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Die Welt des Ursprungs

Die Welt des Ursprungs

Titel: Die Welt des Ursprungs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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das!“
    „Jawohl, Sir!“
    „Gut, C 36! Behalten Sie den Kerl drin!“
    „Selbstverständlich, Sir!“
    Tembraker las seine Einstellung ab. In der Zwischenzeit trug Brewster die Verbindungslinie zwischen den beiden Schiffsempfängern auf einem Kartenblatt großen Maßstabes ein, ebenso die Peilrichtung, die von C 36 durchgegeben worden war.
    „311 Grad, 14 Minuten und 0 Sekunden bei mir, Brewster!“ meldete Tembraker.
    Dann zog er das Mikrophon des Bordsprech zu sich heran.
    „C 36! Nehmen Sie Ihr Gerät unter den Arm und beziehen Sie einen anderen Raum – vielleicht Station F 18! Der Spitzenwinkel ist zu klein!“
    „Jawohl, Sir!“
    Währenddessen behielt Tembraker den Zwerg im Gerät.
    „Hoffentlich kommt er nicht auf die Idee, seinen Anzug zu durchsuchen und den Sender zu entfernen“, murmelte Brewster mehr zu sich selbst. „Nicht auszudenken, wie er uns damit an der Nase herumführen könnte!“
    Tembraker schüttelte den Kopf.
    „Japhtael ist mir nicht sonderlich intelligent vorgekommen. Ich wette, er hat nicht einmal die leiseste Idee, daß man so etwas überhaupt machen kann!“
    Die Station F 18 meldete sich eine Minute später. Die Peilung wurde fortgesetzt. Brewster war ununterbrochen beschäftigt. Er zeichnete Linie auf Linie und verband, wenn er auch nur eine Sekunde Zeit hatte, die Schnittpunkte durch eine rote Linie.
    „Das ist eine Gegend, in der DeLlugos Leute schon gesucht haben!“ gab er an.
    „Macht nichts! Wir werden zum zweitenmal suchen – mit einem genaueren Anhaltspunkt!“
    Gegen Mittag verstummte Tembrakers Empfänger plötzlich. Der Kommandant ließ die Richtantenne einen Vollkreis beschreiben, aber die Zeichen kamen nicht mehr herein.
    In diesem Augenblick meldete sich F 18.
    „Der Sender ist weg, Sir!“
    „Stimmt, bei mir auch! Ich schicke zwei Hubschrauber los; wir wollen sichergehen!“
    Die Hubschrauber waren zwei Minuten später in der Luft. Sie stiegen bis an die Grenze ihrer Gipfelhöhe, ohne sich allerdings dabei dem Gebiet zu nähern, in dem Japhtaels Spur endete.
    Nach einer halben Stunde wußte Tembraker, daß auch in zehntausend Metern Höhe keine Zeichen mehr empfangen wurden. Dies war der Beweis dafür, daß Japhtael unter der. Erde verschwunden war.
    „Ziehen Sie um den letzten Punkt einen Kreis, Brewster!“ befahl der Kommandant mit harter Stimme. „Zum erstenmal, seitdem wir hier sind, wissen wir genau, wo wir suchen müssen!“
     
    *                     *
    *
     
    DeLlugo nahm sich Zeit, die Maschine zu begutachten. Er war kein Techniker, aber ein guter Beobachter. Er verfertigte Skizzen und hoffte, daß sie später einmal jemand würde verwerten können, wenn er mehr Angaben gesammelt hätte.
    Für den Augenblick tröstete er sich mit der Meinung, die er in den vergangenen Stunden gebildet hatte, daß nämlich auch ein ausgebildeter Techniker von SILVER-GLASS auf den bloßen Anblick hin nichts über Wirkungsweise und Verwendungszweck dieser riesigen Aggregate hätte aussagen können.
    DeLlugo arbeitete im Licht des Scheinwerfers, den er Freud abgenommen hatte. Als er ihn – auf seiner Uhr war es acht Uhr morgens – für kurze Zeit abschaltete, weil er glaubte, ein Geräusch gehört zu haben, stellte er verblüfft fest, daß es um ihn herum bedeutend heller geworden war.
    Er starrte zur Decke hinauf und erkannte, daß sie in einem schwachen, hellbläulichen Licht strahlte. Offenbar vergrößerte sich die Intensität dieses Leuchtens, denn einige Minuten später konnte DeLlugo ‚Schriftzeichen auf einer der Maschinen lesen, die er zuvor noch nicht hatte erkennen können.
    Er dachte über dieses Phänomen nach und vergaß dabei das Geräusch, dessentwegen er seinen Scheinwerfer abgeschaltet hatte.
    Es war dieselbe Stimme, die ihn schon einmal erschreckt hatte, mit der er auch diesmal in die Wirklichkeit zurückgerufen wurde.
    „Wie gefällt Ihnen unser Sonnenaufgang, Mr. DeLlugo?“ fragte Lawrence höhnisch.
    DeLlugo fuhr herum. Lawrence stand etwa dreißig Meter entfernt inmitten einer Schar von kleinen Männern. Sie hielten Waffen in den Händen und machten grimmige Mienen, die ihre Gesichter zu abgrundtiefer Häßlichkeit verzerrten.
    DeLlugo schüttelte den Kopf, aber das Bild blieb. Lawrence erkannte seine Verwirrtheit.
    „Etwas überraschend, nicht wahr; aber trotzdem äußerst wirklich. Sie können ja mal versuchen davonzurennen!“
    DeLlugo blieb stehen. Seine Stimme klang krächzend, als er fragte:
    „Was haben Sie

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