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Die Welt des Ursprungs

Die Welt des Ursprungs

Titel: Die Welt des Ursprungs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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komme hinüber!“ nahm Lawrence an.
     
    *                     *
    *
     
    „Es macht Schwierigkeiten, einen solchen Mann richtig zu beurteilen, nicht wahr, Sir?“ fragte Brewster.
    Er stand mit Tembraker zusammen in einer der hausgroßen Lastschleusen und sah zu, wie ein paar Raupenschlepper ausgeladen wurden, die den Boden einebnen sollten.
    „Zuerst schien er mir reichlich verdächtig“, fuhr Brewster fort. „Als er da so völlig uninteressiert in seiner Hütte saß, obwohl das größte Schiff der Welt gerade vor seiner Nase gelandet war. Als er sagte, daß er von HOYSTER stamme, hielt ich ihn für einen Spion, dem seine Hintermänner vorher über unsere Ankunft Bescheid gegeben hatten.
    Aber wahrscheinlich ist er in Wirklichkeit nur ein armer alter Mann, dem vierzig Jahre Einsamkeit die Gedanken durcheinandergebracht haben. Vermutlich ist er nicht mehr ganz normal!“
    Tembraker zuckte mit den Schultern.
    „Verdächtig ist er mir nicht“, antwortete er gedehnt. „Welchen Zweck sollte es haben, auf dieser gottverlassenen Einöde einen Spion abzusetzen? Aber ich mag ihn nicht. Haben Sie seine Augen gesehen?“
    „Ja – wie Rattenaugen, nicht?“
    Tembraker nickte.
    „Er ist der Typ, dem ich selbst den kleinsten Geldschein keine Sekunde länger anvertrauen würde, als ich ihn sehen kann. – Da ist übrigens noch etwas!“
    „Ja?“
    „Was würden Sie tun, wenn Sie mit einem Beiboot einer Schiffskatastrophe entrinnen und auf einem Planeten landen?“
    „Notsignale geben. Von hier aus läßt sich selbst mit einem schwachen Sender das Leuchtfeuer auf D-232-IX beeinflussen, und es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn sich dadurch nicht Hilfe herbeischaffen ließe.“
    „Richtig! Jeder vernünftige Mensch würde so handeln. Warum hat es Lawrence nicht getan?“
    „Vielleicht liebt er die Einsamkeit?“
    „Er mag jetzt zwischen sechzig und siebzig Jahren alt sein. Also war er damals zwischen zwanzig und dreißig. Ein junger Mann dieses Alters, der sich nach Einsamkeit sehnt, scheint mir ein ausgesprochen pathologischer Fall zu sein, meinen Sie nicht auch?“
    Brewster gab keine Antwort mehr. Die Raupenschlepper waren ausgeladen, die Rampe wurde eingefahren. Tembraker wandte sich ab und nahm mit Brewster zusammen einen Schienenwagen, um in den Leitstand zurückzukehren.
     
    *                     *
    *
     
    „Sehen Sie sich das an, Brewster!“
    Tembraker deutete mit dem Schreibstift auf eine plastische Leuchtkarte des Systems D-232. Brewster trat neben ihn und starrte auf das Gewirr von Planeten- und Planetoidenbahnen.
    „Das Elektronengehirn“, fuhr Tembraker fort, „hat Lawrences Angaben durchgerechnet und kommt zu zwei verschiedenen Möglichkeiten. Die Explosion hat entweder hier stattgefunden“ – er deutete auf eine Stelle, die in dieser Sicht rechts vom Zentralgestirn zwischen den Bahnen des sechsten und siebten Planeten lag – „oder hier!“
    Dabei zeigte er auf die entsprechende Stelle links vom Zentralgestirn.
    „Aha!“ sagte Brewster.
    „Fällt Ihnen etwas auf?“
    „Nein, Sir!“
    Tembraker lächelte hintergründig.
    „Unsere Astronomen haben angegeben, daß die Explosion nicht genau zu lokalisieren sei, weil sie offenbar im Bereich der inneren Planeten stattgefunden habe.
    Der sechste und siebente Planet gehören nicht mehr zu den inneren. Lawrence hat uns entweder angelogen, oder er weiß selbst nicht mehr, was er gesehen hat!“
    Brewster nahm sich Zeit, die Worte zu verdauen.
    „Und was haben Sie jetzt vor, Sir?“ fragte er dann.
    Tembraker trat ein paar Schritte von der plastischen Karte zurück und begann, mit langsamen Schritten an den Wänden des Leitstandes entlangzugehen.
    „Sie werden Zeuge eines Entschlusses, Brewster“, sagte er grinsend, „den der verantwortliche Kommandant nach dem Gefühl trifft!
    Ich bin fest davon überzeugt, daß Lawrence uns angelogen hat. Wenn er das jedoch getan hat, dann kann es nur einen Grund haben: er möchte uns wieder wegschicken, weil hier in der Nähe etwas zu finden ist.
    Wir bleiben also hier!“
     
    *                     *
    *
     
    Am nächsten Tag war Lawrence verschwunden. Tembraker befragte die Leute, die zuletzt mit ihm zu tun gehabt harten; aber er hatte offensichtlich keine Nachricht hinterlassen.
    Immer noch bestand die Möglichkeit, daß es eine seiner Schrullen sei, einfach davonzulaufen und nach ein paar Tagen wieder zurückzukommen.
    Als aber eine Woche

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