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Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition)

Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition)

Titel: Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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gebrochen und dabei noch gelacht.«
    Oh. Tja, in dem Fall. »Aber sie hätte wenigstens etwas getan«, sagte ich kläglich. Was hatte ich heute Morgen getan? Zählte den Nachbarn nicht getötet auch?
    Während dieses Gesprächs waren wir aus dem Pick-up gestiegen und in die Polizeistation hineingegangen. Und als wir die verschrammte Eingangstür hinter uns hatten, schien ein guter Zeitpunkt gekommen zu sein, um mit dem Gerede von gebrochenen Fingern aufzuhören.
    »Sam«, rief der Mann mittleren Alters hinter dem Schalter überrascht. »Seit wann sind Sie denn wieder hier?«
    Er hatte einen schmalen Mund und ein kantiges, spitz zulaufendes Kinn, und seine sehr geraden Augenbrauen waren enorm buschig. Obwohl er lächelte, war er nicht glücklich. Ich wusste nicht, was die Ursache seines Unglücks war. Wir wahrscheinlich.
    »Hey, Porter. Wir sind gestern eingetroffen. Das ist meine Freundin Sookie.«
    »Wenn Sie mit Sam zusammen sind, müssen Sie aber ganz schön hart im Nehmen sein«, sagte Porter. Er versuchte zu lächeln, aber das Lächeln erreichte seine Augen nicht.
    »Irgendwie geht’s schon«, erwiderte ich.
    »Sie kommen vermutlich nicht nur, um Hallo zu sagen?« Auf seinem Namensschild stand »Carpenter«. Hieß er etwaPorter Carpenter? Das war ja fast so schlimm wie Sister Mendoza.
    »Wenn’s bloß so wäre«, erwiderte Sam, und ich bemerkte, dass er ein bisschen langsamer sprach und sein Körper sich entspannt hatte. Er sah sogar etwas jünger aus. In Wright war er eben zu Hause . Komisch, das war mir bisher noch gar nicht aufgefallen. »Wir hatten heute Morgen leider einigen Ärger.«
    »Ich war draußen beim Tierheim«, sagte Porter. »Hat Ihr Problem irgendetwas damit zu tun?«
    Ich ließ Sam Officer Carpenter die ganze Geschichte erzählen, und er hatte sie schnell zusammengefasst.
    »Sie glauben also, dass Jim Collins zumindest einer der Mittäter ist?«, fragte Carpenter. »Jim war kein schlechter Kerl, bis die Vampire an die Öffentlichkeit gingen. Aber danach hat er vollends eine Grenze überschritten – das war ungefähr zu der Zeit, als Della starb.«
    Della war Jim Collins’ Ehefrau gewesen. Diese Info bekam ich in Sams Gedanken zu fassen.
    »Und dann die Wergeschöpfe … Nun, da hat er einfach zu spinnen angefangen. Vor allem nachdem Don auf Ihre Mutter geschossen hatte. Don und er waren dicke Freunde.«
    »Dann ist es also okay, wenn sein dicker Freund auf seine eigene Ehefrau schießt?«, fragte Sam bitter.
    »Sam, ich sag’s ja nur.« Porter Carpenter zuckte die Achseln.
    »Ich habe keine Beweise dafür, dass Collins das Schild in den Vorgarten von Sams Mutter gestellt hat oder dass er die Hunde im Tierheim umgebracht hat«, sagte ich und versuchte so, wieder zum Thema zurückzukommen. »Zumindest keinen, mit dem man vor Gericht ziehen könnte. Haben Sie vielleicht was gefunden?«
    Carpenter schüttelte den Kopf. Ich wusste, dass er garnicht erst gesucht hatte. In seinen Gedanken las ich eine ganze Menge, was mir Angst machte.
    »Die Hunde sind tot, und nichts wird sie wieder lebendig machen«, sagte Sam. »Und wer immer das getan hat, sollte dafür ins Gefängnis wandern. Aber im Augenblick mache ich mir mehr Sorgen darum, dass irgendwer die Hochzeit stören könnte.«
    »Halten Sie das wirklich für möglich?«, fragte Porter Carpenter ehrlich entsetzt. »Dass jemand Ihrem Bruder den Hochzeitstag ruiniert?« Er beantwortete seine Frage gleich selbst. »Ja, ich schätze, es gibt ein paar Leute, die dazu in der Lage wären.« Er dachte einen Moment nach. »Machen Sie sich keine Sorgen, Sam. Ich werde in Uniform zur Kirche kommen und mich genau davor postieren. Und ich werde auch noch einen Hilfssheriff mitnehmen. Wir haben sowieso Verkehrsdienst. Wo soll der Hochzeitsempfang denn stattfinden? Im Gemeindezentrum?«
    Sam nickte.
    Gut. Kurzer Weg und schnell zu erreichen, keine große Angriffsfläche, dachte ich.
    Sam und Porter Carpenter unterhielten sich noch eine Weile. Doch der Officer war nicht bereit, sehr viel mehr zu unternehmen, solange die Feinde der Zweigestaltigen nicht zu drastischeren Methoden griffen. Er war ohnehin nur so hilfsbereit, weil er Sam und seine Eltern schon sehr lange kannte. Wäre das nicht der Fall gewesen, wäre er uns sehr viel kühler begegnet. Ein Hilfssheriff kam herein, während Sam und Carpenter sich unterhielten, und er betrachtete uns mit genau jener Reserviertheit.
    Als wir die Polizeistation verließen, war Sam besorgter als vorher, schien mir. Die

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