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Die Weisheit der Vielen - Surowiecki, J: Weisheit der Vielen - The Wisdom of Crowds

Die Weisheit der Vielen - Surowiecki, J: Weisheit der Vielen - The Wisdom of Crowds

Titel: Die Weisheit der Vielen - Surowiecki, J: Weisheit der Vielen - The Wisdom of Crowds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Surowiecki
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http://ebusiness.mit.edu/research/papers/172_Chan_STOC.pdf . Siehe dazu auch Charles Plott, J. Wit und W. C. Yang, »Parimutuel Betting Markets as Information Aggregation Devices – Experimental Results«, Caltech Social Science working paper 986 (April 1997). Robin Hanson von der George Mason University befasste sich ausführlich mit der Ausweitung von Entscheidungsmärkten auf andere Sektoren, darunter auch Naturwissenschaften und Regierungsfragen. Seine Aufsätze zu diesem Thema sind gesammelt unter http://hanson.gmu.edu/ifpubs.hmtl#hanson . Siehe insbesondere Hanson, »Could Gambling Save Science? Encouraging an Honest Consensus«, Social Epistemoloy 9/1995, S. 3-33. Die Innovation Futures-Website http://www.technologyreview.com/trif/trif.aspsteht allen kostenlos offen. Um einen Eindruck von dem Spektrum der inzwischen angebotenen Verträge zu gewinnen, lohnt auch ein Blick in die Webseiten von NewsFutures und TradeSports. Eine seriöse Studie über die Leistungsfähigkeit oder Genauigkeit dieser Märkte steht allerdings noch aus.
    Seite 45 f.: Ein noch unzureichend untersuchter Aspekt betrifft die Genauigkeit von Wahrscheinlichkeitsprognosen. So kostete beispielsweise im März 2003 ein TradeSports-Terminvertrag über das Herrschaftsende von Saddam Hussein gegen Ende April 2003 (bei einem Startwert von 1 Dollar) 80 Cents. Demgemäß hielt der Markt es zu 80 Prozent für wahrscheinlich, dass Saddam Hussein vor dem 1. Mai verschwunden wäre. (Von manchen wird allerdings infrage gestellt, ob der Preis von 80 Cents tatsächlich so zu interpretieren ist; es scheint jedoch eine vertretbare Übertragung.) Und zu dem Zeitpunkt war Saddam Hussein dann tatsächlich aus dem Amt gejagt. War also die Marktprognose korrekt? Lässt sich wirklich behaupten, dass eine achtzigprozentige Wahrscheinlichkeit für dieses Ereignis gegeben war? Es ist schließlich unmöglich, Geschichtliches zehnmal zurückzuspulen, um erkennen zu können, ob Saddam Hussein in acht von zehn Fällen wirklich Ende April gestürzt wurde, während er in zwei von zehn Fällen irgendwie an der Macht blieb. Wahrscheinlich lässt sich eine Voraussagegenauigkeit nur über einen gewissen Zeitraum durch eine Beobachtung feststellen, wie häufig vorhergesagte Ereignisse tatsächlich zu 80 Prozent zustande kommen, das heißt wenn der Markt klug ist, müssten acht von zehn Ereignissen, denen eine achtzigprozentige Wahrscheinlichkeit eingeräumt wird, auch wirklich eintreten. Es wäre logisch, hier einen gewichteten Durchschnitt zu verwenden, bei dem die Gewichtung, grob gesprochen, dem Grad der subjektiven Überzeugung der Personen bezüglich ihrer Einschätzungen entsprechen. In diesem Sinne funktionieren, zumindest in der Theorie, die Aktien- und Wettmärkte. In aller Wahrscheinlichkeit wirkt solche Gewichtung sich auf die Genauigkeit von Gruppenurteilen weniger positiv aus als gemeinhin angenommen, denn es gibt keine Indizien dafür, dass gut informierte Personen sich ihrer Prognosen sicherer sind als schlecht informierte Personen. Immerhin verursacht die Gewichtung keinen Schaden – selbst wenn die Genauigkeit einer Einschätzung das subjektive Vertrauen in ihrer Richtigkeit nicht erhöht, können gewichtete Fehleinschätzungen durch gewichtete richtige Einschätzungen ausgeglichen werden. Falls aber doch eine Korrelation zwischen Wohlinformiertheit und Selbstvertrauen bestehen sollte, wird eine Gewichtung der Stimmen nutzen. Das wird am einfachsten mittels einer mathematischen Überlegung verständlich: Jede einzelne Schätzung, die präziser als die Schätzung der Gruppe ist, rückt die Gruppenschätzung näher an die Wahrheit heran. Insofern ist es wichtig, dass gute Schätzungen möglichst einflussreich sind. Eine weitere Anmerkung: Arrows Unmöglichkeitstheorem – es zeigt, warum kein Abstimmverfahren anscheinend problemlose Bedingungen erfüllt und gewährleistet, dass der Ausgang der Abstimmung die tatsächlichen Präferenzen der Gruppe reflektiert – kann nicht auf die Lösung von Kognitionsaufgaben durch Gruppen angewandt werden, denn zumindest der Theorie nach ist die Lösung solcher Probleme keine Frage eines Aggregierens von Vorlieben .
2. Kapitel
    Seite 48ff.: Eine seriöse Biographie von Ransom Olds existiert meines Wissens nicht. Eine farbige Darstellung seines Werdegangs und Schaffens findet sich in Duane Yarnell, Auto Pioneering (Lansing, Privatdruck 1949); und in Glenn Niemeyer, Automotive Career of Ransom E. Olds (Bureau of Business and

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