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Die Welt des Ursprungs

Die Welt des Ursprungs

Titel: Die Welt des Ursprungs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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vor?“
    Lawrence zuckte mit den Schultern.
    „Erst einmal Sie in Sicherheit bringen. Ich mag nicht, wenn mir jemand mit solcher Hartnäckigkeit in meinen Sachen herumschnüffelt. Ich kann nämlich meinen Kram sehr gut alleine machen!“
    DeLlugo hatte sich gefaßt, und er erkannte in klarer Sicht, daß dies der Punkt war, an dem er einhaken mußte. Er wußte seit einiger Zeit, daß Lawrence hinter derselben Sache her war wie er, und er konnte sich ausrechnen, daß er noch keinen vollen Erfolg gehabt hatte; sonst wäre er längst nicht mehr hier.
    „Das bezweifle ich!“ sagte DeLlugo langsam und betont.
    „Was?“
    „Daß Sie Ihren Kram alleine machen können! Sehen Sie einmal her: Diese Dinge, die hier herumstehen –“ er machte eine Armbewegung, die die ganze Riesenhalle umfaßte – „brauchen etwas mehr als einen einfachen Techniker von HOYSTER, um verstanden und angewandt zu werden.“
    Lawrence blinzelte.
    „Und? Wollen Sie behaupten, daß Sie der Mann sind, der das alles beherrscht?“
    DeLlugo schüttelte grinsend den Kopf.
    „Nein, aber ich kenne ein paar brauchbare Leute von der Sorte, die Sie nicht zu kennen scheinen!“
    Dies war ein Schuß ins Blaue. DeLlugo wußte nicht, ob er treffen würde. Ohne Zweifel hatte Lawrence seinen Posten auf diesem gottverlassenen Planeten im Auftrag einer Interessengruppe bezogen und Order gehabt, sich um das Phänomen der Lichtexplosion zu kümmern. Es mochte sein, daß er sich immer noch an seinen Auftrag hielt. Aber DeLlugo war ein vorzüglicher Menschenkenner, und besonders Lawrences Typ kannte er fast so gut wie sich selbst. Er war seiner Sache fast sicher, daß Lawrence etwas Wertvolles entdeckt hatte und längst nicht mehr daran dachte, es einem Auftraggeber auszuliefern, der ihn mit einem Honorar ablaufen ließ, das nur den zehntausendsten Teil des Wertes der Entdeckung darstellte.
    „Ich kenne selbst genug Leute“, brummte Lawrence, aber seiner Stimme war anzumerken, daß er dies nur sagte, um aus DeLlugo weitere Angaben herauszulocken.
    „Aber wahrscheinlich nicht die geeigneten, wie? Ich kenne ein paar, die sich nicht an irgendeine Gruppe gebunden fühlen und ihre eigenen Wege gehen!“
    Das war deutlich. Lawrences Kopf hob sich ruckartig.
    „So? Kennen Sie? Und damit glauben Sie bei mir durchzukommen?“
    Er schüttelte ärgerlich den Kopf.
    „Ich kann Sie nicht brauchen. Zunächst einmal werden Sie festgesetzt, und dann können wir weiter sehen!“
    Das war mehr, als DeLlugo erwartet hatte. Der Stachel saß, und wahrscheinlich würde er nun nichts mehr anderes tun können als darauf warten, bis er Lawrence so sehr kitzelte, daß er sich von selbst an ihn wandte.
    In der Mitte der Zwergengruppe wurde er abgeführt. Die grimmig dreinschauenden Männlein senkten ihre Waffen um keinen Millimeter, und DeLlugo amüsierte sich darüber. Er konnte seinem Ziel nicht schneller nahekommen, als wenn er widerstandslos mitging und in Lawrences Nähe blieb.
    Die riesige Halle schien sich bis in die Unendlichkeit zu strecken, und DeLlugo fragte sich schon, ob der Alte mit seinen Zwergen den ganzen Weg zu Fuß gekommen sei, als er hinter dem Fundament eines mächtigen Aggregates eine Reihe von seltsamen Fahrzeugen entdeckte. Offenbar waren sie für Zwergengestalten entworfen. Sie hatten einen tellerförmigen Unterbau und darauf eine kreisrunde, glasüberdeckte Kanzel mit einer Rundbank für die Passagiere. Das ganze Ding mochte im Durchmesser vier und in der Höhe anderthalb Meter haben.
    Von einem der Fahrzeuge hatte man das Kanzeldach abgenommen. DeLlugo grinste in sich hinein. Lawrence hatte es wohl sattgehabt, sich ständig den Kopf anzustoßen und den Rücken krummzumachen.
    Lawrence blieb stehen und wies mit der Hand auf das dachlose Fahrzeug.
    „Steigen Sie hinein! Das ist mein Wagen!“
    DeLlugo gehorchte. Lawrence stieg hinter ihm ein, dann kamen ein paar Zwerge, die sich auf der Sitzbank verteilten und ihre Waffen unablässig auf den Gefangenen gerichtet hielten.
    Die übrigen besetzten die anderen Wagen, und dann startete man. DeLlugo konnte nicht sehen, daß irgend jemand einen Finger rührte, aber das Fahrzeug hob sich plötzlich geräuschlos einen halben Meter vom Boden ab und schwebte davon.
    Lawrence mußte DeLlugo fassungsloses Gesicht bemerkt haben, denn er sagte selbstgefällig:
    „Eine prachtvolle Fernsteuerung, nicht wahr? Jedes Fahrzeug wird von einem in der Zentrale erzeugten und ferngesendeten Magnetfeld begleitet. Der Bodenbelag ist

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