig, und ihr verwuscheltes Haar kitzelte seine Brust. Er wagte nicht, sich zu bewegen, um sie nicht zu wecken, und schloss wieder die Augen.
Der Berg war lebendig. Flüsternd und wispernd suchte sich das Wasser seinen Weg durch die Spalten im Felsgestein, tropfte von der Decke der Höhle und versickerte irgendwo im Boden.
Rodena schnaufte leise und begann, sich zu bewegen.
»Ewan?«
Er streichelte ihr wirres Haar, berührte spielerisch ihre Nasenspitze und lachte leise auf, als sie nach seinem Finger schnappte.
»Hungrig?«
»Sehr!«
»Das ist gut«, sagte er lächelnd. »Du bist wieder gesund.«
»Ich glaube, du hast recht...«
Sie räkelte sich wohlig auf ihm und tastete mit den Händen über seine Schultern, um den Hebungen seiner Muskelstränge nachzuspüren.
»Wir sollten vorsichtig sein, Rodena«, raunte er ihr ins Ohr. »Es ist durchaus möglich, dass einige der Männer vom Clan der MacMorrans zurückgeblieben sind, um nach uns zu suchen.«
»Mmmm...«, schnurrte sie und rieb sich zärtlich an ihm. Die Bewegungen ihres Beckens waren fatal, denn seine Männlichkeit begann sich zu regen, und als er versuchte, die Verführerin ruhig zu halten, berührte er ihre bloßen Beine. Sie trug immer noch seinen Kittel, der ihr im Schlaf hochgerutscht war. Ihre Haut war zart, und die Form ihrer Schenkel verlockte ihn, die Hände daran hinaufwandern zu lassen, um die festen Rundungen ihres Pos zu massieren. Das Blut rauschte in seinen Adern, er war kurz davor, den Kopf zu
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