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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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erobert hatte. Lytol wird Ruatha gut absichern und es von seinen eigenen Leuten bewachen lassen. Er versprach, sich zu beeilen, damit unsere Männer bald zum Weyr zurückkehren können.«
    F'lar nickte beifällig und erwiderte den Salut von zwei blauen Reitern seines Geschwaders, die ihre Drachen zum Futterplatz brachten. Mnementh kreiste wieder über dem Geflügelhof.
    »Er legt Wert auf leichte Kost«, stellte F'nor fest. »Canth dagegen schlingt alles in sich hinein.«
    »Die Braunen wachsen langsamer«, meinte F'lar gedehnt und registrierte mit Befriedigung, dass F'nors Augen zornig aufblitzten. Das würde ihn lehren, wichtige Nachrichten zurückzuhalten.
    »R'gul und S'lel sind heimgekommen«, verkündete der braune Reiter schließlich.
    Die beiden blauen Drachen stürzten sich so wild auf die Herde, dass die Tiere ein Angstgeschrei anstimmten und zu fliehen begannen.
    »Die übrigen hat man zurückgerufen«, fuhr F'nor fort.
    »Nemorth ist bereits steif.«
    Dann konnte er sich nicht mehr beherrschen.
    »S'lel hat zwei mitgebracht und R'gul fünf. Sie sollen klug sein und schön ...«
    F'lar schwieg. Er hatte damit gerechnet, dass die beiden eine ganze Reihe von Kandidatinnen herbeischaffen würden.
    Sollten sie Hunderte bringen! Er, der Bronzereiter F'lar, hatte diesmal die Weyrherrin gefunden. Daran gab es keinen Zweifel.
    Verärgert, dass seine Neuigkeiten kaum ein Echo auslösten, erhob sich F'nor.
    »Wir hätten noch das Mädchen aus Crom holen sollen und die hübsche ...«
    »Hübsch?« entgegnete F'lar und zog verächtlich die Brauen hoch. »Hübsch? Jora war hübsch.«
    Er spuckte aus.
    »K'net und T'bor kommen heim«, erklärte F'nor aufgeregt.
    Drachenschwingen peitschten durch die Luft. Die beiden Männer hoben die Köpfe und betrachteten die Geschwader, die vom Westen in einer weiten Spirale auf den Weyr zuflogen.

    Mnementh streckte sich und stieß ein lang gezogenes Heulen aus. F'lar rief ihn zu sich, und der Bronzedrache kam, ohne zu protestieren, Nachdem F'lar sich von seinem Bruder verabschiedet hatte, kletterte er auf Mnemenths Nacken und ließ sich in die Felsenhöhle tragen, die ihnen beiden als Wohnung diente.
    Mnementh rülpste vor sich hin, als sie über den schmalen Steinsims gingen. Dann suchte er seine Schlafmulde auf und machte es sich bequem. F'lar beugte sich zu ihm herunter und strich ihm beruhigend über die Augenwülste.
    Seit jenem Augenblick vor mehr als zwanzig Planetendrehungen, als der Junge F'lar und der eben ausgeschlüpfte Drache einander zum ersten Mal gegenübergestanden hatten, empfand der Drachenreiter die stille Abendstunde als die schönste Zeit des ganzen Tages.
    Es gab nichts Erhebenderes als das Vertrauen, das die geflügelten Geschöpfe von Pern einem Menschen entgegenbrachten. Denn die Drachen hielten ihrem Reiter ein Leben lang unbeirrbar die Treue.
    Mnementh schloss zufrieden die großen Augen und schlief ein. Dennoch wurde F'lar, dass sein Drache im Augenblick der Gefahr sofort hellwach sein würde.

Beim Goldenen Ei von Faranth,
    bei der Weyrherrin, stark und kühn,
    zieht Drachen, bronzerot und braun,
    zieht Drachen, leuchtendblau und grün, zieht Reiter, mutig, gewandt,
    damit Mensch und Tier sich vertrau'n
    und von des Weyrs Türmen
    im Flug den Himmel stürmen.

    Lessa wartete, bis sie sicher war, dass der Drachenreiter das Schlafgemach verlassen hatte. Als sie das Flügelrauschen hörte, lief sie über den ausgetretenen Pfad bis zum gähnenden Eingang der Höhle.
    Der Bronzedrache flog in lässigen Kreisen über dem riesigen, öden Oval des Benden-Weyrs. Sie hatte schon viel über die Weyr gehört, aber die Wirklichkeit war doch anders, als sie geglaubt hatte.
    Sie starrte die Felswand an, die senkrecht in die Tiefe abfiel.
    Nur Drachenschwingen konnten diesen Steilhang überwinden.
    Die übrigen Höhleneingänge lagen weit weg, unerreichbar für Lessa. Sie war hier gefangen.
    Weyrherrin, hatte er gesagt. War sie dadurch an ihn gefesselt? Musste sie sein Lager teilen?
    Nein, das war nicht in den Gedanken des Drachen enthalten gewesen. Jetzt erst fiel ihr auf, dass sie Mnementh verstanden hatte. Merkwürdig. Oder war es ganz normal?
    Nun, jedenfalls hatte der Drache angedeutet, dass es sich um etwas Größeres handelte, um eine Sonderstellung. Das konnte nur heißen, dass sie die Betreuerin der neuen Drachenkönigin werden sollte.
    Aber wie hing alles zusammen?
    Sie erinnerte sich vage, dass die Drachenreiter während der Suche nach ganz bestimmten

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