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Die Welt der grünen Lady

Die Welt der grünen Lady

Titel: Die Welt der grünen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Zweimal schlang sich der gekrümmte Leib um unseren Gefährten, aber der zertrümmerte Kopf pendelte schlaff hin und her, und Kosgro vermochte sich loszureißen.
    Ich konnte nichts tun, um ihm zu helfen. Kosgro schlug immer wieder auf den Kegelkopf des Ungeheuers ein. Ein- oder zweimal glaubte ich ihn verloren, als die Leibschlingen ihn einkreisten und von den Füßen zu reißen versuchten. Ich konnte deutlich sehen, daß seine Kräfte nachließen. Wenn es ihm gelungen war, dem Unding bei seinem ersten Angriff den Todesschlag zu versetzen, so brauchte dieses wahrlich eine lange Zeit, um zu sterben.
    Noch zweimal ließ er sich von dem gräßlichen Leib umschlingen, während er sich auf den zermatschten Kopf konzentrierte. Dann endlich fiel der Kopf zu Boden und rührte sich nicht mehr, wenn auch der Rest des Fellwurms sich immer noch hin und her wand.
    Kosgro wandte sich um und sah mich an. Etwas lag in seinem Blick, das mich veranlaßte, Bartare beiseite zu schieben, aufzuspringen und mich fieberhaft nach irgendeiner Waffe umzusehen. Ich packte einen Stein, der so schwer war, daß ich beide Hände brauchte, um ihn aufzuheben. Irgendwie gelang es mir, ihn über den Boden zu schleppen, und dann ließ ich meine Last auf den aktiven Teil des Wurmes niederfallen. Der Stein landete offenbar auf einer empfindlichen Stelle, denn die Schlinge, die Kosgro umklammerte, lockerte sich genügend, daß Kosgro sich befreien und herausspringen konnte, bevor sie sich wieder zusammenzog.
    Er taumelte zu mir und stieß mich gerade noch rechtzeitig zurück, denn jetzt begann das hintere Ende des Wurmes wild den Boden zu peitschen.
    »Wir … müssen … fort«, keuchte Kosgro, während er mich zu den Kindern zurückzerrte. Und dann, bespritzt mit dem Blut des Untiers und den abscheulichen Gestank an sich, bückte er sich, um das Mädchen aufzuheben.
    »Vorwärts!« Seine Augen blitzten, als könne er uns allein durch die Kraft dieses Befehls weiterbringen. »Wir müssen da hinauf!«
    Ich half Oomark, der bereits auf den Felsen vor uns hinaufkletterte, und dann folgte ich ihm. Etwas höher entdeckten wir eine Reihe von stufenartigen Vorsprüngen. Ich wandte mich um und hob Bartare herauf, während Kosgro sie von unten stützte. Der Rest dieser wilden Klettertour ist nur noch eine verwischte Erinnerung. Daß wir es überhaupt schafften, war ein Wunder – ebenso wie das glückliche Ende von Kosgros Kampf gegen den Fellwurm. Aber dieser Kampf hatte seinen Tribut gefordert.
    Kosgro schaffte es nicht einmal mit meiner Hilfe, Bartare auf seine Schultern zu heben, und so schleppten wir sie, so gut es ging, miteinander, bis wir ein kleines Plateau erreichten, das ein gutes Stück über der Stätte lag, wo wir dem Wurm begegnet waren.
    Irgendwo unter uns, im Nebel verborgen, konnten wir noch immer den Todeskampf des Untiers hören.
    Kosgro keuchte, zwischen zwei Atemzügen, die ihm weh zu tun schienen: »Wir … müssen … weiter. Es wird … die Jäger … anziehen …«
    Und weiter gingen wir, einer zog den anderen nach und Bartare dazu.
    Schließlich brach Kosgro zusammen und blieb auf einem Felsvorsprung liegen, der breit genug für uns alle war.

 
14
     
    Andere Laute drangen durch den Nebel zu uns, Laute, die ich weder identifizieren konnte, noch wollte.
    Oomark rückte näher. »Erst kamen die Kleineren, dann die Größeren. Bald werden sie den Wurm aufgefressen haben, und dann kommen sie uns vielleicht nach …«
    »Das stimmt«, sagte Kosgro, der sich wieder ein wenig erholt hatte. »Wir müssen weiter.«
    »Wie weit ist es noch, Kilda?« fragte Oomark. »Sieh auf die Wurzel.«
    Ich hatte meine Graswurzel ganz vergessen. Jetzt holte ich sie hervor, und sie zeigte den Vorsprung entlang. Kosgro berührte sie mit einer Fingerspitze. »Starr genug. Es kann nicht mehr weit sein.«
    Diesmal hob er Bartare wieder auf seine Schulter.
    Wir gingen den Vorsprung entlang, der immer schmaler wurde, und ich fragte mich, was wir machen sollten, wenn wir die Felswand entweder hinauf- oder hinabsteigen mußten. Mit Bartare war das unmöglich.
    Wir harten jedoch Glück, und am Ende des Vorsprungs erhoben sich aus der Felswand wieder stufenartige Vorsprünge, die zum Gipfel führten, und diese konnten wir meistern.
    Dennoch war es eine schwere Anstrengung, und, oben angekommen, brachen wir keuchend zusammen. Die Wurzel in meiner Hand deutete in einem bestimmten Winkel nach unten, was wohl hieß, daß wir uns oberhalb unserer gesuchten Zufluchtsstätte

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