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Die Weiße Ordnung

Titel: Die Weiße Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Steinen.
    Irgendetwas stimmte nicht und Cerryl hielt unvermittelt an. Eine alte Kate stand weniger als eine Meile von ihnen entfernt im Westen, lange Reihen abgeschnittener Grashalme bedeckten das Feld unmittelbar neben der Straße. Ein Mann sammelte das Stroh auf und band es zu Ballen zusammen, er warf nicht einen Blick auf die Straße oder die Reiter.
    Ein kleiner Fluss schlängelte sich aus Nordwesten heran und eine weitere Steinbrücke überquerte ihn vielleicht dreihundert Ellen von der Stelle entfernt, an der Cerryl stehen geblieben war. Auf der anderen Seite der Brücke erstreckte sich über etwa eine Meile ein tief liegendes, sumpfiges Feld, das im Norden schließlich an die rötlichen Granitmauern von Fenard stieß. Nördlich des Flusses tauchte plötzlich eine lange, niedrige Staubwolke auf der Straße auf, die sich von der Stadt entfernte.
    Cerryl warf einen Blick hinunter auf den Weg – der Staub wurde von dem häufigen Regen am Boden gehalten – und dann über die Brücke. Diese Staubwolke verhieß viele Reiter und viele Reiter deuteten auf Lanzenreiter hin.
    Cerryl warf einen Blick nach links auf den niedrigen, sanften Hügel. Mehrere Reiter postierten sich gerade auf dem Gipfel, ihre purpurfarbenen Übertuniken leuchteten in der Sonne. Der Magierschüler hätte am liebsten geseufzt, als er auch noch hinter sich Hufschläge und metallisches Klirren vernahm. Wie bereits vermutet, bestand seine eigene Eskorte jedoch nicht gerade aus den tüchtigsten Lanzenkämpfern.
    »Ludren! Nehmt Eure Männer und reitet nach Süden – so schnell Ihr könnt.«
    »Ser?«
    »Reitet nach Süden, so schnell wie möglich«, rief Cerryl. »Wenn Ihr Euch beeilt, werdet Ihr vielleicht den Lanzenreitern entkommen.«
    »Aber … wir haben die Stadttore noch nicht erreicht.«
    »Mit Verlaub, das ist auch besser für Euch. Andernfalls werden wir alle bald aussehen wir Eliasars Strohpuppen.«
    »Der Obermagier und Klybel sagten …«
    »Ludren – wenn Ihr bei mir bleibt, werdet Ihr sterben. Was vielleicht ohnehin geschieht … Bitte geht.« Cerryl versuchte, die Ungeduld aus seiner Stimme zu verbannen, als er die fremden Lanzenreiter immer näher kommen sah und die Bogenschützen erblickte, die auf dem Hügel bereits ihre Bogen spannten.
    »Ja, Ser. Dann, viel Glück, Ser.« Ludren riss sein Pferd herum. »Der Magier braucht uns nicht mehr, Männer, Zeit abzuhauen. Wir müssen uns beeilen.«
    »Das sagt er jetzt …«
    »Bewegt euch!« Ludren deutete noch einen militärischen Gruß an, dann gab er seinem Ross die Sporen.
    Sofort danach schwang Cerryl den Mantel des Lichts – oder der Dunkelheit – um sich und das Pferd. Mithilfe seines Gespürs für Ordnung und Chaos fand er den Weg zu dem verkrüppelten Baum am Rand der uneingezäunten Weide.
    Der Braune wieherte ängstlich.
    »Ruhig … ganz ruhig.« Cerryl klopfte dem Wallach auf den Hals, damit er sich beruhigte, als er ihn langsam von der Straße lenkte, über den Randstreifen hinaus und durch das braune, verwelkte Gras.
    Der Boden vibrierte unter den Hufschlägen der näher kommenden gallischen Lanzenreiter. Cerryl hoffte, dass das leichte Flimmern in der Luft, das der Lichtumhang verursachte, durch den Wind und das umherflatternde, verwelkte Herbstlaub verschleiert wurde.
    Es war völlig sinnlos, nun zu versuchen, die gallischen Reiter mit Chaos-Feuer zu vernichten. Es waren zu viele und außerdem würden durch die Flammen alle darauf aufmerksam, dass ein Weißer Magier in der Nähe war. Besser, keiner weiß, dass du hier bist.
    Als sich die Hufschläge langsam entfernten, wartete Cerryl noch in seiner selbst erschaffenen Blind- und Dunkelheit, er hoffte auf die nahende Dämmerung; gleichzeitig machte er sich Sorgen um Ludren und die anderen Soldaten. Er hatte dieses Ablenkungsmanöver gebraucht, jedoch nur ungern die Soldaten dazu benutzt. Du hast aber nicht gezögert.
    Aller Wahrscheinlichkeit nach würden viele von ihnen ohnehin in irgendeiner anderen Schlacht sterben … Bist du sicher? Oder hast du dich für die Möglichkeit entschieden, die dir am ehesten zum Vorteil gereichte? Er nickte. Er hatte den Weg gewählt, der am einfachsten und einträglichsten für ihn war, und nichts konnte daran etwas ändern. Cerryl hoffte nur, dass er nicht so enden würde wie Jeslek und Sterol.
    Obwohl die Straße wieder ruhig zu sein schien, wartete er noch eine Weile. Schweiß lief ihm über den Rücken. Dann endlich ließ er den Lichtschild fallen und sah sich schnell um, warf

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