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Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition)

Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition)

Titel: Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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verhaftet worden. Die Waffengesetze von Texas kannte ich nicht, und wer weiß, wie strikt sie im Einzelfall angewandt wurden.
    »Du siehst eigentlich viel zu hübsch aus, um draußen im Kirchhof zu stehen. Tut mir leid«, sagte Sam und schüttelte den Kopf. »So habe ich mir unseren Aufenthalt hier auch nicht vorgestellt.«
    »Es ist nicht dein Fehler, Sam. Ich bin froh, dass ich helfen kann. Es tut mir nur leid, dass es nötig ist.« Es bestand immer noch die Möglichkeit, dass das Aufstellen des Schilds und das Töten der Hunde das Ende des Protests gegen die Heirat waren. Aber das war ziemlich unwahrscheinlich.
    »Tut mir leid, dass du die Hunde sehen musstest. Ich vermute … Ach, das ist einfach nur traurig. Niemand sollte so etwas sehen müssen.« Sam sah zu Boden.
    »Finde ich auch«, sagte ich mit so fester Stimme, wie es mir gelang.
    Dem Stimmengewirr im Wohnzimmer entnahm ich, dass Doke und Mindy mit ihren Kindern angekommen sein mussten. Sam und ich gingen zu ihnen hinüber. Wir erzählten ihnen alle Neuigkeiten. Nach einem leisen Gespräch beschlossen die beiden, mit den Kindern zu Hause zu bleiben, bis es Zeit für die Hochzeit war. »Beim Probedurchlauf«, sagte Mindy, »würden wir sowieso nur erfahren, wann wir den Mittelgang hinunter- und in eine der Kirchenbänke hineingehen sollen, und das kriegen Doke und ich wohl auch so hin, oder?« Sie machten sich beideSorgen um Mason und Bonnie, und das konnte ich ihnen nicht vorwerfen.
    Als es Zeit wurde, das Haus zu verlassen, und wir alle zusammen hinausgingen, parkte vorn an der Straße ein Auto, das keinem aus der Familie gehörte.
    »Hey«, rief eine kleine Brünette, die an der Kühlerhaube des Saturn lehnte. Sie richtete sich auf, kam auf uns zu und umarmte Sam.
    »Selber hey«, sagte er und erwiderte die Umarmung.
    »Das ist Sister Mendoza«, erklärte Craig. »Sie sind schon sehr lange befreundet.« Craig fürchtete, ich könnte wütend werden, weil Sam eine andere Frau anfasste.
    »›Schwester‹ Mendoza? Ist sie Nonne?«
    »Was?« Craig starrte mich eine Sekunde lang an. »Oh. Oh, nein! Sister ist ihr Vorname.« Er lachte. »Sam und sie sind schon befreundet, seit wir hierhergezogen sind. Sie ist inzwischen Hilfssheriff.«
    »Warum ist sie hier?«
    »Weiß ich auch nicht. Hey, Sister! Bist du wegen des Strafzettels fürs Falschparken hier, den ich vergessen habe zu bezahlen?«
    »Herrgott, nein«, erwiderte Sister Mendoza und ließ Sam los. »Ich bin gekommen, um hier Wache zu schieben. Zusammen mit Rafe.« Ein kleiner stämmiger Mann stieg aus dem Auto. Seine Haare waren so hell wie Sisters brünett.
    »Rafe hat mit Sam Football gespielt«, erzählte Craig mir, aber das hätte ich wohl auch an dem Knuffen erkannt, mit dem sie sich gegenseitig begrüßten.
    Sam bat mich zu sich. »Sookie, das sind zwei alte Freunde von mir, Sister und Rafe«, sagte er. »Und ihr beide seid gefälligst nett zu dieser Frau.« Sam hatte keinen Zweifel daran. Seine Gedanken überschlugen sich quasi vor Freude, seine beiden alten Freunde wiederzusehen.
    Die beiden musterten mich rasch von oben bis unten undschienen zufrieden mit dem, was sie sahen. Rafe stieß Sam spielerisch die Faust an die Schulter. »Sie ist viel zu hübsch für dich, du alter Hund«, sagte er, und dann lachten sie alle miteinander.
    »Ich übernehme den Garten hinten«, sagte Sister und ging.
    Rafe nickte Sam knapp zu. »Geht nur alle in die Kirche und macht euch keine Sorgen um die Dinge hier«, sagte er. »Wir sichern das Haus. Habt ihr jemanden, der die Kirche übernimmt?«
    Sam erwiderte: »Ja, haben wir.« Er hielt kurz inne. »Ihr beide seid nicht in Uniform«, fügte er vorsichtig hinzu.
    »Nun, wir sind nicht im Dienst«, sagte Rafe. Er zuckte die Achseln. »Du weißt, wie es ist, Sam.«
    Sam blickte ziemlich erbittert drein. »Ich kann’s mir vorstellen.«
    Mir war viel wohler wegen der Sicherheit der Kinder und des Hauses selbst, als Sam und ich in seinen Pick-up stiegen und hinter Craig und seiner Mutter her zur Kirche fuhren.
    Es war keine lange Fahrt. Wright war nicht größer als Bon Temps. Trockener, staubiger, brauner – aber im Wesentlichen nicht viel anders, fand ich. Wir hatten auch Probleme mit Demonstranten vor dem Merlotte’s gehabt, aber irgendwann waren sie es leid gewesen, immer vom Parkplatz vertrieben zu werden, und hatten sich aufs Schreiben von Drohbriefen verlegt. Wäre ein Bewohner meiner Stadt auch fähig zu dem, was hier jemand im Tierheim angerichtet

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