Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition)
sich jetzt aufgesetzt, überließ sich ganz und gar ihren Zärtlichkeiten und neigte sich über sie, um sie dabei zu küssen.
»Du weißt nicht, was geschehen kann«, murmelte er. »Du wirst es erfahren, meine süße Braut.«
Sie spürte seine Erregung an seinen glühenden Küssen, und ihr Schoß wurde feucht vor Begierde. Wollüstig strichen ihre Finger über seine wulstige Eichel und das Beben, das ihn nun immer wieder durchlief, ließ auch sie erzittern. Heiße Wirbel schienen sich in ihrem Schoß zu bilden, ihr Atem ging rascher, es zuckte in ihrem Leib, und sie hätte alles darum gegeben, sich ihm ganz und gar öffnen zu dürfen. Jetzt fühlte sie, wie sich unter ihren kosenden Händen ein zartes Häutchen bewegte, und er fasste aufstöhnend ihre Finger, während er sich über sie warf.
»Rodena...«
Etwas in ihrem Schoß verkrampfte sich, begann auf wunderbare Weise zu zucken und zu glühen, sie schrie auf, sah plötzlich alle Farben des Regenbogens vor ihren Augen aufleuchten und spürte endlich, wie Ewan sie mit beiden Armen umschloss. Er presste sie so fest an sich, dass sie glaubte, ein Teil seines mächtigen Körpers zu sein, und erst als sie nach Luft rang, lockerte er langsam seine Umklammerung.
»Vertrau mir«, hörte sie seine tiefe, warme Stimme. »Bitte vertrau mir, Rodena.«
Sie folgte ihm ohne Widerspruch, als er sie zu den Pferden zurückführte, und sie ritten Seite an Seite längs des Seeufers. Die letzten Nebelbänke hatten sich nun aufgelöst, und die weite, schimmernde Fläche des Sees lag offen vor ihnen. Mücken tanzten über dem Wasser, an der Uferzone stelzten Reiher umher, weiter draußen ragten kleine Inseln aus der Wasserfläche wie die schwarzen Rücken schlafender Ungeheuer.
Wenn sie dicht nebeneinanderritten, streckte er seinen Arm nach ihr aus, und sie hielten sich an den Händen, bis ein Hindernis sie zwang, einander loszulassen. Dann lächelte er ihr zu, spitzbübisch und zugleich voller Zuversicht, und sie gab das Lächeln zurück, während ihr Herz sorgenvoll klopfte.
Wieso war er so sicher, dass sein irrwitziger Plan gelingen würde? Ihr, Rodena, erschien dieses Vorhaben vollkommener Wahnsinn zu sein, und je länger sie darüber nachdachte, desto sicherer war sie, dass sie beide auf eine Katastrophe zusteuerten.
Ihre Ahnung bestätigte sich nur allzu bald. Sie hatten den Wald noch nicht durchritten, da vernahmen sie Waffenlärm und schrille Hilferufe. Ewan ließ ihre Hand los und fasste den Griff seines Schwertes.
»Warte hier, bis ich zurückkomme«, befahl er.
Sie sah ihm nach, wie er davonsprengte, und dachte nicht daran, ihr Pferd anzuhalten, um hier einsam im Wald ihr Schicksal abzuwarten. Langsam ließ sie die Stute weiterschreiten, bis sie den Waldrand erreichte, dort erst verharrte sie und starrte mit entsetzten Augen auf die Kämpfenden.
Es mussten Männer vom Clan der MacMorrans sein, ein kriegerisches Volk, dessen Gebiet sie gerade durchritten und das weder Freund noch Feind schonte, wenn es galt, Beute zu machen. Angstvoll sah Rodena, dass bereits einige von Alisters Rittern verwundet am Boden lagen, andere wurden in die Enge getrieben und zu Gefangenen gemacht. Von ritterlichem Kampf war keine Rede – man stürzte sich zu mehreren auf den Gegner, brachte ihn zu Fall und bemächtigte sich seiner. Ganz offensichtlich ging es den MacMorrans nicht nur um Rüstung und Waffen der Kämpfer – sie wollten auch Geiseln nehmen, um sie später für hohe Lösegelder freizugeben.
Erst als Ewan unter die Feinde ritt und harte Schwerthiebe austeilte, wendete sich das Blatt, die Angreifer wichen überrascht zurück, und Alisters Ritter fassten Mut. Da plötzlich erschallte eine laute, raue Stimme.
»Die Braut! Lasst sie nicht entkommen!«
Warum war sie so unvorsichtig gewesen? Hastig wendete sie ihr Pferd, um in den Wald zu entkommen, doch es war zu spät. Ein ganzes Rudel verwegen aussehender Krieger schnitt ihr den Weg ab, umringte sie, und obgleich die Stute sich zornig aufbäumte, packten harte Männerhände Rodenas Gewand und rissen sie aus dem Sattel.
Man fing sie auf, fasste ihre Arme, um sie festzuhalten, und als sie sich wütend dagegen wehrte, brüllten die Kerle vor Vergnügen, denn das zerrissene Kleid rutschte ihr über die Schultern, und ihre Brüste entblößten sich.
»Was für eine hübsche Braut! Die zeigt jedem gleich alles, was sie zu bieten hat.«
Ein zorniger Schrei übertönte alle Kampfgeräusche, und im nächsten Augenblick mussten
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